Ergebnis 1 bis 14 von 14
  1. #1
    Senior Member Avatar von Philipp
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    Standard Lebensdauer Rillenkugellager

    Hab mir einen neuens Satz Rillenkugellager für mein Fully geholt. Da mir die SKF Lager zu teuer waren hab ich mir Lager von Fmous/Feima geholt.
    Man hört ja immer wieder, dass Leute (besonders aus`n gelben Forum) hochwertigere Lager wie von SKF/INA etc. empfehlen anstatt billige, da sie viel länger halten....
    Der Preisunterschied ist ziemlich hoch, ein Rillenlager von Fmous 0,88Euro und von SKF 7,79Euro. Die orginale Lager sind auch aus China, haben ca. 1 1/2 Jahre gehalten.
    Lebensdauer der Rillenkugellager hängt doch von der Lagerlast und der dynamische Tragzahl ab. Da ja die Lagerlast ja nicht vom Lagertyp abhängt, also ob billig oder teuer, sondern dann nur von der dynamische Tragzahl.
    Es handelt sich um 61903-2RS Lager:
    SKF: dynamische Tragzahl c=3,9kN
    Fmous: dynamische Tragzahl c=4,30kN
    Also müsste theoretisch die Fmous eine höhere Lebensdauer haben.
    Bin mir nicht sicher ob auf die Rahmelager noch eine axiale Kraft wirkt.
    Kann man jetzt die Theorie in die Praxis übernehmen??
    Dann würde ja der hohe Preis von den SKF nicht gerechtfertig, eventuell genauere Tolleranzen

  2. #2
    Senior Member Avatar von Morpheus
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    Guten Morgen

    Also aus meiner Beruflichen Erfahrung heraus sag ich dir:
    SKF wird wesentlich länger halten weil ! Die Oberflächen genauer bearbeitet sind ,das Material hochwertiger ist , die Chromatierungsschicht eine Einheitliche stärke hat und die Lager teilweise nitrocarburiert sind ( Oberflächengehärtet) ,dazu kommt das SKF nicht umsonst einer DER Hersteller für Lagertechnik ist und das KnowHow eben durch erfahrung gewonnen wird , wenn du schonmal gesehen hast wie genau mittlerweile Lagerbahnen ausgeschliffen werden können dann wird dir auch klar warum in so einem fall das nicht eine frage des Geldes ist sonder der Qualität und da hat was die Quali angeht ganz klar SKF die Nase vorn,

    Du musst Dir hat überlegen was Dir wichtiger ist Hohe Lebensdauer und höchste Qualität oder wenig Geld ausgeben !


    Ich hoffe du kannst was anfangen mit meiner Geschichte , wenn nicht dann Sorry für die gestohlene Zeit

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  3. #3
    Senior Member Avatar von Philipp
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    Der Preisunterschied muss ja von irgendwas kommen.
    Also kann man nicht einfach die Theorie in die Praxis übernehmen?
    Haben nämlich in der technischen Mechanik Wälzlager und unter anderem die Lebensdauer durchgenommen. Danach hab ich mal im Produktekatalog der Firmen geschaut zweck der dynamischen Tragzahl.
    Bin mir bloß nicht sicher ob beim Fully-Rahmen eine statische Tragzahl oder dynamische Tragzahl zu verwenden ist, bei dyn. Tragzahl wäre SKF besser...
    Wo bleibt Georg zur Erklärung

  4. #4
    Super Moderator Avatar von mafa
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    wichtig sind gerade im fahrradbereich nicht nur die technischen daten, sondern meiner meinung nach vor allem die qualität der abdichtung. die ist halt leider nicht überall gleich gut. wird bei einem rahmen jedes lager hin, ist nicht der lagerhersteller schuld, sondern der konstrukteur des rahmens der sich nichts dabei gedacht hat (kommt wirklich oft vor)
    Wer 3 Eier durch 4 teilt, muss mit einem Bruch rechnen....


