Glaub es geht los: Boykotte gegen Deutsche und Fra

[Alex]

Stand gestern in unserer Tageszeitung: In den USA wird öffentlich gefordert, wegen der Anti-Kriegs-Haltung Deutschlands und Frankreichs deren Produkte zu boykottieren. Politiker, Journalisten und Fernsehmoderatoren (unter tosendem Beifall aus dem Publikum) sprachen sich dafür aus, z.B. Birkenstock und Siemens zu boykottieren, im Fernsehen wurden demonstrativ Bilder eines Wirtes ausgestrahlt, der seine französischen Weine auf die Straße kippte. Und das mit der Begründung "Die werden schon sehen was es heisst sich gegen die Politik der USA zu stellen" (nicht wörtlich, aber sinngemäß, hab den Artikel leider nicht griffbereit)
Da frag ich mich doch: Ham die sie noch alle??? Man stelle sich nur mal vor die Situation wäre umgekehrt, Deutsche würden amerikanische Produkte boykottieren. Dann heissts wieder "Ihr wisst gar nicht was ihr uns zu verdanken habt", wir sind alle Neonazis und weden zum Schurkenstaat erklärt. Die Spinnen, die Amis...
Obwohl man dabei sagen muss dass auch eine sogenannte "Buy-Cott" Aktion in USA läuft bei der es darum geht, deutsche und französiche Produkte geziehlt zu kaufen, weil man eben anderer Meinung als die Politiker ist. Ist wohl aber eher ein Tropfen auf dem heisen Stein.

Nicht nur, aber auch deshalb hab ich mein Avatar etwas versschärft, die ganze Siruation erinnert mich an so ne sache aus dem Geschichtsbuch... Wenn das Bild den Moderatoren oder sonstwem zu weit geht bitte bescheid sagen, dann mach ich das alte wieder rein... Will ja keinen Ärger

[Orangechrunch]

Gibt bei uns auch genug "Aufrufe" keine amerikanischen Fahrräder, Rahmen, Gitarren, usw... zu kaufen, oder? Wollte ich nur mal gesagt haben.
(ich bin aber auch alles andere als einverstanden mit den Politik des Bush George (Staudn Schual) und einiger seiner Landsleute.... )

Orangechrunch

[noox]

Ich denke, dass wir das schon diskutieren können.

Hab den Bericht auch gesehen, wo die der Wirt den Französischen Wein ausgelehrt hat. Oder Statt French Fries einen anderen Namen geschrieben hat. Ist aber schon sicher eine Woche her oder länger.

Anscheinend haben die Autohändler mit französischen Marken das auch gespürt, nachdem sich da Chirak wegen der schwarz-blauen Regierung so gegen Österreich gestellt hat. Da haben echt einige Österreicher französische Produkte boykottiert.

[Alex]

Das wurde dann aber nicht öffentlich so breitgetreten und sogar von Politikern gefordert. Das könnte man ja noch verstehen wenn es einzelnen Personen nicht passt was eine andere Regierung treibt und dann entsprechende Produkte boykottiert. Was da in USA abgeht ist aber etwas zu viel des "Guten" für meinen Geschmack. Sowas muss nicht in Talkshows gefeiert oder im Parlament verordnet werden. Fehlt nur noch das Schild "Kauft nicht bei Deutschen" an der Siemens-Pforte...

[UiUiUiUi]

des waren dann freedom fries!!!!

[DH-Rooky]

Was regst dich da jetz drüber auf? Des is doch ka Neuigkeit, daß in den USA a Antideutschlandpropaganda läuft wegen der deutschen Einstellung zur Irakfrage.

Wenn die Amis spinnen wollen dann lass sie halt. Is zwar arg wie die amerikanische Bevölkerung von den Politikern durch die Medien verblendet wird aber irgendwann werd ihnen a a Licht aufgehn.
Hitler hats a ned zur Weltherrschaft gebracht und da Bush werds a ned schaffen

[noox]

Sorry, aber mit einer Aussage wie:

>Hitler hats a ned zur Weltherrschaft gebracht und da Bush werds a ned schaffen

Bist um nix besser, als die Amerikaner, auf die du schimpfst!

[DH-Rooky]

Is vielleicht bled formuliert aber Parallelen seh ich da scho. Du ned?

[noox]

Na sehe ich net. Da Hitler wollte wirklich so viel als möglich beherrschen und vorallem wollte er ganze Völker ausrotten.

Da Bush will vielleicht an Saddam umbringen, und noch ein paar andere Terroristen, aber net z.B. alle Moslems. Er mag vielleicht geil auf das Öl sein, aber sicher net auf Weltherrschaft.

[ykcor]

des kommt schon noch... hitler hat sich auch zeit gelassen. zuerst hat er alle auf seine seite gebracht und dann hat er mit der 'ausrrotung' angefangen. des is jez ein extrembespiel aber ich seh in einer weise auch parallelen von hitler zum bush...

