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  1. #1
    Super Moderator Avatar von georg
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    Standard Musik hören ist böse..

    Hab ich per Mail bekommen, keine Ahnung wie alt das ist, ich vermute es ist schon sehr alt (2001??) ich habs aber noch nicht gekannt:

    2002: Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören Westlife mit "Uptown Girl", die No Angels mit "All Cried Out", Kelly Osbourne mit "Papa Don't Preach", Madonna mit "American Pie".

    Die Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren von Musik letzendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie die Kampagne "Copying Music is Killing Music".

    2003: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette Biedermann mit "Rock my Life", das stark nach Roxette klingt.

    Weiterhin gehören Lichtenfels mit "Sounds like a Melody", Outlandish mit "Aicha", Kraftwerk mit "Tour de France 2003", KCPK mit "We will Rock You" und Murphy Brown mit "Axel F 2003" und Culture Beat mit "Mr. Vain Recall" zu den Tophits.

    Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik aus dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht laut ihren Angaben um weitere 15% zurück, besonders betroffen sind Hit-Kompilationen mit 47%.

    2004: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den Charts stehen das Hollywood Dance Project mit "Relax Reloaded", Kajagoogoo mit "Too Shy 2004", Nena mit "Haus der 2004 Sonnen" und Nico W aus "GZSZ" mit "Ich vermiß Dich wie die Hölle" lange Zeit ganz oben.

    Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie sämtliche Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

    Die Tauschbörsen brechen zusammen. Über die Hälfte aller T-DSL-Anschlüsse wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10% zurück.

    2005: Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die Charts führen an Peter Maffay mit "So bist Du 2005", Roberto Blanco mit "Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein" und Zarah Leander mit "Ich weiß, auch 2005 wird kein Wunder gescheh'n."

    Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%. Die Trend-Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er- 80er und 90er-Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-, Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die LPs / CDs ihrer Eltern.

    Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt bei Ebay gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben, kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.

    2006: Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die "Smart CD". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu erwerben. Dafür werden die Smart-CD"-Spieler im Bundle mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

    Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions, Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden beherrscht durch Songs wie "Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition" mit Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, "You Keep Me Hanging On" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie "Anyplace, anywhere, whatever" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

    Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens ("La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix") als Galionsfiguren. Obwohl Brasilien zum sechsten Mal planmäßig Weltmeister wird, hat die Welle nur mäßigen Erfolg.

    Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.

    2007: Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und CD-Spieler, die nicht dem "Smart CD" Standard entsprechen. Im Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

    Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der Tonträgerhandel über eBay zusammen. Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände alter CDs abverkauft werden.

    2008: Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte Management überproportional von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

    Dagegen häufen sich die sogenannten "Open Jams", spontane Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.

    2009: Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch. Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von z.B. Stones-Songs mißbrauchen kann. "Making music is killing music" lautet die begleitende Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.

    2010: Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht
    rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.

    2011: Sarah Connor versucht mit "Terminate Me" einen neuen, zur Abwechslung mal nicht gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür von den Anwälten der Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht erlauben, daß neue Urheber am immer kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen.

    "Composing music is killing music" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich niemand mehr, neue Songs zu schreiben.

    2012: Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des "Jugend-musiziert"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr Kind bereits seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung.

    Seine Lehrerin, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der Musikindustrie ist.

    2020: Nahezu jede tonliche (Meinungs-)Äußerung, darunter Motorgeräusche, Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte Schall nicht dem von P. patentierten ähnelt.

    Die einzigen lizenzfreien Worte sind "der", "die", "das", "und" und "hallo". Die Gespräche von Menschen, die sich das "Deutsche Sprache Abo" nicht leisten können, sind daher fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden, da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den Münchner Justizkonzern "G. & Söhne" mit sich birgt.

    Die Anwälte der "Ton und Schall Industrie"-Gemeinschaft machen Jagd auf
    Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von Vögeln dulden.

    2030: Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin, um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte.

    Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen, daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft des Kalifen der Zweigstelle Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.



  2. #2
    Senior Member Avatar von Basscommander
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Wie wahr, wie wahr...

    ROFL...

