Ich war ja jetzt a knappe Woche am Gardasee mit den Rangers. Cross-Country Ausflug quasi.
Wetter hat gut gepasst. Die anderen sind schon letzten Samstag runtergefahren und am Sonntag den Skull gefahren - die haben mir dann erzählt, dass es eher Canyoning war als Biken.
Am Montag sind wir dann nur eine kleine Tour Richtung San Giovanni (wenn ich's richtig i, Kopf hab) gefahren. Allerdings gab's da ein Missverständnis zwischen Lois, der doch nicht so einen leichten Trail bergab aussuchte und Harry, der zwei Rennradlfahrerinnen mit geliehenen Bikes zum Mitfahren einlud. Die Mädels haben dann halt geschoben - Interessanterweise hat's ihnen trotzdem gefallen. Bei dem Trail hat man schon gesehen, was wir zuvor schon gehört hat: Unwetter waren auch am Gardasee und haben einige Wege noch schwieriger gemacht (ausgewaschen bzw. mehr Geröll). Ich hab mich dann gleich vor versammelter Mannschaft in die Steine überschlagen. Im Vergleich zu Whistler oder Gaisberg kam ich mir einfach so langsam vor. Aber bei den ganzen Stufen und losen Steinen mit dem All-Mountain-Fully ohne Protektoren sollte man mehr aufpassen.
Dienstag hieß es dann Monte Stivo. Zuerst mal knackige 600hm sehr steile Asphaltstraße. Später dann im Wald - auch sehr ausgewaschen bzw. Geröll. 1600 - 1700hm rauf und dann einen Trail vom Moser runter - war sehr geil. Nicht allzuviel Steine. Dann ging's weiter auf einer Schotterstraße. Ich fing dann schon zum Fluchen an. Für was wir die ganzen Höhenmeter raufgetreten sind, wenn wir dann eine Schotterstraße runter fahren. Richtig lästig bin ich dann geworden, als aus der Schotterstraße eine Asphaltstraße wurde. Irgendwo muss doch da ein Trail sein. Und tatsächlich haben wir einen sehr lässigen Trail gefunden, der immer wieder die Asphaltstraße querte. Das war wirklich der beste Trail der ganzen Woche. Relativ steil, Waldboden, mal wieder ein paar Felspassagen. Der Trail war aber teilweise schwer zu erkennen. Keine Reifenspuren. Teilweise stark verwachsen. Ein Abschnitt war dabei, wo der Wald zwischen den Straßenabschnitten abgeholzt war. Weg war schwer zu erkennen und wegen den Waldarbeiten kaum passierbar. Dort haben wir dann eine Rinne entdeckt - Falllinie. Dürfte zum Ableiten des Wassers von der Straße gewesen sein oder so. So 70 - 90m Länge. Das war das steilste Stück in dieser Länge, dass wir jemals gefahren sind. Ohne Auslauf, weil die letzten 4-5m unfahrbar steil direkt zur Straße gegangen sind. Bei einigen Stellen ist man nur mehr schneller geworden... egal wie stark auf der Bremse Ich (wie meistens) vorausgefahren. nach 2/3 mal seitlich weg gefahen und stehen geblieben. Leider nach dem Wiederanfahren überschlagen. Ich in einen Asthaufen rein. Bike ist angeblich ziemlich bös abgehoben... Lois ist's durchgefahren - Out of Control war's aber auch teilweise bei ihm Der Singletrail ist dann aber noch ziemlich weit runtergegangen. Echt traumhaft.
Beim Zurückfahren habe ich dann dafür gesorgt, dass dieser Tag in meine Bike-Geschichte eingeht: Ich bin das erste mal am Asphalt nicht aus den SPD gekommen und umgeflogen. XPedo-Pedale mit SPD-Haken haken doch beim Aussteigen ein bisschen
Am Mittwoch sind wir mit zwei deutschen Bekannten, die echte Freerider fahren, Altissimo raufgefahren (bis ca. 1300-1400hm). Zwei 601er Passagen. Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an sovielen Steinen und Stufen lustig sein soll. Die anderen waren auch der Meinung. Deshalb wieder ab in den Skull. Und war natürlich vorauszusehen: Ich wieder in die Steine überschlagen. Schön langsam hab ich mir dann Sorgen gemacht und Tom vorausfahren lassen.
Donnerstag war Ruhetag mit kurzem Ausflug auf den Brione. Oh Wunder - erste Tour ohne Sturz!
Freitag wollten wir eigentlich Tremalzo fahren. Allerdings hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, weshalb weitergeschlafen wurde. Als Alternative sind wir dann 300hm direkt bei Riva rauf. ziemlich Steil rauf und Steine und Stufen runter - Und klar hat's mich wieder überschlagen. Über einen einzeln dastehenden keine 10cm hohen Stein drüber - echt blöd tan - ok vorher war a Stufe... Dann war's aus und ich hab nur mehr geflucht. Kein Flow am Gardasee - nur Steine. Kann ich daheim bleiben und Gaisberg fahren - hab ich mehr davon. Echt!
Ich muss wirklich froh sein, dass mir nix passiert ist. Viermal so in die Steine geflogen. 15 mehr oder weniger große blaue Flecken und zig Kratzer. Aber kaum größere Abschürfungen und nach wie vor voll einsatzfähig. Irgendwie bild ich mir ein, dass man bei Überschlägen mit nicht allzuhoher Geschwindigkeit mehr Zeit zum Abfangen des Sturzes hat, als wenn ein Rad in der Kurve wegrutscht oder so. Oder ich hatte einfach nur verdammt viel Glück...