Ich finde das nicht schlecht sich mal eine Excel Liste über alle Möglichkeiten zu machen und die Vor- und Nachteile etwas rauszustreichen. Ich würd's auch so machen. Allerdings erleichtert es nicht unbedingt den Entschiedungsfindungs-Prozess - aber zumindest weiß man, dass man nicht irgendein ein vielleicht besser passendes Bike übersehen hat.
Ich halte das Probefahren ja für überbewertet, weil es einfach wahnsinnig schwierig ist, eine aussagekräftige Probefahrt zu machen. Welcher Händler bietet das schon an? Freunde hat man als Anfänger oft auch noch nicht so viele. Und Leihgebühr im Bikepark ist auch nicht ohne.
Dazu kommt: Passt die Größe? Federhärte? Wer stimmt mir das Bike ab? Lenkerbreite/Winkel, Bremshebel-Position/Winkel, Höhe der Front, Pedale, Reifen/Druck, etc. Meiner Meinung nach machen diese kleinen Dinge in Summe mehr aus, als ob ich jetzt den Rahmen der Firma A oder B unterm A... habe. Und wenn ich einen schlechten Tag habe, komme ich mir sogar auf meinem Bike nach 30 Tagen bei den ersten Runs vor wie der erste Mensch am Bike. Ich bin auch erst 2x mit einem Fremden Bike gefahren, auf dem ich mich sofort wohl gefühlt habe. Ansonst war ich immer froh um mein Bike.
Aber das ist meine Meinung. Andere schwören auf Probefahren.
Allzusehr darfst du dich aber auch nicht auf die Komponenten festbeißen. Es kann sein, dass du mit einem einfachen und günstigem Teil super gut auskommst. Mit einem anderen - möglicherweise auch High-End-Teil gar nicht. Bei mir hat z.B. der RC4 gar nicht zu meinem Bike gepasst. Vielleicht wäre der Vivid besser gewesen mit dem 2stufigen Rebound. Ich hab mir aber den CCDB Air besorgt - der passt bei meinem Bike super. Aber vor kurzem hatten wir hier einem Thread, der mit dem Fox Van an die Grenzen gestoßen ist. Wenn du gerne etwas tüftelst, ist eine R2C2 sicher passend. Die Worldcup ist leichter, geht aber meist schlechter als die R2C2 - sagen halt viele. Dafür würde eine Worldcup besser mit einem Anfänger mitwachsen, falls er schneller wird und dadurch ein härteres Setup benötigt. Bei der R2C2 müsste man Federn tauschen. Dämpfer-Abstimmen ist meiner Meinung nach schwierig. Ich stelle ihn im Prinzip grob so ein, dass er ungefähr das macht, was er soll. So richtiges Fine-Tuning fällt mir schwer. Da lass ich lieber ein Setup und stelle mich darauf ein. Bei Bremsen machst mit Saint, Code oder Zee sicher nix falsch. Wobei man kann immer mal ein Montagsmodell erwischen. Ein X7 Ganghebel ist sicher etwas mau - aber sowas lässt sich mal im Abverkauf austauschen.
Wenn du das meiste Bike ums wenigste Geld willst, kommst um das Tues oder das Tues LTD eh nicht drum herum. Dann solltest aber idealerweise auch Freunde haben, die sich etwas auskennen und dir auch was zeigen können. Und auch etwas Geld für Werkzeug-Kauf sollte nicht fehlen.
Wenn dir der Händler wichtig ist, würde ich diese näher ins Auge fassen, wo du dich am wohlsten fühlst, wo idealerweise ein paar kompetente Leute arbeiten und wo er dir eventuell auch preislich etwas entgegen kommt.
Von den aufgelisteten würde ich mir unter Anbetracht deines Budget das Giant Glory 1 holen. Das alte Giant wäre mir zu kurz gewesen, aber die neue Geometrie dürfte passen. Zumindest bei uns in AUT lässt sich bei Giant meist auch etwas raushandeln. Du hättest die R2C2 dabei. Der Vivid soll mittlerweile wieder funktionieren (Anfang 2012 sind unglaublich viele geplatzt. (aber mein alter RC4 ist auch nach 1,5 Saisonen kaputt gegangen)). Vielleicht kannst du auch eine alternative Bremse raushandeln. Oder diese neu verkaufen und dir eine Zee zulegen.
Beim Demo I würde mich die Boxxer RC und der Fox Van etwas abschrecken. Der Rahmen wäre aber sicher ein Traum. Das Bergamont hätte ein super Preisleistungsverhältnis. Über den Rahmen habe ich aber auch schon Negatives gehört - ich weiß aber nicht ob das echt so ist, oder ob es einfach ist, weil Bergamont draufsteht.
Bei den andern kommt mir vor, dass die Zusammenstellung zu deinem Budget nicht so passt. Die teuren Modelle zu teuer. Die günstigen zu schlecht ausgestattet.