    Der Mo

  3. #3
    Senior Member Avatar von Chris
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Naja, gestern erst wieder gelesen: Mariah Carey für 8 Grammys nominiert.
    Und dann wundert sich die Musikindustrie, wieso ich mir keine CDs mehr kaufe

  4. #4
    Super Moderator Avatar von georg
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Ich muß leider die Musikindustrie unterstützen und ein Remastering einer alten ´68er Santana LP kaufen. Damals hat Carlos noch richtige Musik gemacht. Die LP ist schon total im A*** und die CD-Aufnahme exzellent. Hm, nach einer Bestandsaufnahme der LP´s wird mir das noch ein paarmal ins Haus stehen, soferne es CD´s überhaupt gibt.

    Naja, gestern erst wieder gelesen: Mariah Carey für 8 Grammys nominiert.
    Wir sollten uns vorsorglich mit Oropax eindecken, und trainieren Musik "Piratzuhören" bevor die Iraker wirklich einmarschieren. Schließlich scheint der Verfasser des Textes eine gute Kristallkugel zu besitzen.

  5. #5
    Senior Member Avatar von Pinky
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    ich habe mein cd- kaufverhalten auch mal beobachtet. Dadurch, dass ich keine Songs mehr runterlade, kenne ich nurnoch meine alten Bands die allesamt natürlich einmal im Jahr und zwar imJanuar ein neues ALbum rausbringen. das kaufe ich mir, ´wobei 50%davon dch nicht gekauft werden da das isrgenwie nicht mehr so ist wie ich es erwartete (siehe Slipknot- the subliminal verses; soulfly 3, six feet under von true carnage auf bringer of blood etc.). ich weiß nicht was los ist, ich kenne nichts, ichkaufe keine Cd's mehr. Die Konzerte sind langweilig geworden, weil die neuen Lieder nurnoch kacke sind alsogehe ich da auch nicht mehr hin.

    ... und jetzt mal im ernst. Dass das runterladen von Cd's umsatzprobleme bringt glaube ich schon (also wenn nur runtergeladen wird und nicht runtergeladenund dann die originale Cd gekauft wird. Ja, kaufe von eineigen Bands extra Cd's weil ich diese Bands unterstützen will. Eisregen, haggard, ensiferum und equilibrium). Dann nehmen die Industrie halt nur 3 milliarden anstatt 5 ein... ach du scheiße. klar sind das 2 miliarden weniger aber immernoch 3 milliarden. wervo neuch ist unzufrieden mit 3 milliarden DOLLAR???
    Das größte problem sind diehorrenden summen für cd's dieman zahlen muss. Und ich habe mt meiner relativ unbekannten musik noch glück und muss nur 12€ für ( lieder pro cd zahlen). wie es mit Bravco hits aussieht oder sonst was will ich gar nicht wissen.

    Musikindustie.. senkt die preise, macht lieber einen Monat lang 200000€ verlust und wartet, dass sich die Kaufkraft der Leute wieder erhöht und ihr dann auf milliarden umsatz kommt als immer weiter zu sparen und auf Gewinnmaximierung zusetzen. Nehmt euch ein Beispiel an Deutschland... ihr macht das selbe nur in etwas kleiner.

  6. #6
    Senior Member Avatar von jevgeny
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    es soll sogar noch labels geben dies ehrlich probieren musik zu verkaufen
    leider sinds wenige
    z.b.

    www.deepelm.com/mywire_content.html


  7. #7
    Senior Member Avatar von niZo
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    bei mir war einfach der effekt von dem ganzen hauptsächlich das ich mir jetz viel mehr gedanken mache und mich viel mehr umsehe...
    bin nicht wirklich der download-befürworter (besitze ned mal so ein p2p programm) allerdings ist die reaktion der industrie auf diese sharing netzwerke eine frechheit. cd's für 16,90 sind wahnsinn. da kauf ich mir nicht mal mehr meine lieblingsband um das geld.
    aber wie immer muss man sich nur zu helfen wissen: auf seiten wie www.purevolume.com oder www.myspace.com hat fast jede band eine seite, und überall kann man sich zumindest 2-3 songs ganz legal downloaden. dazu noch die seiten der bands selbst und die seiten der verlage. und wenn man öfters in plattenläden geht und bissl sucht findet sich auch immer wieder was in der wühlkiste für ein paar euros. oder man stöbert bei amazon, da gibts oft cd's dann halt um 8,90 oder so, und das ist mMn voll ok!
    hab mir zb letztens beim saturn ein package mit 2 ratm cd's für 9,90 gekauft, und das ist kein schäbiges best-of sondern die beiden alben so wie sie auch einzeln zu kaufen sind. man muss sich also nur umsehen. klar, nicht jeder hat die zeit dazu. das ist aber eine andere sache...

