Speichenriss

[hhacks]

Ich fahre am Enduro einen Roval Traverse LRS.
Bisher war ich damit eigentlich super zufrieden:
- Tubeless funktioniert top
- Felge hält bis jetzt alles aus
- kriminell leicht mit 1600g

Allerdings hab ich zuletzt bei jeder 2. Ausfahrt einen Speichenriss am Hinterrad.
Immer unmittelbar nach dem Gewinde.
Die Speichen sind (lt. Speci HP) DT Swiss Super Comp, 2.0/1.65/1.8 Straight Pull, obwohls die lt. ST-Swiss Hompeage gar net gibt.

Macht es jetzt Sinn auf Speichen mit stärkeren Durchmesser zu wechseln?
Oder liegt das Problem wo anders?
Die Speichen reißen ja dort wo die Speiche ja ohnehin am stärksten ist.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit?

[Gonzo0815]

Das Problem liegt bei der Speichenspannung und nicht bei der Speiche!

Lange Rede kurzer Unsinn: Die am stärksten gespannte Speiche muss die ganze oder größte Last tragen. Also gibt die dann irgedwann auf, wenn sich die Verhältnisse zu sehr verschieben.

Also entweder du zentrierst mal anständig nach, inkl. der Prüfung der Speichenspannung oder du lässt sie gleich neu einspeichen. Ob mit stärkeren Speichen oder nicht bleibt dir und deinem Budget überlassen.

Sofern die Speichen richtig gewählt und eingespeicht wurden, sind dünnere sogar etwas strapazierfähiger als dicke

Gruß Gonzo

[hhacks]

Verstehe, hab ich mir schon gedacht.

Mein alter LRS (hope pro2, ztr, Sapim Race 2,0/1,8) hat alles ausgehalten ohne das ich einmal nachzentriert oder Speichenspannung gemessen hätte. War halt 1800+g schwer.

Sofern die Speichen richtig gewählt und eingespeicht wurden, sind dünnere sogar etwas strapazierfähiger als dicke

Trotzdem muss die stärkere Speiche Vorteile haben. Meine Speichen (Super Comp 2,0/1,65/1,8) reißen ja an der 1,8mm Stelle, bzw. im ersten Gewindegang. Vermutlich ist da die Kerbwirkung ausschlaggebend, oder aber der nettoquerschnitt ist kleiner als 1,65mm Durchmesser in der Mitte.
Also werd ich laufend nachzentrieren müssen - was ich nicht mag, und dauernd zum Shop rennen ist zeitraubend und teuer - oder mir Speichen mit 1,8 Mindestdurchmesser einspeichen lassen.

Wie regelmäßig lässt man den Nachzentrieren? Oder entscheidet ihr das rein nach der Speichenspannung.
Ist es wenn die Speichen einmal anfangen zu reißen schon zu spät? Die ein oder andere Speiche schon im Fließen und man sollte alle umspeichen?

[Gonzo0815]

Naja, bei den Systemlaufrädern und maschinell eingespeichten muss man eigentlich fast immer ein Auge drauf haben!

Wie oft man kontrolliert und nachzentriert hängt halt immer davon ab wie sehr man das Material strapaziert. Zum einen einfach durch drücken der Speichen schaue ob sie einigermaßen gleich gespannt sind und zum Anderen ab und zu mal schauen ob das Laufrad noch sauber läuft.

Ist eines davon nicht der Fall muss man halt was machen.

Je nach Shop sollte das aber je Laufrad eigentlich schon ab ca. 15€ machbar sein.

Ein Zentrierständer mit Zubehör kostet so ca. ab 50€ Mein Set zum Laufradbauen hat zusammen keine 150€ gekostet und die zwei Sätze halten bis jetzt

Wie und ob die restlichen Speichen schon geschädigt sind kann man so nicht sagen. Aber zuverlässiger ist es sicher wenn du neu einspeichen lässt. Sonst besteht halt immer die Möglichkeit dass es wieder passiert.

[q_FTS_p]

Bei meinem DH Lrs mit D-Light Speichen (2-1,65-2) sind auch in recht kurzer Zeit drei Speichen gerissen. Dachte auch schon, dass es das gewesen ist. Aber jetzt halten alle wieder schon recht lange. Wird auch einfach eine Glückssache sein.
Ich zentriere immer nur nach Gefühl und fahre damit eigentlich problemlos.

[noox]

Bei meinem selbst eingespeichten LRS mit hinten Tune Kong, vorne Hope, Sapim CX Ray und Arch EX - also ähnliches Gewicht wie du und eigentlich unterdimensioniert - hatte ich hinten auch schon ein paar Speichenrisse (ich glaub 3-4).


Es waren aber alle (oder alle bis auf einen) sturzbedingt. (bzw. dass ich mit der Speiche wo angeschlagen bin).

Ich denke, dass man nicht laufend nachzentrieren muss - aber doch regelmäßig - und wenn dann g'scheit. Und dabei ist meiner Meinung nach die Speichenspannung deutlich wichtiger als, dass alles ganz grad ist.

Vorne habe ich jetzt nach 2,5 Saisonen 1x nachzentriert. Hinten ist es gleich mal nach 10 Fahrten wieder aufgegangen (hatte ja doch keine Einspeicherfahrung). Dann nach einem Jahr wieder nachzentriert. Beim Enduro-Urlaub letzte Woche ist mir wieder eine gerissen - diesmal das erste Mal beim Gewinde. Höchste Zeit auch wieder mal zum Nachzentrieren.


Ich würde es nochmals versuchen mit gleichmäßiger Speichenspannung nachzuzentrieren. Wenn das aber nicht hilft, wird neue Einspeichen sicher sinnvoller sein.


Früher habe ich die Downhill-Laufräder auch nur nach Gefühl nachgezogen. Problem ist teils, dass die Gewinde unterschiedlich schwergängig sein können. Dann spannt man unter Umständen eine Speiche mit leichtgängigeren Gewinde stärker als eine mit schwergängigen. Bei überdimensionierten Laufrädern sicher nicht so das Problem.

Aber wenn man an die (Gewichts-)Grenze geht, dann sollte es schon passen. Mittlerweile habe ich mir so ein einfaches Speichenspannungsmessgerät zugelegt und war überrascht, wie mich mein Gefühl doch oft getäuscht hat. Billig sind die Teile halt leider nicht.

[Nose]

ich fahr seit einiger zeit den W40MX Syntace LRS (200g schwerer als der Roval Traverse, also 1800g) und speichenrisse sind garkein thema.
dem radl wird aber auch ni erspart, das muss schon was aushalten bei mir...