Automatische Belagnachstellung
Nur bei Scheibenbremsen mit offenem System. Die Nut für die Kolbendichtung (Rechteck- oder Quadring) im Bremssattel hat eine spezielle Form, die dafür sorgt, dass die Gummidichtung beim Bremsen mit dem Kolben "mitgeht". Löst man die Bremse, zieht die Gummdichtung den Kolben wieder um das selbe Maß zurück in die Kolbenbohrung. Wenn der Kolben sich zum Bremsen weiter aus der Kolbenbohrung bewegen muss als die Gummidichtung mitgehen kann (weil die Beläge stärker abgefahren, also dünner geworden sind), schiebt sich der Kolben durch die Dichtung, er stellt sich nach. Durch diesen technischen Trick bleibt der Abstand der Beläge zur Scheibe (in der Regel ca. 0,4mm) immer gleich, egal wie weit die Beläge abgefahren sind. Bei Bremsen mit automatischer Belagnachstellung ist der Druckpunkt (also im Endeffekt der Abstand der Beläge zur Scheibe) konstruktiv, durch die Form der Nut im Bremssattel, festgelegt. Eine Druckpunktverstellung ist daher aufwendiger zu realisieren. (Nicht zu verwechseln mit Griffweitenverstellung!)