was mich heute wütend macht

[der koch]

folgendes: ein mann 57 jahre alt mit einer hüftprothese die vor 21 jahren reingeschraubt wurde geht ins krankenhaus weil er es nicht mehr aushält vor schmerzen.
davor: die spritzen(solche die leute vor dem sterben bekommen damit sie in ruhe einschlafen können) die ihm der hausarzt verabreicht und die medikamente(max 1 pille am tag laut packung - 3 wurden gegessen)welche schon monatelang eingenomen wurden zeigten keine wirkung mehr, also ging er in das spital in nö.
im spital: röntgen- hüfte ist wieder total kaputt. gegen die schmerzen geben sie dem mann ein paar pillen mit!!!!!! und schickten ihn nach hause!!!!
mit einer überweisung ins akh in der tasche liegt er also zu hause und möchte am liebsten sterben da er die schmerzen nicht mehr erträgt.
seine frau ruft wieder die rettung - wird abgeholt und nach hause geschickt!!!! dies passierte alles von samstag bis montag.

dienstag geht es ins akh: termin um 9uhr - erste untersuchung um halb 4uhr! die bestätigen das die hüfte kaputt ist und sagen das könne man auch in krems erledigen - auf wiederschauen.
dienstag abend: zuhause angekommen wirkt der mann apathisch und weggetreten seine frau ruft den notarzt.
im spital in nö wird festgestellt: totales nierenversagen, blutgerrinsel in der lunge und eine blutvergiftung. das spital sieht sich ausser stande zu helfen überweisung nach st pölten.

mittwoch: nun versagen nach der reihe alle inneren organe. operation bei welcher die ganze kaputte hüfte rausgenommen wurde und sich zeigte das diese komplett "vereitert" war. er überlebt die operation und liegt im koma.

donnerstag in der früh: um 7h 45 stirbt der mann.

frage:
wieso wird mann mit unerträglichen schmerzen 3!!!!!mal nach hause geschickt?

dies hat nun meine eigenen negativen erfahrungen mit einigen krankenhäusern bestätigt, da man als kleiner bürger der sich nicht zu wehren weiß von hinten bis vorne nur verarscht wird.

andererseits haben sie in st. pölten im kh ihr bestes getan um die versäumnisse der kollegen wieder auszumerzen und waren sehr hilfsbereit und zuvorkommend. leider war es einfach zu spät.

r.i.p.
alfred k.

[Poison :)]

frechheit

kenne einen ähnlichen fall
öfters mit grippe nach hause geschickt, bis man eine entzündete herzklappe feststellte und sofort operieren musste...

[BATMAN]

Personalmangel
unterbezahlt
24 h Schichten
Arbeitszeit 50-70 h die Woche
...

Ein Wunder das da weniger passiert und einem überhaupt noch geholfen wird.
Ein Assistenzarzt bekommt 2.5' netto. Soviel bekommt man in nem guten Bürojob. Rechnet man das auf Arbeitszeit im Monat um, kommt da ein bescheidener Stundenlohn raus.
Dafür hat er Jahre studiert, arbeitet Doppelschichten, Nachtschichten, Bereitschaftsdienst usw.

Zeit für Fortbildung oder gar mal Freizeit bleibt da nich viel.

Braucht man sich da also wirklich zu wundern wenn so was passiert?
Wer wird da wohl wirklich verarscht?

Natürlich ist der Vorfall nicht entschuldbar und super kacke.

[fipu]

Gitbs leider immer wieder, solche oder ähnliche Fälle...
www.tagesanzeiger.ch/panorama...story/26620415

[DasMatti]

das sind die Probleme - obwohl unser Gesundheitssystem vergleichsweiße gut ist - die man einfach unter personalmangel hat.
Ich wette aber, wenn der Mann privat versichert gewesen wäre, hätten sie ihn gleich nach der ersten Untersuchung für 3 Tage zur Beobachtung dagelassen - ich kenn sowas auch aus erfahrungen.

Mein Mitleid mit der Witwe und den Verwanten.

ride on
matti

[Aca]

Ich wette aber, wenn der Mann privat versichert gewesen wäre, hätten sie ihn gleich nach der ersten Untersuchung für 3 Tage zur Beobachtung dagelassen - ich kenn sowas auch aus erfahrungen.

Ja, das haben meine Arbeitskollegen aus Österreich auch mal erwähnt gehabt...das wenn man Privat versichert ist viel besser behandelt wird...

naja...ist eine scheiss sache die da passiert ist...aber passiert immerwieder...leider...

