Vier Mountainbiker in Niederösterreich vor Gericht

[noox]

Auf Facebook geht's grad heiß her:

Einen Bericht gibt es hier:
www.noen.at/lokales/noe-ueber...art2315,512169



Eine Petition gibt es auch bereits:
https://secure.avaaz.org/de/petition...m_Muckenkogel/

[Tyrolens]

Bin auf's Urteil gespannt.

Dass der Gürtler ein sehr unguter Mensch ist, ist leider nichts neues. Haben wir es im Westen fein! Vor allem, wo jetzt so viel Eigentum wieder zurück ins Staatseigentum überführt wird.

[EVILknievel]

Das ist echt besch.. finde das ist einfach reiner Egoismus einiger Leute, es geht doch in anderen Bezirken auch, warum dann in dieser Gegend nicht?? Komisch das sich nur Jäger und die Kirche dagegen streuben etwas legales für MTBiker am Muckenkogel zu machen. Naja vielleicht könnens dann niemanden Anzeigen und dann ist ihnen den ganzen Tag langweilig.

[DH 24/7]

Krass. Aber man darf wirklich nicht vergessen: nicht alle Leute mit einem Mountainbike unterm Arsch sind vernünftig. Da gibt es schon einige wenige seltsame Figuren, die sich praktisch immer im Recht fühlen und auf ihrem Standpunkt beharren. Von den vielen Kiddies und Teens, die überall und bei jeder Gelegenheit ihren Müll rumliegen lassen oder mutwillig Drahtzäune, Bäume, Schilder u.ä. zerstören mal ganz zu schweigen. Da Platzt halt manch einem irgendwann der Kragen. Andererseits gibt es genügend Rentner, die Anzeigen und Klagen quasi Hobby-mäßig einreichen. Und die ewigen Grantler darf man natürlcih auch nicht vergessen.

Von außen lässt sich das immer sehr schwer beurteilen.

[q_FTS_p]

Irgendwie wundert mich des ned, wenn ich mir die Intelligenzbolzen von Jäger, die sogar dreist genug sind einem im eigenen Wald blöd zu kommen, anschaue.

[FloImSchnee]

Ich versteh nicht ganz, warum bei solchen Diskussionen immer darauf verwiesen wird...

...nicht alle Leute mit einem Mountainbike unterm Arsch sind vernünftig. Da gibt es schon einige wenige seltsame Figuren, die sich praktisch immer im Recht fühlen und auf ihrem Standpunkt beharren. Von den vielen Kiddies und Teens, die überall und bei jeder Gelegenheit ihren Müll rumliegen lassen oder mutwillig Drahtzäune, Bäume, Schilder u.ä. zerstören mal ganz zu schweigen.

(siehe auch bspw. die Diskussion auf der FB-Seite des Alpenvereins, wo Leute dann Geschichten erzählen, dass irgendwann mal ein Mountainbiker knapp und schnell an ihnen vorbei ist usw)

Ja, natürlich gibt's solche Idioten!
Na und?

Man kann doch nicht wegen des Fehlverhaltens Einzelner allgemeine Verbote rechtfertigen.

Dann dürfte man auch Wanderer nirgends mehr hin lassen, manche werfen schließlich Müll in den Wald und verwenden Biwakschachteln als Toiletten.
Es gibt auch Diebe beim Billa, trotzdem darf man noch dort einkaufen.
Man darf noch Auto fahren, obwohl manche angesoffen, zu schnell, etc. fahren.



In diesem Fall geht's um den Gipfel der Lächerlichkeit in Bezug auf's Radfahren in Österreich, das Befahren von ForstSTRASSEN.
An jenem Tag sind etliche mit dem Auto zu der Bergmesse gefahren. Und dann sind die paar Radler ein Thema? Was für ein Schwachsinn.

Dass jemand was gegen das Befahren von Trails hat, kann ich ja noch irgendwie verstehen. (auch wenn auch das freigegeben gehört)
Aber auf Forststraßen?