    grüße,
    niko

  8. #8
    Senior Member Avatar von blackforest
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Lustig zu lesen, aber leider scheint er recht zu haben:

    www.zeit.de/online/2005/49/fr...h_urheberrecht

    Irgendwie übertreiben die grad ein bischen. Wenn man sich mal ansieht, was die für Scheiße produzieren können sie doch nicht erwarten, dass man sich das auch noch kauft. Ohne das downloaden vom Musik würde ich mir auch keine CDs kaufen. Dann würde ich halt Radio bzw. Internetradio hören. Leider werden dort ja auch immer die gleichen Lieder 15mal hintereinander gespielt, von interessanten neuen Bands hört man dort nichts.

  9. #9
    Super Moderator Avatar von georg
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Wenn man anschaut, was die Unterhaltungsindustrie gerade aufführt, dann ist das leider kein bißchen Übertreibung mehr.

    - 1/2 Jahr Speicherung der IP-Adressen und MAC-Adressen
    - herausgaben dieser Adressen durch die ISP´s an jede private Unterhaltungsfirma ohne Überwachung
    - Ausschalten des Untersuchungsrichters bei Vergehen gegen das Urheberrechtsgesetz
    - gleichzeitig Anheben der Strafe für Kauf einer raubkopierten CD oder DVD auf 5 Jahre Freiheitsstrafe, heißt übersetzt: Ohne Untersuchungsrichter kannst du von der Polizei festgesetzt werden, die auf Zuruf der Unterhaltungsindustrie bei dir vorstellig wird.
    - Implementieren von Kopierschutzsystemen die die Sicherheit von ganzen IT-Systemen aushebeln, sowie private Daten an die Unterhaltungsindustrie weitergeben (wie bei Sony gerade durchgezogen und nach Protesten halbherzig zurückgezogen)

    Bei allen Verständnis für Maßnahmen gegen illegalen Download, aber das ist kein bißchen Übertreibung.

    Das ist ein Amoklauf einer ganzen Industrie.

    Als ob sich die ganze Welt um diese blöden Polycarbonatscheiben drehen würde. Würden die zu einem ehrlichen Preis verkauft werden, zB. ~7 Euro und überall problemlos abspielbar, wäre die ganze Sache hinfällig und kein Schwein außer einzelne unbelehrbare Freaks würde tage- und nächtelang an P2P-Programmen herumkonfigurieren bzw. schlechte Kopien mit schlecht bedruckten Covers kaufen.

    Aber bei Standardpreisen von 15-20 Euro für eine Hülle mit der Scheibe und vielleicht einem Zettelchen als Inlay und einem Kopierschutz der das blöde Ding in 50% der Player unabspielbar macht, von den notwendigen aber nicht mehr durchführbaren Kopien fürs Auto ganz zu schweigen, nein danke. Da kauf ich mir lieber gleich die Raubkopie, die funktioniert wenigstens.

    Abgesehen davon kassiert die Unterhaltungsindustrie immer noch die "Leerkassettenvergütung" dh. für jeden verkauften Rohling kassieren die, egal ob ich den für Datenbackup, Photos oder vielleicht doch für eigentlich ja schon verbotene Kopien von Musik verwende. Für einen DVD Rohling mit 4,7GB sind das 36Cent Abgabe an die Unterhaltungsindustrie. (Wert von 2004, es gilt 18 Cent pro Stunde Abspieldauer)

  10. #10
    Senior Member Avatar von blackforest
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    So seh ich das eigentlich auch.

    Ich hab mir schon CDs gekauft, weil ich ein Lied auf irgendnem PC gehört habe, das heruntergeladen war. Ohne das würde ich die Band gar nicht kennen.

  11. #11
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Der Konsument, also ihr, habt die zukünftige Entwicklung in der Hand. Man darf die großen, mächtigen Firmen eben nicht unterstützen, auch wenn das nicht ganz einfach ist und auch unrealistisch, weil die sich querfinanzieren.

    ich kaufe jedenfalls nur mehr von vernünftigen labeln und v.a. besuche ich Konzerte mit 100, 200 Besuchern. Eintritt 10 Euro. So soll es sein.