  5. #5
    Super Moderator Avatar von georg
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    Haben nämlich in der technischen Mechanik Wälzlager und unter anderem die Lebensdauer durchgenommen.
    Bin mir bloß nicht sicher ob beim Fully-Rahmen eine statische Tragzahl oder dynamische Tragzahl zu verwenden ist, bei dyn. Tragzahl wäre SKF besser...
    Was habts denn für einen Lehrer/Vortragenden?


    Fully ist statisch. Da hast keine Drehzahlen, oder besondere Geschwindigkeiten beim Lager. Du hast ja nicht mal Umdrehungen sondern nur Drehwinkel.

    Bin mir nicht sicher ob auf die Rahmelager noch eine axiale Kraft wirkt.
    Bin mir ziemlich sicher, dass auf alle derzeitig verwendeten Konstruktionen auf die Lager auch axiale Kräfte wirken.

    Kann man jetzt die Theorie in die Praxis übernehmen??
    Nein in dem Fall nicht weil:

    -) Durch den Schmutzanfall wie mankra geschrieben hat die Qualität der Abdichtung eine entscheidene Rolle spielt.
    -) Durch die vorgegebene Konstruktion die resultierenden Kräfte mal einen höheren axialen Anteil haben die ein Rillenkugellager eigentlich nicht verträgt
    -) Durch die Konstruktion und die auftretenden Kräfte es zu Winkelfehlern kommt, die das Rillenkugellager nicht mag
    -) Es durch Fertigungstoleranzen zu Winkelfehlern und Fehlstellungen kommen kann
    -) Es durch fehlerhafte Montage (Verspannen zwischen Außen- und Innenring, Klopfen am falschen Ring, ..) zu Vorschäden oder schlechten Einbaulagen kommen kann

    usw.

    Bei Fahrradrahmen sind Rillenkugellager IMMER vorzeitig kaputt weil es zu Fehlbelastungen kommt, die meistens vom Konstrukteur in Kauf genommen werden, weil die Dinger eh nix kosten. Daher würde ich persönlich niemals hochwertige Lager mit genauerer Fertigung nehmen, weil die bei Fehlbelastungen nicht eine Sekunde länger halten als ein billiges.

    Etwas anderes wäre es bei hochwertigen Konstruktionen, oder höheren Drehzahlen, etc. Da machen qualitativ gute Lager viel Sinn.
    Geändert von georg (2010-01-18 um 10:39 Uhr)
    :: georg ::
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  6. #6
    Super Moderator Avatar von Red
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    Was alle Lager eh am schnellsten killt, das ist waschen mit Hochdruckreiniger oder Wasserschlauch.

    Allerdings muss ich sagen, dass bei mir die guten Markenlager schon deutlich länger gehalten haben als die billigen Noname, die schon nach der halben Saison alle Totalschaden hatten. Vergrössertes Lagerspiel und weicheres Material ergeben in Kombination halt ein Lager das Stöße gar nicht ab kann.
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  7. #7
    Senior Member Avatar von wuschi
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    Zitat Zitat von georg Post anzeigen
    Etwas anderes wäre es bei hochwertigen Konstruktionen, oder höheren Drehzahlen, etc. Da machen qualitativ gute Lager viel Sinn.
    durch welche konstruktion fallen denn die axialkräfte weg?
    standard ohne t

  8. #8
    Super Moderator Avatar von Red
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    Wegfallen tun die nie, aber man kann sie mit Lagern auffangen die speziell für axiale Kräfte ausgelegt sind.
    Aber das macht die Konstruktion aufwendiger.

