Ergebnis 1 bis 9 von 9
  1. #1
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    Standard Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Hallo zusammen,
    ich bin die Tage mit meinem Scott Genius 740 (eigentlich All Mountain) nun endlich in den Genuss von Sprüngen und Fun im Bikepark Fiss gekommen. Bikeparks sind genau das, was ich gesucht habe und sowas habe ich mir vor einem Jahr beim Kauf meines Bikes schon ungefähr vorgestellt. Mein Genius hat eine ganz gute Federung, aber in den Bikeparks sind überwiegend richtige Downhill Bikes mit 200mm Federweg zu finden und alles viel robuster ausgelegt. Zum damaligen Kauf wollte ich ein Bike, was ich so mit dem Alltag noch kombinieren kann.

    Nun zu meiner Frage:
    Wie wirkt sich das Genius 740 bei weiteren Bikeparkbesuchen aus? Kann da was brechen (Gabel/Gabelbrücke) oder schnell verschleißen? Angefangen habe ich in Fiss mit der leichtesten Strecke (Milky Way, Good Morning), so locker 9x gefahren und nachdem ich mich bereits sehr sicher und gut fühlte, auf die roten draufgegangen. Dort gabs dann schon krasse Passagen, die einen so richtig durchrütteln und dann in Kombination mit Vollbremsungen auf der Vorderbremse. Nicht (nur) die Sprünge, aber so Wurzel und Rüttelpassagen vor Kurveneinfahrten. Meint ihr, da packt ein richtiges Downhill Bike mit 200mm Federwegen deutlich mehr weg, sodass es sich etwas angenehmer fahren lässt? Am Ende des Tages hatten meine Gelenke etwas weh getan, aber da muss ich sagen, dass ich generell Probleme mit den Knochen habe. Ich bin 25J alt.

    Zum Bike ist das nur ne generelle Frage, denn sofern das Genius 740 (robustheit?) nicht gegen den Besuch solcher Parks spricht, werde ich es wohl erstmal behalten. (Wie erwähnt wegen der Alltagsnutzung).


    Dann hätte ich noch weitere Fragen bzw. einer Komponenten-Aufwertung meines Bikes.
    - Bremsen: Habe gemerkt, dass meine vordere Bremse absolut am Limit ist, wenn ich ne Abfahrt ganz durchfahre. Daher wollte ich sehr wahrscheinlich von 2x180mm auf 2x203mm wechseln. Hierfür benötige ich einen Adapterund größere Scheiben. Gleichzeitig überlege ich, ob ich mir die Shimano Zee als Set kaufen soll. Diese haben jeweils zwei Kolben und nach Erfahrungen anderer soll das DIE Bremse sein. Ebenso habe ich die Teile bei vielen anderen Downhill Bikes gesehen. Ich finde, an guten Bremsen sollte es gerade im Downhill nicht fehlen.

    -Reifen: Meine Crosscountry-Reifen sind - schätze ich mal - etwas dünn und feinstollig. Meine sind 27,5 x 2,25. So 2,35 oder 2,40 wären schon was feines. Passen die auf meine Originalfelgen drauf? Mein Hinterreifen ist im Vergleich zum vorderen ordentlich abgefahren und somit mache ich mir Gedanken für meinen nächsten Reifenwechsel.

    -Allgemein: Was empfehlt ihr als Werkzeug für unterwegs? z.B. für das Wechseln von kaputten Schläuchen, Bremsbelägen, Kette usw?

    -Kassette: Nach nun ca. 1200km ist meine Standard-Kassette schon ordentlich abgenutzt. Ist dieser Verschleiß für die KM normal? Zähne sind rund. Vorher nur Straße und Wald. Als Nachfolger überlege ich eventuell, doch auf 2 Kettenblätter (anstelle 3) umzuwechseln. Gibt es da was zu beachten? Dieses einblattrige SRAM mit 1x11 oder so ist nichts für mich.

    -Pflege: Nach ordentlicher Verschmutzung kann man vor Ort die Bikes ja mit Wasserschläuchen abspritzen. Gibt es noch eine Empfehlung, anschließend irgendwelche Komponenten nochmal einzufetten/einzuölen?


    Insgesamt sei noch gesagt, dass ich mit meinem Bike keine Extremsprünge mache.

    VG reaper

  2. #2
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Ist kein Problem.
    Vielleicht nicht ideal, aber durchaus machbar.
    Da du offensichtlich viel bremst, wirst du ohnehin nicht so schnell unterwegs sein, als dass ein DH Bike da nun sinnvoll wäre.

    Daher meine Empfehlung: Erst mal üben, üben üben und wenn du das Gefühl hast, dass dir der Sport gefällt, kannst du dir noch immer ein Enduro holen. Oder das Genius entsprechend umbauen.

