Armpump weg?

[Tyrolens]

Dass du nun Probleme hast, ist ja eigentlich logisch, oder?
Die Frage ist mehr, wie du die am besten überwinden kannst. Dein Physiotherapeut hat keine Idee?

[blackforest]

Klingt für mich komplett logisch. Deine Gabel ist höher im Federweg und dadurch hast du weniger Druck auf den Händen. Generell fahren glaub viele ihre Gabeln zu weich und dadurch sitzt die Gabel viel zu früh in der Endprogression. Man hat dann zwar den Federweg ausgenutzt aber die Gabel nutzt ihn nicht sinnvoll.

Gab mal bei Pinkbike ein nettes Interview mit dem Fox Racing Support, dort wurde gesagt, dass die meisten Downhillern die Gabeln falsch abstimmen. Druckstufe zu weit offen, dadurch fühlt sich die Gabel schluckfreudig an. Zugstufe viel zu langsam, dadurch entsteht auch bei harten Schlägen ein kontrolliertes Gefühl. Die Gabel sitzt aber dadurch viel zu tief im Federweg und kommt da auch nicht mehr raus. Für den Fahrer fühlt es sich aber gut an. Laut dem Interview soll man viel mehr Druckstufe fahren, damit die Gabel eben nicht so schnell in die Progression kommt und die Zugstufe richtig schnell damit sie auch wieder schnell ausfedert.

Ich hab das nachdem ich das gelesen habe mal ausprobiert und die erste Abfahrt war ungewohnt, weil kleine Wurzeln usw deutlich stärker spürbar waren. Generell hatte ich aber nach einigen Abfahrten ein deutlich besseres Gefühl auf dem Rad, Schmerzen in den Armen waren auch deutlich weniger.

Der größte Schritt in Sachen Armpump war aber die neue Dorado im Downhiller. Die kann man richtig straff abstimmen und sie ist trotzdem schön sensibel. Die laterale Steifigkeit liegt deutlich unter einer normalen Gabel, was sicher auch noch dazu beiträgt. Die alte Shiver war da nochmals besser, allerdings war die einfach zu unsteif. Insofern ist die Dorado für ich Hobbyfahrer momentan ein Super Kompromiss. Eine zu steife Gabel könnte ich eh nicht die ganze Zeit festhalten.

[noox]

Ziemlich geil

Bissl "Grundlagen"-Training im Winter, neues Bike, weniger Armpump, härteres Setup und viel Fahren mit schnellen Freunden hat sich ausgezahlt. Beim Kirchberg-Enduro-Rennen war ich auf drei fast gleichen Etappen insgesamt ca. 3 Minuten schneller als letztes Jahr (auf zusammen ca. 20 Minuten).

Selbst auf den >8 Minuten-Etappen kein Armpump. Wenn, dann war's eine Konditions- und Kopf-Sache, aber kein Problem in den Armen. Ich hoff echt, dass das so bleibt!

[Laubfrosch]

Frage zu dieser Behauptung mit dem härteren Setup: Fahrt ihr härtere Federn oder die vom SAG her passende und ne stärker gedämpfte Druckstufe (HSC als auch LSC)?
Oft wurde mir geraten bei beginnenden Handschmerzen die HSC rauszudrehen, ich denke wenn man vor Schmerzen oder Kraftlosigkeit während der Abfahrt das bremsen anfängt, wäre das der Zeitpunkt HSC rauszudrehen. Davor halte ich das eher für Kontraproduktiv, möchte ja nicht zu sehr vom gewohnten, harten - weil effektiven Setup, abweichen.

Bzg: Zugstufe, ich bin nun bestimmt für 1-2 Jahre eine zu langsam / stark geshimmte HSR gefahren, ohne es groß zu merken. Ich kam da eher über einen Hinweis drauf und hab daraufhin nun den Shimstack meines ELKA Stage 5 mal komplett ändern lassen.
Übergangsweise bin ich einen DHX5 gefahren . Ok die Zugstufe ist besser / schneller , Druckstufe welche??
Bin gespannt ob das ganze wieder so effektiv und gut funktioniert wie bei meinem Polen-Bomber damals, welcher eigentlich wirklich erstklassig zu fahren war, oder mal über einen anderen Dämpfer nachdenken sollte.

An der Gabel hab ich die Zugstufe (einstellbar nur LSR (FOX 40 RC2 FIT) nun so schnell, dass die gerade nicht mehr impulsiv mit nem "klonk" beim ausfedern anschlägt. Der Impuls zieht einen sonst bei flachen Abprüngen ganz schön nach vorn / unten.

[blackforest]

Ich stell den Sag schon ungefähr auf 30% ein. Wobei ich hinten immer mehr als vorne fahre. Mit straff meine ich die Druckstufe. Zugstufe schön schnell und Druckstufen so weit geschlossen wie es möglich ist ohne dass es unangenehm ist.

[noox]

Frage zu dieser Behauptung mit dem härteren Setup: Fahrt ihr härtere Federn oder die vom SAG her passende und ne stärker gedämpfte Druckstufe (HSC als auch LSC)?

Prinzipiell beides, aber bei der Boxxer Solo Air ist geht's hier prinzipiell auch darum, dass die häufig eine hohe Grund-Reibung und zu starken Rebound haben. D.h. mit zu geringem Luftdruck kommt die zu langsam raus.

