Wenn es interessiert!!!

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Ein Mekka für Mountainbiker

(Sandberg) Schon seit längerem ist ein Parcours für Mountainbiker am Feuerberg in Gespräch. Nun wollen die Betreiber des Skilifts, Rudolf Ott und Gerhard Lindner, ihre Ideen umsetzen. Der Gemeinderat erteilte einer Bauvoranfrage zur Errichtung einer Singletrail-Anlage grünes Licht.

Um ihre Liftanlage in den Schwarzen Bergen zwischen Langenleiten und Wildflecken nach den schneearmen Wintern besser auszulasten, griffen Ott und Lindner die Idee aus anderen Skiregionen auf. ... ... mit dem TÜV hatten sich die Betreiber schon in Verbindung gesetzt. Laut Ott soll während der Einstiegsphase die Sesselbahn an den Wochenenden laufen. Die Ausarbeitung des Konzepts war dann offensichtlich doch zeitaufwendiger, sodass das Projekt nun, wie Bürgermeister Detlef Beinhauer im Gremium informierte, zügig vorangetrieben und für das nächste Jahr vorbereitet werden soll. Vor der Realisierung haben natürlich die Behörden, speziell der Naturschutz, ein Wörtchen mitzureden. Erster Anlaufpunkt der beiden Unternehmer aus Lohr war jedoch die Gemeinde. Bevor die Liftbetreiber weitere Bemühungen unternehmen und die Baugenehmigung von Landratsamt und Naturschutzbehörde einholen, wollen sie wissen, ob die Gemeinde etwas dagegen hat, erläuterte Beinhauer. Laut Beinhauer hätten die Vertreter des Naturschutzes auf erste Zeitungsberichte skeptisch reagiert, auf naturschutzrechtliche Bestimmungen verwiesen und konkrete Vorlagen zu den Veränderungen in der Landschaft gefordert. Ursprünglich war von einer Down-Hill-Abfahrt die Rede. "Downhill ist der größte Schwierigkeitsgrad, der Feuerberg ist für einen Singletrail-Parcours aber besser geeignet", gab Beinhauer die aktuellen Planungen bekannt. Zur Verdeutlichung hatte er das Gelände an der Feuerberg-Piste fotografiert und zeigte den geplanten Streckenverlauf anhand einer topografischen Karte. Demnach ist eine gerade Abfahrt von der Bergstation an der Kissinger Hütte direkt zur Talstation als schwierige Strecke für Könner sowie leichtere Routen, teils über den angrenzenden Waldbereich, für Anfänger und Fortgeschrittene vorgesehen. Mit Fotografien von ähnlichen Bike-Abfahrten machte Beinhauer deutlich, dass die baulichen Veränderungen nur unwesentlich ausfallen und die schmalen Fahrspuren dem Geländelauf angepasst werden. "Es wird nichts betoniert oder asphaltiert, die Wege orientieren sich am vorhandenen Gelände." ... Nach den vorgelegten Unterlagen bestehe kein Eingriff in die Natur, plädierte auch zweiter Bürgermeister Anton Kleinhenz für das Bike-Projekt. "Sie versuchen, auf den Pistenbereich zu bleiben und so wenig wie möglich in der Natur zu verändern", unterstrich Beinhauer, dass die Landschaft am Feuerberg kaum Beeinträchtigungen erfahren würde. "Durch diese Anlage kommen am Wochenende sicher etliche Leute mehr in die Region" war sich Beinhauer sicher. Einstimmig wurde die Bauvoranfrage befürwortet.


Bedingungen hervorragend

Laut BMC-Studie wäre Singletrail eine echte Marktlücke

(Sandberg) Mit einer maximalen Höhendifferenz von 245 Metern und einer linearen Entfernung von 1015 Metern von der Tal- und Bergstation bietet das Areal am Feuerberg hervorragende Bedingungen zur Entwicklung von Mountainbike-Angeboten - speziell im Bereich Singletrail-Parcours. So lautet die Aussage einer Studie des Planungs- und Gutachtersbüros für Umwelt und Tourismusberatung BMC- Bike Management Consulting, die Gerhard Lindner und Rudolf Ott, die Betreiber des Feuerbergliftes im Gemeinderat Sandberg zusammen mit ihrer Bauvoranfrage vorlegten. Demnach sei das Gebiet in den Schwarzen Bergen "sehr gut geeignet, um qualitativ hochwertige Strecken in ausreichender Zahl für alle Leistungsstufen anzubieten". Sogar die Durchführung von professionellen Weltcup-Veranstaltungen der Moutainbike-Szene wäre demnach auf dem Gelände ohne Einschränkungen möglich. Die spezifische Struktur eines Singletrail-Parcours sei - mit Ausnahme der Strecken - am Feuerberg bereits vorhanden: moderne Sesselseilbahn mit Transportmöglichkeit für Mountainbikes, Gastronomie und Parkmöglichkeit direkt an der Talstation. Der Fahrradtransport mittels einer speziell entwickelten Halterung sei gegeben. Fehlende Dienstleistungsangebote, wie Fahrradverleih und -reparatur, Fahrtechnik-Kurse oder Events könnten ohne zusätzliche Kosten entwickelt werden. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Birkparks unterscheiden: Die klassischen Downhill-Parks bestehen aus fahrtechnisch sehr anspruchsvollen Strecken, die hauptsächlich auf hohe Geschwindigkeit, Risiko und Extremsituationen ausgerichtet sind. Sie werden überwiegend von "Actionbikern" besucht.... So genannte Singletrail-Parcours sprechen die größte Mountainbiker-Zielgruppe, die "Sportbiker" an. Auf schmalen Pfaden mit Spitzkehren, Kurven und natürlichen Hindernissen wie Baumstämme oder Steinen und Felsen werden wichtige Fahrtechniken erlernt oder verbessert. Es sind keine intensiven Baumaßnahmen mit umfangreichen Erdbewegungen nötig, da es oft ausreicht, bestehende Pfade zu optimieren oder zu gestalten, bzw. einfach die vorhandene Topografie zu nutzen. Im Bereich der Singletrail-Parcours existieren momentan lediglich zwei kleine Parcours: Schömberg/Schwarzwald mit ca. zwei Kilometern Streckenlänge. In Schwarzenbach/Frankenwald entstehen aktuell ca. fünf Kilometer. Am Feuerberg, so die BMC-Studie, könnten alle erdenklichen Streckenelemente konstruiert werden, so dass jeweils eine schwere und eine einfache Variante (chickenway) angeboten werden. Zehn Kilometer Singletrail, so die Studie weiter, könnten entwickelt werden, ohne das Gelände zu intensiv zu beanspruchen. Die Nutzung der angebotenen Infrastruktur geschehe in allen Bikeparks grundsätzlich auf eigenes Risiko der Fahrer. Bei einer Leserumfrage seien in der Fachzeitschrift "MountainBike" vom März 2003 übrigens bei den beliebtesten Mountainbike-Reisezielen die Rhön zusammen mit Eifel und Taunus auf Platz drei genannt worden; beste Voraussetzungen also, so die Planer, für den Singletraile-Parcours am Feuerberg.

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Endlich mal was in meiner Nähe