Was Trainingslehre angeht kann ich nicht wirklich mitreden, aber mit Zeitmangel habe ich einige Erfahrungen.
Am schnellsten und einfachsten ist sicher Erometertraining wenn man den Platz hat das wo dauerhaft hinzustellen. Ein altes (Renn-)radl draufgeschnallt, eine Musik- oder Videoanlage in Reichweite und los gehts. Wer dafür keine Zeit oder kein altes Radl hat, sollte sich überlegen ober er noch am Leben oder nur noch in der Arbeit ist.
Wer Ergometertraining psychisch nicht durchdrückt, bzw um mal ab und zu frische Luft zu schnappen kann (muss) man Laufen gehen. Das ist zwar was den Bewegungsablauf betrifft fürs Radl eher kontraproduktiv, bringt aber bekanntermaßen enorm Ausdauer - geht aber enorm auf die Gelenke, dh. öfter mal Schuhe wechseln und bei Übergewicht nicht Laufen sondern schnell gehen. Gehen klingt zwar lächerlich, aber wer einen ordentlichen Schritt durchzieht ist Laufen trainingsmäßig nicht unterlegen.
Fürs Downhill ist Hallenklettertraining (Bouldern) auch nicht schlecht meiner Meinung nach. Das muss man aber in der Nähe haben weil sonst wirds zu zeitaufwendig. 2x die Woche für ca 1-2 Std gescheid kraxln reicht - vor allem für den Rücken ned schlecht.
Skitouren sind sehr (zu) zeitaufwendig, außer man kanns mit dem Weg zu Hackn verbinden. Also ich hab in meinen starken Zeiten halt mal nicht um 22.00 zum Hackln aufgehört , sondern um 20.00 und bin dann am Heimweg bei einem Hügel vorbeigefahren und 800-1000Hm mit den Skiern und Stirnlampe raufgezogen. Wenn man das nicht verbinden kann dann geht das nur am Wochenende und das ist zu wenig.
Grundsätzlich sollte man aber, wenn man keine Zeit für ein sinnvolles Training hat, sich überlegen ob dieser Zustand über längere Zeit andauern darf. Ich hab das viel zu lange - nämlich mehrere Jahre - durchgedrückt und das geht nicht. Geht schon - aber das ist kein Leben. Ich kann also an alle die dieses Problem haben nur appelieren, denkt an euch selbst, an eure Lebensgefährten, Familie wasauchnimmer und nicht an die Hackn. Ihr lebt nur einmal - die Hackn ist scheissegal.
Edit und PS: Ich kenne Leute die ihren Arbeitsumfang reduziert haben: Statt 40 Stunden Woche den Freitag als freien Tag deklariert und auf 32 Stunden reduziert. In der Branche wo ich bin heißt das übersetzt: Statt >50 Stunden in der Woche dann halt 40. Arbeitgeber steigen darauf ein, wenn man mit denen redet. Wenn nicht -> kündigen.
Ale Selbstständige ist es halt schwieriger - kenn ich ja selber: Jede Minute nicht hackeln kostet Geld. Da muss man halt drüberstehen und sich besser einteilen und verzichten.