    Nicolai verwendet bei seinen Rahmen z.B. teilweise eine Kombination aus Nadellagern, die axiale Kräfte konstruktionsbedingt nicht aufnehmen können, dafür radiale besser als Rillenkugellager, und Axial-Gleitscheiben, also so eine Art Beilagscheibe aus Gleitlagerwerkstoff. Das Problem dabei ist, dass man das axiale Lagerspiel einstellen und nachstellen muss. Das funktioniert gut, hält lang und baut sehr klein, weil der Aussendurchmesser der Nadellagerhülsen bei gleicher Traglast kleiner sein kannn als bei Rillenkugellagern. Allerdings muss dabei die Achse auf der das Lager sitzt sehr hart sein, weil auf ihr direkt die Lagernadeln laufen.
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  9. #9
    Senior Member Avatar von wuschi
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    hätte mich gewundert wenn das über die konstruktion gehen sollte. aber wenns nur an der lagerwahl und die dadurch bedingte andere konstruktion der sitze liegt ist alles klar. machts eigenlich sinn kunststoffgleitlager zu verwenden? das wird ja auch von nicolai verwendet (lager in der kettenstrebe bzw. bei eingelenkern in der sitzstrebe), jedoch liest man häufig, dass die schnell ausgeschlagen sind. aber man muss dazu sagen, dass die verwendeten lager recht klein sind. liegts an der dimension oder ist der kunststoff bei den schlagbeanspruchungen einfach an seinen grenzen (praktisch mein ich, theoretisch halten die kleinen lager vermutlich auch sonst würde nicolai wohl andere verwenden)?
    standard ohne t

  10. #10
    Super Moderator Avatar von Red
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    Die Kunststoffgleitlager haben den Vorteil, dass sie die Achsen schonen die darin laufen. Schmutz wird ins Material eingebettet, die Lager bestehen komplett aus Gleitlagerwerkstoff und bieten auch noch eine gewisse Eigendämpfung.
    Sind halt etwas weicher und weiten sich bei Schlagbeanspruchung gerne in Schlagrichtung, das Material wird zur Seite weg gedrückt.

    Wenn bei den Buchsen mit Stahlrücken die dünne Gleitschicht durch ist macht man sich halt auch schnell die darin laufenden Achsen oder Wellen kaputt.
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  11. #11
    Senior Member Avatar von Philipp
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    Zitat Zitat von georg Post anzeigen
    Was habts denn für einen Lehrer/Vortragenden?
    Hab die Stelle in unseren Skript gefunden, jetzt ist es klar das es eine statische Auslegung ist
    Zitat von unseren Prof:
    "Fazit: Lebensdauern von Wälzlagern sollte man durchaus kritisch gegenübertreten, zumal das ja nur eine statistische Angabe ist, die für idealisierte Bedingungen errechnet wird."

    Gleitlager haben ja ein höheres Anlaufmoment, würde sich das beim fahren bemerkbar machen wenn man Gleitlager verwenden würde?

  12. #12
    Super Moderator Avatar von georg
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    Nö. Gleitlager sind für den Einsatz sogar besser. Nur machen sie die Konstruktion komplizierter. Die benötigen eine axiale Abstützung, eine Dichtung usw. Rillenkugellager sind zylindrische Teile, die brauchen nur eine Bohrung und eine Achse und fertig. Die Dichtung ist eingebaut, sie nehmen auch - zwar vom hersteller nicht freigegeben aber trotzdem - geringe axiale Kräfte auf und der Konstrukteur muß sich keine Gedanken machen. Kommt halt ein Rillenkugellager mit größeren Durchmesser rein als ein Gleitlager sein müßte. Rillenkugellager sind durch die hirnlosen Konstruktionsmöglichkeiten billiger.
    Geändert von georg (2010-01-19 um 12:50 Uhr)
    :: georg ::
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  13. #13
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    Na ja, aufwendig ist relativ.

    www.turnerbikes.com/2007/imag...gs/bushing.jpg


    Als großer Nachteil wird immer das bei Gleitlagern größere Losbrechmoment genannt. Liteville verkauft das als Vorteil.
    Herr Merkwürden

  14. #14
    Super Moderator Avatar von Red
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    Zitat Zitat von Tyrolens Post anzeigen
    Na ja, aufwendig ist relativ.

    www.turnerbikes.com/2007/imag...gs/bushing.jpg


    Als großer Nachteil wird immer das bei Gleitlagern größere Losbrechmoment genannt. Liteville verkauft das als Vorteil.

    Die Achse bei Turner ist schon ziemlich aufwendig.


    Ein Rikula (haben das die Schweizer erfunden? ), dessen Kugeln sich in die Laufbahnen gearbeitet haben, hat auch ein hohes Losbrechmoment.
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