war heut in den nachrichten
www.stubai.at/skigebiete/elfe...eten/downhill/
sehr positiv, dass da was passiert. juni eröffnung, werde berichten...
2016-05-06, 21:02
#1
EinsEinser Trail - Tirol / Stubaital / Elferlifte Trailwar heut in den nachrichten |
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ich find das in keinster weise positiv. gleiche katastrophe wie in serfaus für alle, die gerne anspruchsvolle alpine trails und keine rausgebaggerten autobahnen fahren wollen. Das Fahren abseits der neuen Strecke soll jetzt strikt unterbunden werden, da es dann ja eine rausgebaggerte autobahn gibt auf der man die biker kanalisieren will (siehe Tirol Heute Beitrag vom 06.05).
somit wär dann auch die tour von den 11er liften zum technisch sehr anspruchsvollen vertride trail (details will ich hier keine nennen) geschichte, die für mich jedesmal eines der highlights im bikejahr ist.
Geändert von cliomare (2016-05-06 um 22:53 Uhr)
in einem gebiet mit lift wird es aber schwierig. immer da wo du quasi anstrengungsfrei massen an bikern nach oben transportieren kannst, hast du automatisch dann auch die probleme, wenn es keine dedizierten wege runter gibt. ist beim skifahren ja das gleiche.
ich denke daher, das wird sich ganz von alleine lösen.
je mehr gebiete mit skilift auf den zug aufspringen trails zu bauen, desto mehr werden sie sich gegenseitig mit angeboten übertrumpfen müssen.
hatte ich vor 2 saisonen nur bergeralm und serfaus auf meinen wochenendplänen, war es sommer 2015 schon eine schwere entscheidung, nicht doch lieber öfter nach nauders, kirchberg, gerlos oder ins ötztal zu fahren. 2016 kommen jetzt halt noch 3 optionen dazu - das ist doch positiv.
serfaus ist ein gutes beispiel - sofern die ausser ihrem bikepark nicht noch andere und vor allem anspruchsvollere trails abliefern, werd ich da auch auch nicht mehr so oft hinfahren. die betreiber werden das früher oder später erkennen und sich um entsprechende lösungen bemühen.
tirol muss da aktuell einfach erst aufholen. ich kann mir gut vorstellen wie das abläuft derzeit: der liftbetreiber kämpft 1-2 jahre lang mit irgendwelchen "bin-gegen-alles" menschen, und erreicht dann zumindest den kompromiss einen einzelnen trail bauen zu dürfen, der aber abgeriegelt sein muss (elferlifte) oder am halben berg endet (mutterer alm). das ist aktuell durchaus frustrierend und als ghettoisierung zu sehen. ich kann mir aber nicht vorstellen dass diese einschränkungen im interesse der liftbetreiber/trailbauer sind. daher glaube ich, dass das nur temporär so sein wird.
Leider ists halt so dass das Gebiete sind, wo man früher sehr wohl abseits fahren hat können. Das ändert sich aber, sobald es einen Bikepark oder eine offizielle Strecke gibt. Einerseits kommen dann ganz einfach viel mehr Leute und andererseits gibts dann ja eine dezidierte Bikestrecke und dort wo man früher noch geduldet wurde ist man plötzlich nicht mehr erwünscht.
In meinem Fall und auch in meinem Bekanntenkreis ists halt so dass uns Strecken wie Serfaus, Mutterer Alm oder die Neue jetzt an den Elferliften Null interessieren. Wir wollen extrem technische, anspruchsvolle Vertride Strecken. So etwas wird es niemals in einem Park geben.
Insofern ist die jetzige Entwicklung für uns nur nachteilig. Früher war das Biken auf solchen Wegen zwar auch illegal, es gab manchmal Stress aber zumindest in ein paar Gebieten konnte man auch Touren mit Liftunterstützung machen (meistens tragen wir dann eh noch weiter rauf). Jetzt werden diese Gebiete paradoxerweise immer weniger, da einige Juwelen wo man bis vor kurzem noch toleriert wurde dank offizieller Strecken und damit einhergehender "Kanalisierung" für uns gestorben sind.
Nicht falsch verstehen - ich finde es prinzipiell gut, dass jetzt vermehrt solche Strecken enstehen. Aber solange es parallell dazu keine generell Freigabe für das Fahren abseits von Forstautobahnen gibt ist dies für alle jene, die wie bisher auf natürlichen Steigen fahren wollen eine fatale Entwicklung.
Geändert von cliomare (2016-05-07 um 00:14 Uhr)
Kauf dir ein Pedelec. Dann brauchst du keine Liftunterstützung mehr.
Dass die Bahnen Trails sperren, weil sie Trails gebaut haben, ist nachvollziehbar, oder?
Ist beim Skifahren ja auch nicht anders. Im Randbereich von Liften ist das verboten.