    Bremswellen sind immer blöd. Am besten umfahren. Oder wenigstens nicht genau dort bremsen.
    Herr Merkwürden

  3. #3
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Kaputt machen an dem Bike kann ich aber nichts oder? Das Einzigste was ich beim Aufkommen höre, ist meistens die Kette, die rumspringt. Alle anderen Bauteile sollten dadurch ja nichts abbekommen.

    Diese Bremswellen konnte ich ganz und garnicht umfahren, die waren in der Breite durchgängig vorhanden. Wenn ich mich so mit anderen "vergleiche", dann halte ich mich für durchaus schnell. Natürlich geht das noch schneller ... Die ein oder andere Kurveneinfahrt ist noch nicht optimal und manche Bergab-Passagen könnte man noch schneller heizen, aber ich bretter schon runter und geh dann dementsprechend enorm auf die Bremse ;-)

    Ich werd' am Wochenende wohl mal nach Oberhof fahren. Ist ca. 70 km von mir entfernt. Dort soll es ja auch so einen Bikepark geben.

    Wie sieht das mit den Reifen aus? Würden auf meine Felgen überhaupt 2,35 oder 2,40er draufpassen oder ist da die Felge zu schmal?

    Darf ich noch fragen was bei einer Enduro genau anders ist?
    Geändert von reaper (2016-06-27 um 00:47 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    Nun zu meiner Frage:
    Wie wirkt sich das Genius 740 bei weiteren Bikeparkbesuchen aus? Kann da was brechen (Gabel/Gabelbrücke) oder schnell verschleißen? Angefangen habe ich in Fiss mit der leichtesten Strecke (Milky Way, Good Morning), so locker 9x gefahren und nachdem ich mich bereits sehr sicher und gut fühlte, auf die roten draufgegangen. Dort gabs dann schon krasse Passagen, die einen so richtig durchrütteln und dann in Kombination mit Vollbremsungen auf der Vorderbremse. Nicht (nur) die Sprünge, aber so Wurzel und Rüttelpassagen vor Kurveneinfahrten. Meint ihr, da packt ein richtiges Downhill Bike mit 200mm Federwegen deutlich mehr weg, sodass es sich etwas angenehmer fahren lässt? Am Ende des Tages hatten meine Gelenke etwas weh getan, aber da muss ich sagen, dass ich generell Probleme mit den Knochen habe. Ich bin 25J alt.

    Zum Bike ist das nur ne generelle Frage, denn sofern das Genius 740 (robustheit?) nicht gegen den Besuch solcher Parks spricht, werde ich es wohl erstmal behalten. (Wie erwähnt wegen der Alltagsnutzung).
    Brechen sollte eigentlich nichts. Trotzdem ist ein All-Mountainbike nicht unbedingt für den Bikepark ausgelegt. Verschleißen tun die Sachen natürlich schneller. Felgen, Speichen, Schaltung, etc. Bei einem reinen Park-Bike ist das Gewicht nicht so entscheidend. Da sollten die Komponenten etwas robuster ausgelegt sein. Außerdem ist eine ausgeschlagene Schaltung nicht so das Problem. Wenn du aber dann mit einem All-Mountain-Bike, mit dem du viel Bikepark gefahren bist, wieder mal eine Tour fahren willst und dann alles kracht etc. dann ist das auch alles andere als optimal.

    Wenn du keine Touren mehr fahren willst, dann ist es aber unter Umständen nicht verkehrt, das Bike zu tauschen. Besser jetzt als wenn es dann nach vielen Bikepark-Besuchen ziemlich hinüber ist.

    Prinzipiell ist es aber so, dass die von dir genannten Strecken mit dem Enduro fast lustiger sind als mit dem Downhill-Bike. Ein All-Mountain ist aber dann doch eher knapp bemessen. Die Übergänge sind fließend. Aber ein Enduro bzw. dann ein Downhill-Bike haben andere Geometrien, die deutlich besser zum Bergabfahren geeignet sind.

    Auf Strecken, wo du aber nicht extreme Wurzelteppiche, Absätze, Rock-Gardens etc. hast, ist aber ein strafferes Enduro oder Park Bike interessanter als das Downhill-Bike.

    Bei kleineren Bremswellen (Auf der roten in Fiss dürften die nicht so tief sein, dass da halbe Räder darin verschwinden) wird ein Downhill-Bike auch nicht so viel bringen. Die wirst mit jedem Bike spüren.


    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    - Bremsen: Habe gemerkt, dass meine vordere Bremse absolut am Limit ist, wenn ich ne Abfahrt ganz durchfahre. Daher wollte ich sehr wahrscheinlich von 2x180mm auf 2x203mm wechseln. Hierfür benötige ich einen Adapterund größere Scheiben. Gleichzeitig überlege ich, ob ich mir die Shimano Zee als Set kaufen soll. Diese haben jeweils zwei Kolben und nach Erfahrungen anderer soll das DIE Bremse sein. Ebenso habe ich die Teile bei vielen anderen Downhill Bikes gesehen. Ich finde, an guten Bremsen sollte es gerade im Downhill nicht fehlen.
    Ich hab auch am Enduro vorne eine 200er Scheibe drauf. Eine Zee ist auf einem All-Mountain-Bike doch ein bisschen eine Vergewaltigung. Aber ich kanns natürlich verstehen.

