Grüß Euch!
Heute möchte ich euch wieder mit meinen Erfahrungen belästigen!
Es geht um das Umrüsten auf 1x10 Antrieb als Alternative zu SRAM 1x11.
Meine Erfahrungen belaufen sich derzeit auf Sram Komponenten.
Aufgabe war, für einen Freund das Bergamont uphill tauglicher zu machen.
Antrieb war schon 1x9 aber mit Kefü daher lassen sich nur ~200g mit dem Umbau sparen. Diese resultieren aus dem Wegfall der Kefü.
Was man für den Umbau benötigt ist folgendes:
Kettenblatt (am besten Narrow wide)
Kette 11 fach (hat innen das selbe Maß wie 10fach)
Shimano XT M771 11-36 Kassette
42er Ritzel
Optional XT 16er Ritzel
Sram X9 Typ2 Schaltwerk (long oder mid Cage ist egal)
X9 Trigger
Der Umbau läuft eigentlich recht problemlos, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Die logischen Teile werde ich auslassen, wie z.B. Trigger Tauschen oder Anschläge einstellen.
Kettenblatt tauschen:
Entweder man ist in der glücklichen Lage das schon eine 1fach Kurbel verbaut ist, oder man muss improvisieren.
Bei einer 1fach Kurbel braucht man in der Regel nix zu tun. Kettenlinie passt und wenn man nicht grad eine exotische Kurbel hat oder eine komische Übersetzung haben will, bekommt man mit LK104mm alle Kettenblätter die man braucht.
Bei einer 3fach Kurbel ist es auch noch relativ einfach. Dort die mittlere Aufnahme nutzen und alles ist gut.
Bei 2fach, hat sich bewährt auf das äußere zu montieren und Spacer einzufügen. Die innere Aufnahme funktioniert auch aber da gibt es öfter Probleme.
Zur Kettenlinie bleibt zu sagen, dass diese besser in der Mitte oder nach aussen verläuft. Grund ist einfach der dass das große Ritzel besser mit dem Schräglauf umgehen kann als das kleine.
Kassette montieren:
Das 42er kommt im Tausch meist gegen das 15er Ritzel, 17er ist auch möglich, je nach Gusto. Die meisten werfen das 15 und 17er raus und bauen ein 16er ein, da die Entfaltung einfach homogener ist damit.
Damit ist der Umbau auch schon fertig.
Schaltwerk:
Eigentlich wie man es kennt montieren und einstellen.
In Ausnahmefällen kann es sein dass das obere Schaltwerksröllchen um ein paar Zehntel in Richtung Laufrad gespacert werden muss. Kann man recht einfach mit Isolierband bewerkstelligen.
Entscheidend beim Einstellen ist die B-Schraube, die den Abstand zu den Ritzeln bestimmt.
Als Faustregel lässt sich sagen, bei 42er und long cage, muss der Abstand etwas größer sein. Sonst rattert es und arbeitet nicht sauber.
Bei mid cage und 42er, kann man näher zum Ritzel stellen damit es sauber funktioniert.
Kettenlänge:
Die long cage Schaltwerke sind sehr sensibel was die Länge der Kette angeht. Diese muss so lange sein dass am kleinsten Ritzel gerade noch Spannung ist. Wählt man sie kürzer kommt man unter Last nicht mehr auf das 42er Ritzel.
Beim mid cage ist es ähnlich, jedoch nicht so ausgeprägt.
Es gilt also: Kette so lange wie möglich, so kurz wie nötig!
Hier noch ein paar Fotos zum Thema.
Vorher:
Nachher:
Mit korrekter Kettenlänge:
Kettenlinie:
Nach der ersten Testfahrt war ich überrascht wie gut es sich schalten lässt und wie groß doch die Spreizung ist.
Gruß Tom