Herr Merkwürden
Ich würde das mal abwarten. Auf den Wegen, auf denen ihr da scheinbar unterwegs seid, werden vermutlich nie so viele Biker sein, dass das zu einem Problem führt. Es wird sicher so sein, dass es dann Gebiete bzw. Trails gibt, wo es durch die neue legalen Wege schwieriger wird, woanders zu fahren. Aber ich kenne einige Bike-Regionen mit Park etc. wo die Insider durchaus auch andere Singletrails fahren, die nicht offiziell freigegeben sind. Solange sich das in Grenzen hält, und solange man ein bisschen mitdenkt (also eher dann und dort fahren, wenn/wo nicht zuviele Wanderer unterwegs sind), dann wird es immer Möglichkeiten geben.
Es ist schon klar, dass ein Trail, der von einem Bikepark sehr leicht erreicht werden kann, gesperrt werden muss, wenn dieser für die Wanderer vorgesehen ist. Sobald man aber danach noch länger weiterfahren muss, schaut das schon wieder anders aus.
Ab einem gewissen Aufkommen von Bikern muss man meiner Meinung nach einfach kanalisieren. Wenn ich wandern gehe und dann kommen mir alle paar Minuten Biker entgegen, dann ist das sicher nicht lustig. Und ich fahre einfach viel lieber auf einem Trail, auf dem ich legal unterwegs bin. Und wenn der dann nur für Biker gemacht ist, dann ist es mir noch lieber. Aber ich verstehe natürlich, dass ihr mit Vertrriding-Ambitionen mit einem Bikepark-Trail wenig anfangen könnt. Aber wie gesagt: Wenn der Trail nicht unbmittelbar in der Nähe des Bikeparks ist, wird es vielleicht gar nicht so schlimm werden.
Interessant ist es natürlich schon, dass jetzt plötzlich so viel rund um Innsbruck entsteht.
Sölden will übrigens Lösungen für Bikepark-Fahrer und Nicht-Bikepark-Fahrer anbieten. Auf der Seite mit der Giggijochbahn und der Gaislachkogelbahn wird offensichtlich alles mit Trails zugepflastert werden. Die gegenüberliegende Seite soll die "stille Seite" werden. Kein Lifttransport. Nur für die Biker, die selber rauftreten wollen.
Die Vertrider sind halt auch die Nische von der Nische und mit dem Norketten-Singletrail haben die ja interessanterweise schon seit Jahren ein legales Angebot.
Paganella hat doch so ein Angebot: Bikepark für alle und wer etwas anderes fahren möchte, kann das mit einem Guide machen, der einem die versteckten Trails zeigt. Wer sich das Kartenmaterial holt, kann das freilich auch ohne Guide.
In Tirol gibt es so viele Singletrails. Da muss man doch nicht unbedingt zum Tourismusort A oder B fahren.
Herr Merkwürden
was man so hört, soll gerlos doch auch nicht das non-plus ultra sein - ich glaube du hast dazu auch mal einen beitrag geschrieben?
außerdem stelle ich mir die frage, ob man sich in zukunft überhaupt noch ein dh-bike zulegen soll oder ob man mit einem enduro doch besser bedient ist, da es hierfür doch mehr strecken gibt bzw. wahrscheinlich auch geben wird (nauders, kirchberg, sölden).
Jawohl, Gerlos ist ein Witz.
Nauders find ich persönlich super; Serfaus hat zwei geile Strecken.
Mit einem Enduro ist man sicher sehr gut bedient. Die modernen Geometrien sind ohnehin DH-like. Den Speed, den ich für ein DH Bike brauche, bekomm ich auf unseren Trails kaum zusammen. Mein nächstes Enduro wird 170 mm Federweg haben, 64º Lenkwinkel, 440er Kettenstreben... was will man mehr?
Klar, eine richtige DH Strecke wär schon geil. Eine, die so richtig auf Mensch und Maschine geht. San Remo.
Herr Merkwürden
Das ist zwar jetzt eine andere Diskussion. Aber ich sehe leider auch, dass die Downhill-Bikes immer mehr an Bedeutung verlieren. Die Enduro-Bikes sind mittlerweilen so gut, dass sich der Unterschied nur mehr bei ganz groben High-Speed Strecken bemerkbar macht. Es werden immer mehr Strecken gebaut, die mit dem Downhill-Bike nicht wirklich Spaß machen, als es umgekehrt Strecken gibt, die mit dem Enduro nicht wirklich sinnvoll sind - auch in den herkömmlichen Bikeparks. In den Bikeregionen mit vereinzelten Singletrails ist das sowieso so.
Das Problem dabei ist, dass also das Angebot Richtung Enduro-fähige Trails geht, sich die Leute vermehrt Enduros kaufen und dass dann eine Eigendynamik wird.
Beispiel: Auch wenn in Saalbach die ProLine (zumindest vor wenigen Jahren) noch hauptsächlich mit dem Downhill-Bike gefahren wird, eigentlich brauchst nur für die X-Line das Downhill-Bike. Sonst ist das ein Enduro-Revier. Das heißt aber umgekehrt, dass die X-Line eigentlich nicht ins Konzept passt. Und das hat man eh schon am Umbau des unteren Abschnitts gesehen. Bin gespannt wie es da weitergeht. Für mich ist die X-Line eine absolute Lieblings DH-Strecke (ohne große Sprünge, die ich in meinem Alter eh nicht brauch).
