Grüß Euch
Glaubt ihr, das es 27,5+ (650B+) in den Downhill Sport schaffen wird?
Steifigkeit, Überrollfähigkeit, Wendigkeit?
Was sagt Ihr dazu?
Beste Grüße
2015-09-28, 18:07
#1
27,5+ , 650B+ DownhillGrüß Euch |
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ja glaub ich
fahre seit kurzem ein Enduro mit 27,5...rollt viel besser als 26"..hab ich auch nicht glauben wollen
selbst bergauf gehts um einiges leichter
Trittmeister.at mein Radlshop des vertrauens im Süden von Graz
ich glaub da ist 27,5+ oder B+ gemeint. Also wieder was neues. So viel gibts da (noch) nicht.
www.mountainbike-magazin.de/n....1351486.2.htm
Geändert von willi (2015-09-28 um 18:58 Uhr)
Danke Prolink für deine Antwort!
Bin auch von 26 auf 27,5 umgestiegen, dachte jedoch wie Willi schrieb an die Plus Variante.
Fühle mich von der Industrie leicht gefrotzelt, das nun wirklich jedes Jahr neue Formate erscheinen.
650b+ erscheint mir, in Bezug auf die Diameter nahe 29, doch als sinnvoll.
Mein Rahmen wird diesen Sprung jedoch nicht zulassen.
Heisst nicht das ich jedem Trend folge, oder werde, macht aber allgemein keinen Spaß mehr, weil man innerhalb Monaten laut Industrie nurmehr 'Altes Eisen' fährt.
Sieht jemand Vorteile in den 'kleinen' Plus Formaten oder ist dies reine Geldmache?
Liebe Grüße und Dank Euch für die Anteilnahme
ups..das plus habe ich übersehen
denke nicht das es im DH einzug haltet...aussendurchmesser ist ja wie 29"
gibt keine gabel dafür
Trittmeister.at mein Radlshop des vertrauens im Süden von Graz
Gabel wird für die Zukunft nicht so ein großes Problem sein. Immerhin gibts ja im All-Mountain und Enduro Bereich schon 2016 ein paar Bikes, mit dem 27,5+ auf dem Markt(Boost). Denke nicht das es Technisch so schwer ist, das auch im DH zu ändern, wenns der Industrie langweilig ist.
Sinn?.......
Geändert von willi (2015-09-28 um 19:16 Uhr)
Danke Euch beiden für Die Anteilnahme!
Gabel gibt es schon von FOX. Rahmen auch von, öhm, Scott?
Viele 29er sind mit, zB, WTB Trailblazer auf 'Semi Fat' umrüstbar (2,8'' Breite)
Jedoch würd mich interessieren, ob jemand einen Sinn sieht, im Bezug auf Kurven/Handling, ob das neue Plus Format Zukunft im Bereich DH hat.
Beste Grüsse auch aus Wien
Immer wenn man glaubt es kommt nicht dümmer und man über die aktuelle Situation nur noch Witze reißt, wird man von der Realität überholt.Glaubt ihr, das es 27,5+ (650B+) in den Downhill Sport schaffen wird?
Steifigkeit, Überrollfähigkeit, Wendigkeit?
Was sagt Ihr dazu?
Kompatibilität: 650+ ist ja nix anderes als 650 mit breiten Felgen und Reifen (>3.0"). Daher ist alles kompatibel was groß genug ist, damit das durchpaßt. 29er Material ist sicher ein guter Tip.
Analyse: 1995-2000 haben wir hier mit verschiedenen Setups bei Downhillrennen Versuche gemacht. Das Setup reichte von überbreiten Snowcat Felgen bis hin zu 21" MX Felgen, von Standardreifen über 3.0 Gazzaloddi (legendär) bis hin zu 21" MX Reifen auf MTB Felgen (Zb Snowcat).
Nicht vergessen: I = M * (3/4* r² + R²) mit M..Masse r..Radius des Ballons R..mittlerer Radius des Reifens Dh beide Radien gehen quadratisch ein. Erhöhe ich den mittleren Radius zB von 26 auf 29" dann vergrößere ich das Trägheitsmoment nicht um 11% sondern um 24%. Bei gleicher Masse (unmöglich) und "Reifenbreite"!
Fazit: Bringt gewaltig Spaß, kostet aber durch das enorme Gewicht - dort wo es am meisten wehtut - ebenso gewaltig viel Zeit. Federung funktioniert spürbar schlechter und das Trägheitsmoment von den Dingern ist einfach abartig. Mit Muskelkraft ist das nicht mehr zu beschleunigen.