Eigentlich eh eine Frechheit. Ich wieg 70 kg, fahr nimmer so schlecht und muss mindestens 65-70 psi fahren, damit der Rebound schnell genug ist. Auch Paz mit 75 kg, der grad in Schladming die Fun-Class gewonnen hat, fährt Rebound so gut wie komplett offen.

An der Gabel hab ich die Zugstufe (einstellbar nur LSR (FOX 40 RC2 FIT) nun so schnell, dass die gerade nicht mehr impulsiv mit nem "klonk" beim ausfedern anschlägt. Der Impuls zieht einen sonst bei flachen Abprüngen ganz schön nach vorn / unten.

Mhm... das ist ja mal ein interessanter Ansatz. Mir gefällt das harte Setup und der schnelle Rebound grad beim Absprung, aber mir ist auf Helmkamera-Videos aufgefallen, dass mein Bike knapp nach dem Absprung vorne wegtaucht. Ich dachte immer, das sei ein Kick vom Hinterrad, aber vielleicht ist es wirklich das schnell ausfedernde Vorderrad. Allerdings ist mir das auch schon mit deutlich geringerem Luftdruck und damit meiner Meinung nach auch zu langsamen Rebound aufgefallen.

Ich stell den Sag schon ungefähr auf 30% ein. Wobei ich hinten immer mehr als vorne fahre. Mit straff meine ich die Druckstufe. Zugstufe schön schnell und Druckstufen so weit geschlossen wie es möglich ist ohne dass es unangenehm ist.

30% SAG an der Gabel kann ich mir kaum vorstellen. Kenne da niemanden der soviel fährt. Am Hinterbau ist 30 dagegen ziemlich normal.

[laubry]

Hallo,

ich hab jetzt nicht die ganzen Walls of Text gelesen, aber möchte trotzdem meine Erfahrung bezüglich Armpump und Fingerschmerzen weitergeben.

Ich hatte Probleme damit, seit ich mit Biken angefangen habe. Letzte Saison konnte ich den Armpump sowie die Fingerschmerzen praktisch völlig vermeiden und zwar einzig und allein durch die Fahr- und Grifftechnik.

Ich fasse mich kurz...

Fahrtechnik:

- Weniger Gewicht auf dem Lenker
- Lenker nur zum lenken brauchen, nicht zum Abstützen denn dazu sind die Beine da. Sprich Hüfte nach hinten, Arsch raus, Beine strecken, Oberkörper beugen.

Grifftechnik:

- Ellbogen nach aussen und den Lenker nicht mit den Handflächen, sondern mit der äusseren Handwurzel belasten. Grundsätzlich versuchen, die Distanz zwischen Lenker und Handgelenk möglichst klein zu halten (Passiert bei korrekter Lenkerbreite und Ellbogen aussen automatisch). Die ausgestreckten Brems(Zeige)finger zeigen dabei gegen innen und nicht gerade nach vorne. Ist auch eine Sache der Bremshebeleinstellung.

Mit diesen paar Tricks und Training konnte ich diese Probleme eigentlich so gut wie beheben.

Natürlich ist das nicht die Generallösung für alle mit Armpump und Fingerschmerzen, aber vielleicht bringt es neue Ideen und ausprobieren ist nie verkehrt.

Gruss

[noox]

Ich muss zwar gestehen, dass ich ziemlich krasse Vorlage habe - Vermutlich ist meine Front auch eine Spur zu tief.

Mir ist auch bei anderen mit ähnlichem Körperbau (längerer Oberkörper, kürzere Beine) aufgefallen, dass die sehr frontlastig unterwegs sind.

Aber selbst wenn man nicht so extrem fährt: Druck auf dem Vorderrad ist einer der wichtigsten Faktoren, um im DH-Schnell zu sein. Es ist ein ständiges Be- und Entlasten. Gewicht nach hinten macht ma, wenn ma fertig ist, oder von mir aus, wenn man beim Geradeausfahen bremst. Sonst ist das Gewicht eher vorne.


Ellenbogen nach vorne und außen ist allerdings wichtig. Somit hat man am meisten Kraft und Beweglichkeit.

[easyrider23]

Bei mir sinds auch die Arme/Unterarme die am schnellsten verkrampfen oder eben an der Belastungsgrenze angekommen sind.

Habe eher gut gebaute Schultern und Arme aber mein Problem ist (glaube ich), dass ich nicht genug Lendenwirbel und Rückenmuskulatur habe.- schon seit Kindheit leichte Beckenfehlstellung + nie was fürs Kreuz oder Lendenwirbeln gemacht -
Deswegen werden die Arme bei mir auch mehr belastet.

Noox hat auf jeden Fall recht und prinzipiell hängen die Hobbybiker eher zweit hinten als vorn, aber trotzdem könnte ich die Arme mit Rumpfmuskulatur und Wirbelsäulentraining entlasten.

Wäre sicher auch für die Bwegelichkeit am Bike vorteilhaft - hab z.B. auch beim aktiven Springen (also nicht drüber tragen lassen) mehr Probleme das Bike in ne Richtuing zu drücken oder das bike quer zu stellen, als Bekannte die einen "geraderen/strafferen" Eindruck am Bike machen.

Also weniger nasser Fetzen und mehr Körperspannung (ohne zu Verkrampfen) und ich glaub meinen Armen gehts dann auch besser

[mystic83]

also ich fahr meine boxxer r2c2 mit ungefähr 25% eher etwas darunter laut der skala! bin letztes jahr mit mehr sag gefahren und hatte da deutlich mehr probleme mit den armen!