An alle Snowboardveteranen

[Five]

Jetz fahre ich schon 9 Saisonen und mein leistungs Level wird einfach nicht mehr besser. Am Anfang war so einfach alles schnell gelernt und jetzt häng ich schon die letzten drei Jahre mit meinem Können fest.
Aus frust davor steigen einige Freunde wider um auf Skier, dieses Veräterische verhalten geht mir voll gegen den Strich da ich ja mit Herz und Seele Snowboarder bin.Dabei wars gerade am Anfang so schön als man noch richtig blöd begaft würde und es noch Lifte gab die einen nicht mit nehmen wollten man war halt richtg ein Pisten Revolutzer. Heute fährt ja fast jeder Jungendlicher, wo sich dann der Spaß aufhört ist dann wenn irgendwelche Touristen meinen sie müßten im Gelände rum fahren.Sicher ist der Tiefschnee das schönste für einen Snowboarder aber wenn man nicht Geländekundig ist erhöt das daß Risiko in einer Kiste vom Berg zu kommen ungemein.
Dabei müste nach so vielen vorfällen die immer wider passieren die Vernunft größer sein.
Man wird die Leute halt nie Kapieren.

[Wohli]

Ich verstehe genau was Du meinst und es geht mir teilweise genauso. Früher hats einfach mehr spirit gehabt!

[Chris]

Falls Du es noch nicht probiert haben solltest: auf ein Raceboard umsteigen. Dann kannst Dich zumindest 1 oder 2 Saisonen lang wieder verbessern!

Ähm, ja, ich hab genau das gleiche Problem wie Du.
Ich fahr jetzt seit 12 Jahren. Und seit ca. 4 Jahren geht überhaupt nichts mehr weiter. Deshalb geh ich jetzt auch nur noch selten fahren, weil ich stell mich 2 Tage hin und hab wieder das Maximum an Leistungsfähigkeit erreicht.

Es gibt nur 2 Herausforderungen, nämlich BX und Backcountry. Aber permanenten BX Strecken gibt's leider kaum (kein Wunder bei den Schneeverhältnissen), und Backcountry in Ö hält sich leider auch in Grenzen (weil entweder gibt's keinen Schnee, oder es gibt soviel, dass es super lawinengefährlich ist; da bleiben echt nur ein paar Tage im Jahr wo's gscheit geht).

In Frankreich hab ich mich kurzfristig wieder motivieren können, da hab ich auf 2000m Höhe gewohnt, und in dem Teil vom Gebiet sind auf 8 Lifte nur eine präparierte Abfahrt gekommen, der Rest waren supersteile Rinnen. Einfach genial zum Boarden.

Jedenfalls bin ich auch schon am Überlegen wieder auf Schier umzusteigen. Weil mein Körper ist eh nicht mehr begeistert wenn ich boarden gehe, und schifahren habe ich als wesentlich schonender in Erinnerung.
Obwohl das vermutlich jetzt beim Carven eh nicht mehr stimmt.


Und wohli hat vollkommen recht, der Spirit ist auch nicht mehr da.
Ganz egal ob beim normalen Boarden oder bei Rennen. Mir kommt's oft vor, als ob die Schifahrer wesentlich lockerer drauf wären (zumindest in den großen österreichischen Schigebieten, in Frankreich schaut's da noch anders aus).

Die Industrie zipft mich sowieso voll an. Nur weil's genug "coole Funtypen mit fettem Audi" in unserem Lieblingsnachbarland gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie unbedingt prestigeträchtige € 1200,- für Board/Bindung/Schuh verlangen müssen, noch dazu wo Leute die viel fahren ihren Stuff ja jährlich tauschen müssen.

[Wohli]

Wegem dem spirit war glaub ich eh mal ein thread da.Nur is es da um den Spirit beim Biken gegangen.Irgendwie waren die sogenannten Funsportarten in den Anfängen viel lockerer.Wenn sie von der Industrie entdeckt wird gehts langsam den Bach runter.Da heßts nacher Du mußt das und das haben damit Du trendy und in bist.Die Leut schauen was Du für Material hast und fahren "gegeneinander".Das ist leider bei vielen jungen Mitmenschen der Fall
Solange aber noch ein paar Leute den Spirit leben,gibts ja noch Hoffnung.Egal ob beim Biken oder Boarden!

[Chris]

Du sagt es...

