Oder die Betreiber von der Hand in den Mund leben....
Hast du dir schon mal ausgerechnet, wie viele Karten du verkaufen musst, um nur die variablen Kosten zu decken, ganz zu schweigen von den Fixkosten? Ohne Subventionierung oder Sponsoring wird das sehr schwierig.
Wie es in AUT läuft, issen wir ja. Da stecken meistens die TVBs dahinter.
Herr Merkwürden
Zumindest am Semmering gibt es einen haufen Wanderer. Das ist sicher eine Einnahmequelle.
Und so wenig Biker sind dort auch nicht oben.
Die nähe zu Wien hilft dabei sicher.
2014-10-23, 20:39
#19
AW: Bikepark Marburg Konkursist der Park und Lifte jetzt schon geschlossen?
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Naja, es muss trotzdem der Ticket-Verkauf die Haupteinahmequelle sein.
Der TVB finanziert sich ja von den Mitgliedern. Wenn du 2 Tage Bikepark fährst, also 50-60 Euro für die Tickets ausgibst, gibst vielleicht noch 35 für Übernachtung, 25 für Essen 10 beim Spar und im Schnitt 5 bei der Tankstelle aus. (Oder fast nix, wennst im Bus übernachtest.)
Von diesen 75 Euro gelangt nur ein kleiner Prozentsatz in den TVB - also von deiner Übernachtung kommen ganz grob geschätzt nur ein paar Euro zum Bikepark-Betreiber. Die Lifttickets sind da sicher der größte Teil.
Zum Spaß investieren die Bergbahnen auch net in Bikeparks. Klar gibt es sicher auch Parks, die mehr aus persönlicher Überzeugung als auch Hoffnung auf's große Geld entstanden sind (Hopfgarten, Samerberg, ...) Dann gibt es sicher einige, die langfristig sicher Kohle machen - und natürlich auch enige, wo's sicher (noch) draufzahlen - oder zusperren.
Also kann ich mir nicht vorstellen, dass da großartig subventioniert wird. Vielleicht bei der initialen Errichtung oder späteren Erweiterungen, dass es da Förderungen gibt. Aber für den Betrieb kann ich's mir nicht vorstellen.
Sponsoring ist ja Teil des Konzepts. Also das zähl ich ja zum erfolgreichen Betrieb dazu.
ABer vielleicht gibt's ja noch ein paar Förderer wie mich, die knapp 400 Euro für die Gravit-Card zahlen und dann die letzten 100 Euro net nützen ...
Die paar DHler mehr oder weniger, spielen da keine Rolle, erst Recht, wenn jeder 2. eine Jahreskarte nutzt, welche pro Jahr und Park vielleicht 100,- bringt.
Ein paar Reisebusse, mit Einzelfahr Tikets und es ist der gleiche Umsatz erziehlt.
Wird wohl die Finanzierung der neuen Liftanlage in Kombination mit den schwachen Wintern zusammengefallen sein.
Mit einem Ausgleich, kann sein, daß wieder ein kostendeckender Betrieb möglich ist.
Meine Private Site: www.mankra.com
Winter ist halt schon noch mal ganz was anderes - zumindest in AUT. Die Liftkarten kosten nochmals um 30% mehr. Insgesamt sind's auch viel mehr Leute. Pro Tag und natürlich die ganze Saison durch. Häufig mit ganzer Urlaubswoche. Beim MTB ist das ja eher die Ausnahme.
Wenn dann der Winter keinen Schnee bringt, dann hast viel höhere Kosten und viel weniger Einnahmen. Zumindest bie uns ist meistens der Winter das deutlich wichtigere Geschäft - und dort, wo es das nicht ist, kämpfen die Lifte eh mit Zusperren.
2014-10-23, 22:28
#23
AW: Bikepark Marburg KonkursEin TVB soll ja Maßnahmen setzen, die den Tourismus anregen und wird aus der Ortstaxe finanziert. Also sozusagen aus Steuergeldern. Da geht es nicht um Rendite, sondern mehr um Politik.
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Mit den 60.00(0 Liftkarten bist größenordnungsmäßig vermutlich eh ziemlich gut dabei (also ca. 1,5-2 Mio). Ich schätze, dass die langfristig 1000 Karten pro Woche verkaufen (200 pro WE und Feiertag) In 5 Monaten sind das über 20.000. Und selbst wenn es nur 500 sind, dann haben wir 10.000 pro Saison.
Dazu Sponsorengelder. Teils werden auch Verleih und Guiding vom Bikeparkbetreiber betrieben.