Worum's in Wahrheit geht: Hr. Gürtler hätte am liebsten überhaupt niemanden dort. Keine Wanderer, keine Paragleiter (Klage seinerseits, weil der Schatten (!) des Schirms Wild aufschrecken würde), keine Hunde, keine Almen, nix.

[mankra]

Klar, daß in diesem Forum die Solidarität bei den Radlern ist.

Aber man darf net vergessen, sie sind unerlaubt auf fremden Grundeigentum gefahren.
Klar, würde es Spaß machen, aber das Eigentumsrecht ist zu beachten und zu respektieren.

Auf der anderen Seite, die 15k sind absolut übezogen. Unterlassungserklärung OK, aber 15k......für was? Es ist ja kein Schaden entstanden.

[DH 24/7]

Ich versteh nicht ganz, warum bei solchen Diskussionen immer darauf verwiesen wird...

(siehe auch bspw. die Diskussion auf der FB-Seite des Alpenvereins, wo Leute dann Geschichten erzählen, dass irgendwann mal ein Mountainbiker knapp und schnell an ihnen vorbei ist usw)

Ja, natürlich gibt's solche Idioten!
Na und?
...
Worum's in Wahrheit geht: Hr. Gürtler hätte am liebsten überhaupt niemanden dort. Keine Wanderer, keine Paragleiter (Klage seinerseits, weil der Schatten (!) des Schirms Wild aufschrecken würde), keine Hunde, keine Almen, nix.

Genau da liegt das Problem, das ich meine: diese "Na und?"-Einstellung.

Knapp am Rentnerehepaar vorbei gerauscht, dass sie sich erschrecken - na und?
Leere Flaschen und Plastiktüten liegen gelassen - na und?
Ohne Erlaubnis auf fremdem Grundstück Trails und Northshores gebaut - na und?

Kann ich nicht verstehen... so denke ich einfach nicht

Wenn diesem depperten Grantler das betreffende Waldstück gehört, dann ist er leider nunmal der einzige, der guten Gewissens auf alle Einwände seitens der MTBler mit "na und?" antworten kann.

[noox]

Es ist ein echt schwieriges Thema.

Ich muss aber dazusagen, dass mich das generelle Bashing vieler Mountainbiker auf Jäger ziemlich stört. Klar gibt es so wie auch bei den Mountainbikern schwarze Schafe oder solche mit extremen Ansichten. Prinzipiell sind es halt extrem konträre Ansichten und Lebenseinstellungen, wo scheinbar keiner den anderen versteht. Der Jäger nicht den Mountainbiker, der Mountainbiker nicht den Jäger.


Das Blöde ist, dass eine für uns zufriedenstellende Lösung absolut nicht absehbar ist. Wenn dann nur dort, wo man touristische Chancen sieht. Und selbst dort gibt's ja schwierige Verhandlungen mit Grundbesitzern, Naturschutz, Behörden, etc.

So ein Rechtsanwalt sieht so 15.000 vermutlich nur als Peanuts. Vielleicht geht's aber doch nach hinten los, da das wegen der Höhe der Strafe soviel Aufmerksamkeit erregt, und vermutlich von der Mehrheit der Bevölkerung als unangemessen angesehen wird.

Freigabe von Forststraßen oder vereinzelten Wegen bringt ja meiner Meinung nach auch nicht so viel, weil man dann noch mehr angehalten ist, auf den uninteressanten Forststraßen zu fahren. Freigabe von einzelnen Wegen wäre nur dann interessant, wenn das einerseits wirklich interessante Wege sind und andererseits auch eine genügend große Anzahl und flächendeckend. Dann könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man auch Zonen für die Tiere einrichtet, wo sie sich zurückziehen kann, sollten sie sich durch Mountainbiker gestört fühlen. Ich befürchte aber, dass es wenn dann umgekehrt kommt - also die Freigabe von ein paar wenigen Trails. Dann bringt's aber nix, weil dann natürlich genau die Hometrails nicht dabei sein werden (wenn man net grad Glück hat). Natürlich darf man die Tiere nicht vergessen, aber ich finde, dass das nicht übertrieben werden muss und wir Menschen auch ein Recht auf die Natur haben.