Wennst im Osten Österreichs oder in den von den Deutschen besonders stark frequentierten Gebieten beim Lift stehst, dann schaut jeder nur wer das teuerste Board und die stylishste Hose hat. Ob sie mit dem Board überhaupt fahren können, oder eh nur sich selbst und alle anderen gefährden ist völlig egal. Hauptsache teuer.

Wie ich zum Boarden begonnen habe, hat man beim Lift noch zum Quatschen begonnen. Und ob da jemand ein kultiges Burton Air, eines der ersten Oxygen Raceboards oder gar nur ein damals schon veraltetes Atomic gehabt hat war völlig egal.
Und wenn man einen Neuling in Schioverall und mit Schischuen getroffen hat, dann hat man sich nicht über den lustig gemacht, sondern ihm ein paar hilfreiche Tips gegeben.

Aber das ist leider bei den meisten Sportarten so. Da geht's den Kitern nicht besser. In manchen Gebieten prügeln sich Surfer um die besten Wellen. Und beim Klettern geht's sowieso schon lang nicht mehr freundschaftlich zu (und je höher das Niveau ist, desto weniger rücksichtsvoll sind die Leute).

Deshalb ist's am Gscheitesten man tut sich mit ein paar Freunden zsamm und geht irgendwo nett powdern.

[Wohli]

Stimmt!
Mit Freunden fahren ist eh des geilste! In manchen Gebieten,wie auf der Planner z.b. gehts eigentlich noch ziemlich locker ab.Da gibts viele die noch den Spirit leben oder zumindest versuchen

[Five]

Raceboard zum Freestyle ist sicher eine gute Alternative.
Wegen dem Spirit: Das die Industrie mit ihrer Geld gier das zerstört stimt sicher. Gerade dises Familien änliche flair brachte mich von den Skiern zum Snowboard und was bei mir auch noch zutrift ist das ich komischerweise nie gut im Skifahren war und Snowboarden konnte ich inerhalb zwei Stunden(fahren ohne hinzufallen).
Das mich voll begeisterte, deshalb werde ich auch nicht mehr die Seiten wechseln.
Auf jedenfall ist für mich Freeriden ob Bike/Snowboard eines der schönsten (da stimmen mir sicher einige zu) Sachen auf dieser Welt.
Und ich laße mir das von der Geld gier anderer nicht vermiesen.

[cyberuhu]

@ Chris: "Deshalb geh ich jetzt auch nur noch selten fahren, weil ich stell mich 2 Tage hin und hab wieder das Maximum an Leistungsfähigkeit erreicht."

Das kapier ich leider nicht! Gerade wenn man´s schon so gut kann, kann man sich auf den Spirit und auf das Feeling konzentrieren ohne Energie für´s lernen bzw. für das "richtige" Fahren aufbringen zu müssen, weil du´s ja schon perfekt kannst.

Aber bei euch hört es sich so an: mir macht Boarden keinen Spass mehr weil ich schon alles kann. - Soll das heißen weil ich perfekt fahren kann macht es mir keinen Spass eine Piste sauber auf der Kante zu carven oder einen Powderhang flüssig und "stylish" zu bewältigen?

Aber wo ihr auf jeden Fall recht habt ist, daß bei den jetzigen Anfängern der frühere Spirit nicht mehr vorhanden ist. Jetzt beginnt man zu boarden weil´s ja sooo cool ist, boomt, weil´s die Freunde machen oder weil man ein geiles Video gesehen hat wo sich einer eine 10m-Klippe runterstürzt. Leider sehe ich auf den Pisten (bzw. auch abseits) nur 90% die das Snowboarden nur sehr schlecht beherrschen und die unüberlegt abseits der Pisten fahren. Das sind leider die, die dieser Sportart schaden und für negative Schlagzeilen sorgen.
Da ist nur zu hoffen daß der Boom einmal nachläßt und wieder einige die´s nicht können auf Carvingski umsteigen!

P.S. Ich boarde seit 19 Jahren.

[schneiz]

das stimmt mit der leistungssteigerung. am anfang hat man ziemlich schnell ziemlich viel gekonnt. irgendwann stagniert das dann; ich glaub das liegt aber eher daran dass ich im winter maximal 2 wochen zum boarden komme. mehr wie ein paar standardtricks sind dabei einfach nicht drinnen.
aber was ich in diesem winter unbedingt mal probieren muss sind diese shortys - ich stell mir das ziemlich lässig vor.