Pro Übernachtung zahlst 1-2 Euro Ortstaxe. 1-2 Euro im Vergleich zu 60 Euro für die Liftkarte (2 Tage Biken + 1 Tag Übernachtung). Dazu kommt noch eine Tourismus-Abgabe, dei jeder Unternehmer zahlen muss - je nach Art des Unternehmens unterschiedliche Sätze (also umso mehr man vom Tourismus profitiert, umso höher der Prozentsatz). Wobei ich aber glaub, dass dieses Jahr ans Land geht - zumindest hebt das das Land ein. Da kommt natürlich schon Geld zusammen.
Aber wenn man davon ausgeht, dass z.B: der typische Bikepark-Besucher mind. doppelt so viel für Liftkarten ausgibt, als für alles andere und wenn für alles andere auch andere Leistungen gebracht werden (Essen, Übernchtung, ...) - wie kann dann vom anderen Kuchen so ein großer Brocken von der Finanzierung übernommen werden?
Die Tourismussverbände schauen ja eher, dass sie Veranstaltungen machen. Da bleiben dann die Besucher nicht nur einen Tag sondern übernachten 1-3 Tage, was dann dem ganzen Ort was bringt.
Etwas anderes ist es in Saalbach mit der Jokercard. Saalbach ist aber auch nicht so der typische Bikepark. Auf der Planai haben sie das mit der Sommercard wieder deutlich reduziert (man bekommt nur mehr eine Vergünstigung). Angeblich sind damals nämlcih die durchschnittlichen Einnahmen pro Karte einfach zu stark gesunken. Wobei damals auch die Ausgaben z.B. nicht mit Fiss vergleichbar waren.
1.000 Karten pro Wochenende? Ist das realistisch? Wäre ja der Hammer!
In Italien läuft es oft so, dass die Hotels die Trailpflege übernehmen. Die locken halt die Kundschaft damit an. Übernachtungen bringen Geld. An einem Wochenende sind das schnell mal 150 bis 200 Euro pro Person. Da sieht die Rechnung dann schon anders aus.
Personalkosten darfst nicht vergessen. Ein größerer Park braucht ein, zwei Personen nur für die Wartung usw...
Kirchberg ist , glaube ich, zu 100% vom TVB finanziert. Die haben auch in Hopfgarten dazu gezahlt...
Herr Merkwürden
ich hab geschrieben 1000 pro Woche. Ich glaub, dass das mind. das Ziel ist. Saisonkarten bringen sicher weniger. Halbtageskarten auch. In Leogang stehen an den besten WEs 100 Leute und mehr in der Schlange....
Unter der Woche ist ja in den meisten Parks kaum was los. Das kommt erst, wenn das Angebot so groß ist, dass man eben auch mehr als zwei, drei Tage ausfüllen kann...
Im Vergleich zu dem, was sich im Winter abspielt, halt noch immer sehr wenig, wenn man sich jetzt die wirklich großen Skigebiete ansieht... SFL wird nicht so weit von der Millionengrenze (Nachtigungen) weg sein...
Herr Merkwürden
In den Ferien ist es gar nicht so wenig, was unter der Woche los ist. Aber ist auch Wetterabhängig.
Ja, wegen Bikepark alleine werden nicht so viele Nächtigungen generiert. Da müssen dann Events her. Vermutlich geht auch beider etwas älteren Generation mehr, die aber auch schon mehr Richtung Touren-Biken unterwegs ist.
Was aber grad da in der Gegend rund um Fiss, Nauders, Ischgl cool ist, dass ma da super feine Pensionen für um die 30 Euro inkl. Frühstück bekommt.
In Saalbach ist's bei ähnlicher Leistung eine Spur teurer, dafür ist das Angebot mit der Jokercard unschlagbar. In Ischgl gibt's das auch und in Nauders kostet die Tageskarte nur 20 bzw. eine 3-Tageskart nur 36. In Fiss wird halt deutlich mehr Geld in den Park gesteckt.
Ich glaube, mit dem richtigen Angebot würden schon mehr Menschen auch mal eine Woche bleiben, obwohl die Branche ja selber sagt, dass der Trend in Richtung verlängertes Wochenende geht. Also zb von Do bis So oder so.
SFL wäre gar nicht so weit weg von sei einem Angebot. Nauders ist ja jetzt dabei und falls jemand auch noch Touren fährt...
Herr Merkwürden
Ja - da müssten sich die Gebiete zusammentun und das aktiv bewerben. Für eine Woche im selben Park ist das Angebot bei uns noch zu deutlich zu klein.