Rennsport: Im Rennsport wird das Setup nicht (mehr) auftauchen. Jeder Rennfahrer der das probiert wird den gewaltigen Zeitverlust schnell bemerken und wieder zu einem leichteren Satz Laufräder wechseln. Was aber - wie im Rennsport üblich - nicht heißt dass sich nicht doch jemand findet der genug zahlt um den Schmerz des Zeitverlustes wieder zu lindern. Rennfahrer sind Profis, dh. die verdienen damit ihr Geld.
Außerhalb Rennsport: Mach echt Spaß. Siehe Fatbikes. Daher wirds sicher eine Zielgruppe und damit Produkte geben.
edit: "Rollt viel besser" ist übrigens auch eine Konsequenz des hohen Trägheitsmomentes.
Geändert von georg (2015-09-29 um 01:19 Uhr)
:: georg ::
Science flies you to the moon. Religion flies you into buildings.
xkcd.com/129 xkcd.com/488
2015-09-29, 09:30
#9
AW: 27,5+ , 650B+ DownhillWow, vielen Dank für die detaillierte Erklärung! |
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Derzeit gibt es ja noch nicht mal richtige 650B+ Reifen, oder? Da muss dann auf's Enduro von Scott ein Nobby Nic, damit das Gewicht halbwegs niedrig bleibt.
Vergleiche sind sehr schwierig, vielleicht kann Prolink88 dazu noch mal etwas genauer schreiben.
Ich kenne jetzt doch schon ein paar sehr rational denkende Menschen, die Vorteil in 650B am DH Bike sehen.
Über 650B+ kann kaum jemand Auskunft geben. Vielleicht ist es der Versuch 29" Technologie zu retten. 29" stirbt ja im Endurobereich schon wieder aus.
Herr Merkwürden
Viele sind mir nicht bekannt, B+ soll sich ja zwischen 2,8 und 3,2 Zoll bewegen.
Schwalbe-Nobby Nic
Schwalbe-Rocket Ron
WTB-Trail Boss
Jeweils 2,8 und 3,0 verfügbar.
Schwieriger wird es passenden Felgen und Naben zu finden. (WTB Scraper zB)
Grüssle
Im DH Bereich werden sich die Breitreifenmaße (behindertes Wort) sicher ned durchsetzen. Die Walken einfach viel zu viel. Klar, haben ja auch eine dünne Karkasse; sonst wärens ja Mopedreifen...
Ja sicher, aber durch die Breite hast eine höhere Auflagefläche. Mit höherem Luftdruck und einer durchdachten Karkasse kann man den Nachteil entgegenwirken. Volumen ist ja genug da das es nicht stört.
Brauchen wird man es nicht. Die Nachteile hat @georg schon geschrieben, aber es geht gar nicht wirklich um den Sinn, sondern eher was die Industrie macht. Ich wär mit 26" genauso glücklich, aber eine aktuelles Enduro damit, ist schon fast ein Exot.
Geändert von willi (2015-09-29 um 18:05 Uhr)
Ich kann auch nur eine theoretische Betrachtung liefern (außer dass ich in den 90ern auch mal mit dem 3" Gazzaloddi unterwegs war):
Zum Rumrollen sicher interessant. Der Reifen bietet mehr Komfort, Grip und damit auch Sicherheit - solange man nicht an die Grenzen geht.
Aber sobald du richtig schnell sein willst, musst du Druck aufbauen. Einerseits passiert das automatisch, wenn du mit hoher Geschwindigkeit in einen schönen Anlieger krachst. Oder gezielt, wenn du Druck aufbaust, damit sich die Reibung erhöht oder sich der Reifen sogar richtig in den Boden gräbt.
Druck aufbauen geht aber nur, wenn du auch genügend Reifendruck fährst und der Reifen genügend Stabilität bietet. Sonst knickt oder schmiert er seitlich weg. Viel Reifendruck widerspricht aber genau dem System. Dann ist ein Teil des Vorteils weg - du hast dann einfach nur einen schweren Reifen. Und wenn du den Reifen stabiler machst (z.B. stärkere Karkasse), wird er noch schwerer.
Es wird sicher eine Zielgruppe geben. Aber es gab immer wieder breitere Reifen. Eben den 3.0" von Gazzaloddi ganz früher. Ich glaub 2.6er hat's von Maxxis auch gegeben. Aber üblicherweise sind 2,5er von Schwalbe schon das breiteste, das man so üblicherweise fährt. Maxxis 2.5er sind ja eh schon deutlich schmäler (und die gleich breiten neueren Modelle werden als 2.4er angegeben).
Soweit meine theoretisch eBetrachtung. Vielleicht schaut's in der Praxis wieder ganz anders aus.
Im DH werden die Reifen eher Schmäler. Conti(wenn) es mal auf den Markt kommt, will den Baron ja auch auf 2.3 rausbringen.