[Chris]

Aber bei euch hört es sich so an: mir macht Boarden keinen Spass mehr weil ich schon alles kann. - Soll das heißen weil ich perfekt fahren kann macht es mir keinen Spass eine Piste sauber auf der Kante zu carven

Genau so ist es.
Ziemlich egal was ich in meinem Leben mache, ich will immer besser werden, meine Grenzen erweitern. Das ist doch eigentlich das allerhöchste Lebensziel füür den Menschen (es sei denn ich gebe mich mit Mittelmäßigkeit zufrieden).
Und das ist beim Snowboarden auf der Piste nicht mehr möglich.
Es macht einfach keinen Spaß tagelang auf der Piste zu carven, wenn ich dabei nicht spüre, dass sich irgendetwas dabei verbessert.
Momentan ist das kein Thema weil ich ohnehin nur ein paar Tage im Jahr fahren gehe (und sogar da freut's mich nach ein paar Studnen nicht mehr). Aber es hat Saisonen gegeben in denen ich 7 Wochen im Schnee war. Und spätestens nach einer Woche bin ich an dem Punkt angelangt, wo es nicht mehr besser geht.
Nur noch schneller. Und das ist gefährlich und auf öffentlich zugänglichen Piste nicht möglich. Und Spaß macht's auch nur bedingt.
Ein paar Jahre hab ich Stangenfahren trainiert und bin auch bei ASA-Rennen gefahren. Aber auch da war irgendwann der Punkt wo ich gewußt habe: wenn ich jetzt noch schneller werden will, dann muß ich mit der Schule aufhören und täglich trainieren.

Ganz was anderes ist Backcountry-Riden. Da kann ich nicht genug davon kriegen.
Und zwar deshalb, weil jede Line eine neue Line ist.
Und weil es da noch Herausforderungen gibt, einerseits körperlich und andererseits aber auch psychisch.

[lex]

was ich ziemlich traurig find is das der Craig Kelly in ner Lawine umgekommen is. ich weiss es passieren jeden Tag Unfälle aber er war halt in jungen Jahren mein Vorbild. Er hat auch viel für den Sport und den Spirit im positiven getan. Mir hat auch das ruhige an ihm gefallen.
Vielleicht seh ich das nur so aber viele Profahrer von heute kommen mir so cashgeil vor.

[Five]

Tagelang auf der Piste rum Carven interesiert mich auch nicht.
Ich gehe sowiso nur mehr Snowboarden wenns viel Schnee hat.
Und die ganzen Ski Touristen auf der PIste haße ich auch wenn man am Lift eine halbe Stunde anstehen muß für 10 Minuten Carven.Zu allem überfluß kommt dan vieleicht noch ein möchtegern Herman Maier und fährt dich übern haufen.Das pasiert mir im Gelände sicher nicht!

Die Pros von Heute haben sicher nicht mehr das Nivo von Herrn wie Craig Kelly, Reto Lamm,Jim Rippy und natürlich Terje Haakonsen.

[FLo33]

bin zwar skifahrer, aber ppfffuuuhhhh... hab am woend "notice to appear" angschaut und da terje fahrt style-mässig immer noch alles in grund und boden!

so a legende wie der is gibts ka zweits moi. und das er sich vornehm im background (wortwörtlich ) hält, macht ihn find ich no sympathischer.

[Cru Jones]

Die Pros von Heute haben sicher nicht mehr das Nivo von Herrn wie Craig Kelly, Reto Lamm,Jim Rippy und natürlich Terje Haakonsen.

Also das komm wohl drauf an, auf was Du Dich beziehst. Vom Fahrtechnischen her hat sich der Sport schon noch weiterentwickelt, auch wenn ein Terje Haakonsen natürlich immer noch zu den Besten gehört. Aber es gibt auch junge Rider mit viel Style wie Shaun White, Romain de Marchi, Johann Olofsson und viel andere.

[Malu]

für mich gibts auch nichts schlimmeres als am Lift anzu stehen. da hat man es im Sommer mitn Biken wesentlich besser-kein anstehen nur hochfahren und dan runter und angst musst du auch keine haben dass víel los is oder du keinen Platz hast! auf dem berg gibst jede menge Platz! weil es nicht gerade so viele Biker gibt die den selben Sport ausüben, musst halt nur auf die Fussgänger acht geben mehr nicht!