Stahlgruppen (EN 10027-2)
Zu den Edelstählen zählen zum Beispiel hochreine Stähle, bei denen durch einen besonderen Herstellungsprozess Bestandteile wie
Aluminium und
Silizium aus der
Schmelze ausgeschieden werden, oder zum Beispiel auch
hochlegierte Werkzeugstähle, die für eine spätere Wärmebehandlung vorgesehen sind.
Die Stahlgruppennummern für Edelstähle nach EN 10027-2 kennen folgende Bezeichnungen:
- 10 bis 19 – unlegierte Edelstähle
- 20 bis 89 – legierte Edelstähle
Legierte Edelstähle
Die weitaus häufigsten Legierungskomponenten sind:
- Chrom (Cr) für Chromstahl
- Chrom und Nickel (Ni) für Chromnickelstahl
- Molybdän (Mo) für Molybdänstahl, mit Cr Chrom-Molybdänstahl, auch mit Ni
- Titan (Ti), mit Cr und Ni für Titanstahl
- Niob (Nb)
Daneben gibt es etliche
Spezialstähle mit weiteren Komponenten.
Beispiel: X5CrNi18-10, Werkstoff-Nr. 1.4301
Die Zahl 43 steht laut Norm für „nichtrostend", mit >2,5 % Ni, ohne Mo, Nb und Ti. Entgegen der alten deutschen DIN-Schreibweise erfolgt diese Stahlbezeichnung nach EN
ohne Leerstellen.
Als
hochlegiert gilt ein Stahl dann, wenn der Massenanteil eines seiner Legierungselemente mehr als 5 % beträgt.
Für die Verarbeitung hochlegierter Stähle sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, da sowohl eingeatmete
Schleifstäube als auch der
Schweißrauch Krebs erregen können. Der beim Schleifen entstehende Staub kann die Atmungsorgane reizen.