  12. #12
    Senior Member Avatar von Basscommander
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Ja, ja... und nicht mehr bei den Großen Öl-Konzernen Tanken, dann wird's Benzin auch irgendwann billiger...

    Nahallamasch...

  13. #13
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Wenn dir das deine Logik sagt.
    Wobei du natürlich auch Pflanzenöl tanken könntest...

  14. #14
    Super Moderator Avatar von georg
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    Also bei dem Vergleich mit der Ölindustrie komme ich nicht mit, und ich muß tyolens recht geben. Aber leider kommt man nicht immer aus, wenn man bestimmte Musik einfach haben will.

    Ach ja: Ich nehme an, die Geschichte mit Sonys Kopierschutz ist bekannt?

    Falls nicht, hier eine kurze Zusammenfassung:

    * In den USA sind 52 Audio-CD-Titel von Sony BMG bzw. deren Tochterfirmen auf dem Markt, die eine Kopiersperre XCP der britischen Firma First 4 Internet enthalten. Im Umlauf befinden sich zwischen 2 und 5 Millionen CDs dieses Typs.
    * Legt man diese CDs in einen PC mit Windows XP, erscheint die Aufforderung, einen Player zu installieren. Dabei landet nicht nur ein Audio-Player auf dem System, sondern auch ein (undokumentierter) Treiber, der das Rippen der CD verhindert.
    * Der Kopierschutz auf dem System lässt sich dazu missbrauchen, um Viren und trojanische Pferde auf dem Rechner einzuschleusen und diese vor Antivirenprogrammen zu verstecken.
    * Mark Russinovich von neues FensterSysinternals entdeckte diese Kopiersperre und betitelte sie als "Rootkit". Dieses Wort steht üblicherweise für ein Cracker-Werkzeug, das Rechner in bösartiger Absicht unterwandert.
    * Ein zweiter Computer-Experte stellte empirisch fest, dass der XCP-Kopierschutz auf etwa einer halben Million Rechner in den USA und Japan installiert war.
    * Zunächst mauerte Sony BMG und spielte das Problem herunter.
    * Doch dann wurde bekannt, dass der eilends angebotene Web-Uninstaller eine neue Sicherheitslücke öffnete.
    * Weiters telefoniert das installierte Programm "nach Hause" und übermittelt diverse Daten
    * Für Laien ist die Deinstallation praktisch unmöglich
    * Mittlerweile hat der Oberstaatsanwalt in Texas neues Fenstereine Klage gegen Sony BMG eingereicht. Der Oberstaatsanwalt von New York hat es ihm nachgetan, berichtet die US-amerikanische Website Businessweek. Auch die Electronic Frontier Foundation klagt gegen Sony BMG.
    * Sony BMG zog öffentlich den Schwanz ein.

    Auch Microsoft sieht in diesen Programm eine große Sicherheitslücke und stuft es als Malware ein: Blog

    Das beste an der ganzen Sache: Teile der Software des Koperschutzes sind scheinbar geklaut!! Also diejenigen, die in Werbespots schreien: "Raubkopierer sind Verbrecher!", diejenigen die (derzeit noch Freiwillige) Leute öffentlich 5 Minuten in eine Zelle sperren (wie im mittelalter) um das Leben eines Raubkopierers zu "genießen", genau diejenigen stehlen Code!

    Unfaßbar eigentlich, als ob die Sache mit dem Rootkit nicht schon reichen würde.

    Wer sich jetzt an den Kopf gegriffen hat, und über die Arroganz dieser Industrie den Kopf schüttelt: Es kommt noch besser! Lest mal die Lizenzbestimmungen die da mitkommen: EULA

    Jetzt bitteschön, soll noch jemand herkommen und sagen: Kauf die Musik, die arme Plattenindustrie muß unterstützt werden. Tut mir leid, diese Leute haben für mich jegliche Glaubwürdigkeit, Seriosität und Unterstützungswürdigkeit verloren.

  15. #15
    Senior Member Avatar von Eisbär
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    Standard Re: Musik hören ist böse..

    A mir geht die ganze entwicklung vorbei. Ich habe in meinen leben max 3 oder 4 cd gekauft. Noch nie was runtergeladen. Ich interesier einwach keine musik. Dafür höre ich gerne Hörspiele.

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