[DH-Rooky]

Ich hab mit Parallelen eher gemeint wie er sein Volk beeinflusst und wie die Trottel zu Scharen darauf reinfallen. Möglich bzw. warscheinlich, daß die Ziele ned die selben san aber wer weiß was in so am Hirn vorgeht.

Der 2. Weltkrieg hat a ned mit den Worten begonnen "auf gehts bring ma de Juden um". Weißt nie was da no alles nachkommt

[Haiflyer]

der bush war des schlimmste was der welt hätte passiern können. das die menschen so dumm sind und ned aus fehlern lernen. den der erste fehler war schon sein vater der 1990 an der macht war. im golfkrieg.
naja was soll ma da schon sagen. er soll da hin gehn wo er her kommt. irgendwo tief nach texas

[noox]

ehrlich gesagt verstehe ich das alles nicht ganz. Ich muss mich jetzt outen, dass ich net unbedingt ein Kriegsgegner bin. Aber nachdem scheinbar ganz Europa gegen den Krieg ist muss da doch was faul dran sein. Und ich habe vermutlich unrecht.

Aber meiner Meinung nach geht das einfach zu weit dem Bush sowas vorzuwerfen. Was mich auch stört ist, dass da Bush jetzt der Verbrecher ist, und vom Saddam sagt keiner was. Irgendwie ist da die Welt schon sehr verkehrt!

Ich meine da Bush hat auch einige Tote auf dem Gewissen (Todesstrafe finde ich echt unmenschlich), aber das ist nicht mit dem Saddam zu vergleichen.

Ich wäre jedenfalls auf jeden Fall für den Krieg, wenn folgendes wäre:
- es wäre nicht wegen Öl (aber davon werde ich immeer mehr überzeugt, dass es (auch) wegen Öl ist)
- Wenn das kein Religionskonflikt wäre. Wenn sich das Volk dort fast eine Befreieung wünschen würden. Aber das ist nicht der Fall. Sie hassen zwar Hussein, aber die Amerikaner noch mehr.

Aber da das nicht ist, weiß ich nicht, was ich von einem Krieg halten soll. Wenn es den Menschen danach besser gehen würde, dann könnte man ihn vielleicht verstehen. Aber das ist halt auch die Frage, ob das dann wirklich der Fall ist. Ich finde es jedenfalls nicht unbedingt falsch, wenn man Regimes, die die Menschenrechte - insbesondere die der Frauen - mit Füßen treten, gegeben falls mit Gewalt absetzt. Sonst geht das noch 50 Jahre so weiter. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Aber wie gesagt: Nachdem ich scheinbar alleine auf weiter Flur dastehe, habe ich vermutlich unrecht.

[noox]

ok, da hast du recht. Die Propaganda dort drüben ist echt eine Frechheit. Dass da die Medien so mitarbeiten ist fast unverständlich.

[noox]

1. Golfkrieg? Meiner Meinung nach war da der Fehler, dass sie im Irak nicht "aufgeräumt" haben. Aber das haben sie nicht getan, weil sie dann ein Machtvakuum in der Region befürchteten. (Jedenfalls war das die offizielle Begründung.) Ich meine, wenn der Iraq einfach in ein anderes Land einmarschiert, dann muss was getan werden. Weiß net, ob die Welt zuschauen soll, wenn z.B irgendwem einfällt auf einmal in Österreich einzumarschieren (ok, der Vergleich hinkt.)

Den nächsten Fehler hat da Clinton begangen. Weil der hat den Schwanz eingezogen, als der Hussein nacheinander die Uno-Sanktionen mit Füßen getreten hat. Ich sehe da die Parallelen: Die Alliiereten haben zugeschaut, als da Hitler auf einmal zum Aufrüsten angefangen hat, obwohl er laut den Friedensvereinbarungen net durfte. Hitler hatte sogar kurz vor dem Krieg noch Friedensverträge mit Frankreich und England abgeschlossen. Also vertraue nie auf solche Leute!

Ich weiß, das spielt alles in einer ganz anderen Liga. Aber wenn so die Posts hier mitverfolge, dann wird mir auch klar, dass sich ein hoher Prozentsatz von euch nicht zurückhalten könnte, wenn euch jemand so verarscht wie Hussein die UNO oder die USA. Da Clinton hat sich halt verarschen lassen, wie damals die Allierten vom Hitler. Ist die Frage ob das gescheit war. Da Bush lässt sich nicht mehr verarschen.

Ist ja grad heute wieder das gleiche: Der Irak muss seine Raketen vernichten, die nicht den UNO-Sanktionen entsprechen. Hussein bis zuletzt: Na machma net, na haben wir net. Und dann, wenn die Frist abläuft, gibt er doch wieder nach. Das ist doch Verarschung!

Andererseits fragt man sich, wieso nur im Irak. Konsequenterweise müsste man auch gegen Nordkorea vorgehen. Vielleicht ist's also doch nur wegen dem Öl.