Außerdem habe ich aber auf der X-Line ein gutes Beispiel, was die Enduros können: 2014 bin ich das Enduro-Rennen gefahren. Eine Stage war die obere X-Line. Ich war mit Downhill-Reifen unterwegs. (weil das Rennen so abfahrtslastig mit teils groben Trails war) Über Videos habe ich rausgestoppt, dass ich mit dem Enduro genauso schnell war, wie beim GangBattle mit dem Downhill-Bike. Mit dem Enduro kannst aus Kurven viel besser rausbeschleunigen. Unglaublich, wie weit man da (im ersten Wald) über diverse Wellen fliegt (mit dem straffen Enduro im Vergleich zum DH-Bike). Man darf halt keine Rücksicht drauf nehmen, wenn es grob wird. Einfach festhalten.
Geändert von noox (2016-05-07 um 13:15 Uhr)
2016-05-07, 13:41
#11
AW: Tirol / stubaital / elferlifte trailJawohl, am Enduro kann man einfach die Gwin-Strategie fahren: Das Fahrwerk hart, bis einem die Handgelenke abbrechen; macht offensichtlich schnell. Nicht alle, aber einige.
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Stimmt - da merkst dann so richtig, ob du fit bist. Letztes Jahr bin ich sehr wenig gefahren und da bin ich ich mit der Fahrwerksabstimmung von 2014 nicht wirklich zurechtgekommen
Pedelec brauch ich nicht, trage/trete mein Bike regelmäßig 1000hm+ rauf. Aber wenn man ein Gebiet hat, wo man einen Teil mit Lift und einen Teil zu Fuß kommt und dann eine ewig lange Abfahrt hat, ist das schon lässig. Ich hoffe, dass das bei den Elferliften weiterhin möglich sein wird. Da muss man noch ein paar hundert Hm weiter rauf, das wird das typische Bahnklientel nicht machen.
Wenn ich alles selber treten/tragen müsst ist mir das prinzipiell ja egal, wenns dann auf den Trails aber bei jedem Wanderer die Diskussion gibt warum wir da fahren und nicht im Park/auf der offiziellen Strecke dann wirds einfach mühsam. Und genau dieses Problem nimmt jetzt z. B. auf der Nordkette wieder deutlich zu.
Nordkettensingletrail hat übringens nichts mit Vertriding zu tun. Das ist eine normale, mittelmäßig anspruchsvolle Bikestrecke und in keinster Weise so technisch wie ich und meine Bikekumpels gerne fahren
interessante diskussion.
@cliomare: die vertriding geschichte ist soweit weg von bahn und trail, da würd ich nichtmal ansatzweise drüber nachdenken obs da probleme geben wird. einfach weiter machen. deine einschätzung zur nordkette sagt mir auch ganz klar, dass du auf strecken unterwegs bist wo es niemals touristenbiker oder gelegenheitsfahrer hinziehen wird. und genau deswegen find ich es ja so gut dass es endlich legale sachen gibt, die die mehrheit der fahrer kanalisieren wird (und auch soll).
@mufc,noxx: das ist auch mir noch nicht ganz so 100% klar. ab und zu komme ich mir vor, dass ich nur am DH sitze weil ichs grad letzte saison frisch gekauft hab - eigentlich wär ich lieber am enduro. heut war so ein tag, war in kirchberg: gaisbergtrail - perfekt fürs DH, runterbrettern, drops, vollgas. dann lisi osl trail - bäääh. enge, wurzelige kurven, kurze gegenanstiege, der ist mitm enduro einfach viel feiner zum fahren.
das DHer kristallisiert sich für mich immer mehr als reines park/jump/vollgas-gerät heraus. alles andere ist mitm wendigen, leichten enduro einfach interessanter. darum glaub ich auch dass das mein erstes und letztes DH bike sein wird. aber wie schon gesagt: jetzt hab ichs frisch erstanden, jetzt muss es halt auch gefahren werden....
@ tecxx: ich war heut auch am gaisberg trail unterwegs und kann das so in etwa bestätigen: da macht es mit dem DH bike schon sinn zu fahren. offen, schnell, rumpelig... dann beim osl trail das gegenteil: eng, 1-2 leichte und kurze gegenanstiege... da bist mitm enduro besser aufgehoben, obwohl ich schon sagen muss, auch sowas ist zumindest für die technik mal nicht schlecht das zu machen. im unteren teil wird es dann wenigstens schneller und geht in richtung flow line, ich finde da macht es auch mit dem DH richtig spass (speziell die stufen ganz unten)
was mir aber extrem heut aufgefallen ist: am osl trail war so richtig viel los, am gaisberg trail deutlich weniger. auch ein zeichen dafür dass die masse einfach (leider) auf einfachen strecken unterwegs ist. leider deshalb da die streckenbauer das dementsprechend gestalten und immer mehr in diese richtung gehen...
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