[matthias]

scheiß sache, definitv...aber wie bereits geschrieben so beschissen es auch ist kein einzelfall...und mittlerweile versateh ich sogar dass solche fehler passieren, wenn ich mir die dienstzeiten ansehe, die ärzte im akh dürften nach soviel schlafmangel eigentlich nicht mal mehr ins auto steigen mMn, aber müssen dennoch entscheidungen treffen, verantwortung tragen und operationen durchführen, dass das auf die lange sicht mal schiefgeht ist eh klar... und mehr ärzte einzustellen ist halt finanziell eben auch nicht drinnen, sind die kassen ja auch so schon pleite...is halt a ewiger scheiß kreislauf bei dem dann leider immer laute die nix dafür können bezahlen...ich wart eh nur noch drauf wie lange das zm irgendiwe gutgeht in unserm gesundheitswesen...

letztens im dienst von nem kollegen auch ne wilde geschichte ghört, pat. nach sturz im pensionistenheim ins KH gebracht, 2 std abtransport wieder ins heim mit diagnose schädelprellung fraglich...

am nächsten tag wurde vom KH angerufen und gefragt ob wir die pat. nicht wieder bringen könnten, als das schädel ct ausgewertet wurde ist man auf einen kleine schädlebasis fraktur gestoßen..also gottseidank eh fast nix...

aber da sieht mans wieder, kassen sind leer, also schickt man die pat. im zweifelsfall eher nach hause mit der bitte sich zu melden wenns schlimmer wird...nur das ist dann eben auch schon wieder oft zu spät... scheiß sache des ganze einfach...

[solidsnake]

da soll noch wer sagen, es gäbe keine zwei-klassen-medizin bei uns in österreich ...

ich hab die erfahrung gemacht, dass man den ärzten oft eine therapie einreden muss, welche eigentlich selbstverständlich wäre ... hat jemand diese durchsetzungskraft nicht, muss er ohne auskommen und in schlimmen/akuten fällen, endet das leider sehr böse ...

in letzter zeit bin ich kräftig am überlegen mich privat zu versichern ... weiss jemand was man so im durchschnitt dafür hinlegen muss?

[der koch]

werde mich die nächsten tage nochmal zu der geschichte äussern, wenn der gröbere ärger verflogen ist und ich etwas weniger streß um die ohren hab. was halt wirklich schade ist, das er sein zweites enkerl nicht mehr sehen konnte....

[DasMatti]

koch bist du angestellter in dem kh?

[schnur]

Mein aufrichtiges Beileid.
Sowas ist einfach KACKE!

[noox]

Auch mein Beileid.

Manchmal geht's schon zach zu. Meine Großeltern hatten beide einen Schlaganfall. Da hat's jeweils ewig gedauert, bis da was unternommen wurde. Klar, muss erst abgeklärt werden, ob Blutgerinnsel oder Gehirnblutung. Aber es wurde da stundenlang nicht's gemacht. Meine andere Grußmutter wurde vom Hausarzt ewig mit Schmerzmittel gegen ihre Rückenschmerzen therapiert. Bis es gar nimmer gegangen ist, und sie gemerkt haben, dass es die Lunge ist. Dann war's aber zu spät und sie ist im KH gestorben.

Ich dagegen hatte bis jetzt immer positive Erfahrungen. Hab das Glück, dass meine Eltern schon immer für mich Zusatzversicherung bezahlt haben. Ich hab das übernommen und zahl ca. 80 Euro pro Monat, wobei da noch eine Privatarzt-Versicherung dabei ist, die die Hälfte von Privatarzt-Honoraren und von Sehbehelfen (bis zu einem Maximum) zahlt.

Wenn man eine Zusatzversicherung hat, hat man das Gefühl, dass dich die Krankenhäuser extra lang drinnenbehalten wollen. Ich war mal mit einer Rippenfellentzündung im Krankenhaus. Da haben sie mich eine Woche von vorne bis hinten durchuntersucht, ob da noch was ist. Und einmal war's sogar so, dass ich ein paar Tage lang offiziell noch drinnen war, aber dann eigentlich nur am Vormittag anwesend war.

Ich glaub eine befreundete Ärztin hat aber mal gemeint, dass Zusatzversicherung auch kontraproduktiv sein könnte. Als Sonderklassepatient operiert häufig der Primar, weil's da dann angeblich mehr Kohle gibt. Der Primar muss aber nicht der beste auf dem Gebiet sein.

[BATMAN]

Nem Kumpel von mir wurde mit 18 Jahren nen Hoden entfernt und als er danach immer noch Schmerzen hatte, sind sie auf die Idee gekommen, dass es doch ein Blinddarmentzündung sein könnte.

Im Klinikum in Erlangen wurde ich aber immer sehr gut und aufmerksam behandelt. Bei einem Loch im Bein, haben sie mich gleich 7 Tage hintereinander zur Behandlung zitiert um die Heilung zu überprüfen.
Und das in der Notaufnahme.

Hatten mal einen Mieter der Chefarzt war.
Mußte immer 36 h Schichten absolvieren und sah danach immer wie ein Zombi aus. Konnte halt immer mal zwischendurch ne halbe h schlafen, aber erholsam ist das auch nich.

[klamsi]

Nem Kumpel von mir wurde mit 18 Jahren nen Hoden entfernt und als er danach immer noch Schmerzen hatte, sind sie auf die Idee gekommen, dass es doch ein Blinddarmentzündung sein könnte.

Des is is hart

Mein Beileid auf jeden fall!

[fipu]

Auch nachträglich noch mein Beileid!