Bleibt zu hoffen, dass die ältere Generation, die für's Mountainbiken kein Verständnis hat, langsam "ausstirbt" und die jüngeren immer mehr Verständnis mitbringen.

(Mein Vater, und auch Onkel und Tante - im gleichen Alter wie der RA sind selbst auch mit dem MTB im Gelände unterwegs)

[noox]

Guter Artikel: www.upmove.eu/de/magazin/news...86d16e652.html

[Tyrolens]

Rudolf Gürtler ist sicher ein Sonderfall. Wir haben halt Pech, dass er seine Neurosen als Jäger auslebt.
Fachlich ist das, was er bringt, ziemlich schwach. Vielleicht ist er auch so ein Sachverständiger ohne fundierte Kenntnis und Ausbildung (meines Wissens ist er ja bloß Jurist, wie er es damit zum Sachverständigen für Jagdwesen bringt, ist mir ein Rätsel)? Das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber aus welchen Gründen auch immer, hat er einen guten Draht zur juristischen Entscheidungsfindung, sonst wäre der OGH vermutlich nie zu folgender Entscheidung gekommen: "Eine Schädigung lässt sich aber nicht hintanhalten, indem auf die Verwirklichung einer konkreten Schädigungsursache gewartet wird, eine solche ist vielmehr nur vermeidbar, wenn der Jagdausübungsberechtigte in Erfüllung seiner Jagdschutzfunktion der Realisierung von Ursachen vorbeugt, die sich nach dem Erfahrungswissen schädigend auswirken können. Im Anlassfall steht schon fest, dass Radfahren im Jagdrevier an sich geeignet ist, den Jagdbetrieb - so etwa auch durch eine Beunruhigung des Wildes und deren negativen Einfluss auf dessen Entwicklung und Verhalten im betroffenen Lebensraum - zu stören."

Quelle: https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.w...59_00I0000_000

Das bedeutet nichts anderes, als dass ein Jagdpächter generell alles und jeden aus seinem Revier aussperren kann und zwar präventiv, ohne dass eine konkrete Beeinträchtigung vorliegt. Somit betrifft das auch Spaziergänger, usw. Im Grunde geht das auch gegen den Forstwirt, also Eigentümer, der ja auch im Wald erhebliche Unruhe verursacht. Wäre echt mal interessant, wenn Gürtler das Stift klagen würde. Dass Mountainbiken ein besonders hohes Wildstörungspotential hat, wurde vom OGH jedenfalls nicht festgestellt, kann aber sein, dass er das annimmt. Wie auch immer er zu diesem Entschluss gekommen sein mag, es zeugt zum einen davon, dass er von den falschen Grundlagen aus geht (das Thema "Wildstörung" wurde schon oft genug untersucht. Es kann sein, dass man noch vor 40 oder 50 Jahren glaubte, dass Wild ganz ganz sensibel sei und, wie man so schön sagt, gehegt und gepflegt werden müsse. Das ist freilich eine Perversion, wenn man nur daran denkt, dass es sich um Wild(!)tiere handelt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Sicht auf das Jagdwesen zumindest auf wissenschaftlicher Ebene völlig verändert. Bis in die müden Amtsstuben der Republik hat sich das eben ebenso wenig durchgesprochen, wie in den Kreis der Jägerschaft. Dasselbe Spiel übrigens im Forstwesen; dort zum Glück abgeschwächt, weil es doch viele Forstwirte gibt, die wissen, dass Wald nur funktionieren kann, wenn man ihn nach ökologischen Grundlagen bewirtschaftet. Dazu gehört dann auch, dass die Jagd nur einen sekundären Stellenwert hat.

Aus juristischer Sicht zeigt sich halt wieder, wie blank unsere Gerichte eigentlich sind und dass dieses System heute so in dieser Form eigentlich nicht mehr funktionieren kann.

[FloImSchnee]

Genau da liegt das Problem, das ich meine: diese "Na und?"-Einstellung.

Knapp am Rentnerehepaar vorbei gerauscht, dass sie sich erschrecken - na und?
Leere Flaschen und Plastiktüten liegen gelassen - na und?
Ohne Erlaubnis auf fremdem Grundstück Trails und Northshores gebaut - na und?

So war das nicht gemeint und genau den Teil meines Postings der das klar macht hast du nicht zitiert.

Ich bin der letzte der bei Freunden oder anderen Radlern toleriert, wenn sie sich nicht benehmen. Net grüßen, kein Abstand, nicht drauf achten wenig befahrene/begangene Trails zu nutzen, Bremsspuren hinterlassen -- ich glaub, da bin ich manchen Freunden auch schon ein bissl auf die Nerven gegangen.

Was ich meinte, ist, dass man keine allgemeinen Verbote mit dem Fehlverhalten Einzelner rechtfertigen kann.

Aber man darf net vergessen, sie sind unerlaubt auf fremden Grundeigentum gefahren.
Klar, würde es Spaß machen, aber das Eigentumsrecht ist zu beachten und zu respektieren.

Nun, es geht ja da nicht um den Garten oder's Wohnzimmer o.ä., es geht um Berge und Wälder, wo - zum Glück! (und wie in fast allen anderen europ. Ländern auch) - das Betretungsrecht gilt. Leider halt nur für Wanderer/Läufer/Tourengeher und nicht für Radfahrer. Hr. Gürtler würde wohl eh gern die Erstgenannten auch aussperren, rechtlich kann er's halt nur bei Radlern.
Ich bin heilfroh diesbzgl., weil der Erholungswert der breiten Bevölkerung wohl über das "ich will mei Ruah" einer kleineren Gruppe (Jäger) zu stellen ist.


@tyrolens: Daumen hoch! (gibt's keine Smileys mehr?)

[noox]

OT: Bei "Direkt antworten" sind die Smileys über den Button mit den Smileys (und dann auf "weitere", wenn die nicht genügen). Geht man auf die vollständige Antwort-Seite (Button Erweitert unten), dann sind die Smileys rechts.

Es kann aber sein, dass mit dem einfachsten Editor die Smileys nicht sichtbar sind. Oder einem Speziellen Browser? Eventuell rechts oben unter "Kontrollzentrum" -> Mein User-Konto -> Einstellungen ändern -> Verschiedene Einstellungen -> Post-/Nachrichten-Editor den obersten auswählen.

OT Ende

[Tyrolens]

Die Klagsschrift ist online:

www.upmove.eu/uploads/blog_do...uckenkogel.pdf

Ziemlich heftig, vor allem, wenn das Schule macht. Der OGH hat sich mit der damaligen Entscheidung wirklich keinen Gefallen getan.
Liest sich aber auch so, als hätten die Beklagten ihr Schärflein dazu beigetragen.

[willi]

Das wird nix mehr in Ö. I verkauf mei Bike, mit dem Erlös kauf i ma a Puffn und geh Viecher Jagen.

Oder i besorge mir an Harvester um einen Flurschaden zu vermeiden(gegen MTBler) und um das Wild nicht zu verschrecken.

Natürlich mit Pipiverbrennung. Bio muss sein.



Der Herr Gürtler hat nur ein Ziel. Wahrung seines Profits. Dem sind die Viecher sch++ßegal. Es geht nur darum seinen Jagdfreunden Ziele Präsentieren zu können um auf deren kosten(der Tiere) Geschäfte zu machen.