    Eventuell wirklich die Idee auf ein etwas potenteres Enduro umzusteigen und das dann als One-For-All-Bike zu verwenden.


    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    Nun zu meiner Frage:
    -Reifen: Meine Crosscountry-Reifen sind - schätze ich mal - etwas dünn und feinstollig. Meine sind 27,5 x 2,25. So 2,35 oder 2,40 wären schon was feines. Passen die auf meine Originalfelgen drauf? Mein Hinterreifen ist im Vergleich zum vorderen ordentlich abgefahren und somit mache ich mir Gedanken für meinen nächsten Reifenwechsel.
    Reifen machen extrem viel aus! Ein gscheiter Reifen macht mehr aus als der eine oder andere cm mehr Federweg. Idealkonfiguration für deinen Einsatzzweck: Dein Bike gegen Enduro tauschen. 2. Laufradsatz für Park besorgen. Auf einem Laufradsatz hast die XC-Reifen/Touren-Reifen drauf. Auf den 2. für den Park hast echte Downhill-Reifen.

    Normalerweise sollten 2,35er - 2.40er bezüglich der Felge kein Problem sein. Problematisch könnte eventuell der Hinterbau sein. Die Scott zeichnen sich glaube ich nicht extra bezüglich Reifenfreiheit aus.

    Aber für den Anfang mal z.B. Maxxis Exo oder sogar Schwalbe Super Gravity Reifen? Da wäre schon einiges gewonnen. Dann kannst mit weniger Luftdruck fahren, was auch ein Komfortgewinn ist.


    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    Allgemein: Was empfehlt ihr als Werkzeug für unterwegs? z.B. für das Wechseln von kaputten Schläuchen, Bremsbelägen, Kette usw?
    Für den Park wirst dir generell mal eine Werkzeugkiste zusammenstellen.
    Für unterwegs habe ich mir letztes Jahr das Topeak Mini 20 Pro Multitool geleistet. Bin bisher sehr zufrieden. Zusätzlich habe ich immer dies blauen Schwalbe Reifenheber dabei. Wobei ich nach Möglichkeit versuche, ohne Reifenheber auszukommen.


    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    Kassette: Nach nun ca. 1200km ist meine Standard-Kassette schon ordentlich abgenutzt. Ist dieser Verschleiß für die KM normal? Zähne sind rund. Vorher nur Straße und Wald. Als Nachfolger überlege ich eventuell, doch auf 2 Kettenblätter (anstelle 3) umzuwechseln. Gibt es da was zu beachten? Dieses einblattrige SRAM mit 1x11 oder so ist nichts für mich.
    Nach 1200 km? Also das ist mir noch nie passiert. 3 braucht man wirklich nimmer. Ich schwöre mittlerweile auf 1-fach (dachte nie, dass ich damit auskomme). Irgendeiner Art von Kettenführung brauchst aber für den Bikepark-Einsatz.

    Zitat Zitat von reaper Post anzeigen
    Pflege: Nach ordentlicher Verschmutzung kann man vor Ort die Bikes ja mit Wasserschläuchen abspritzen. Gibt es noch eine Empfehlung, anschließend irgendwelche Komponenten nochmal einzufetten/einzuölen?
    Wenn es danach getrocknet ist, solltest die Kette wieder ölen!

    Beim Waschen nicht direkt auf die Lager zielen. Ich habe früher immer mit Hochdruckreiniger geputzt. Ich musste schon öfters Lager tauschen. Seit 3 Jahren reinige ich fast ausschließlich mit Kübel + Wasser + Haushalts/Geschirrspühlmittel (Pril) + Muc-Off-Bürstenset. Ich finde, dass damit das Reinigen sehr gut und schnell geht. Wenn man nur mit Schlauch reinigt, hat man nach dem Trocknen trotzdem oft den Dreckfilm noch oben. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich trotz Bürstenreinigung genausooft Lager wechseln muss wie früher. (Schuld sind da aber vielleicht auch die Waschstationen in den Bikeparks oder bei Rennen).
    Geändert von noox (2016-06-27 um 14:26 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Willkommen im bikepark serfaus war letztendlich auch meine Entscheidungsgrundlage, ein dh bike zu kaufen. Du merkst es ja selbst, fahren geht auch mit dem All Mountain. Aber so wirklich top für das Material und so wirklich komfortabel ist es nicht. Bremsen, reifenbreite, Federung, lenkerbreite, sattelhöhe... Da kannst viel herumbasteln bis es dir dann passt, und dann auch nur halb.

    Das genius ist ein tolles bike, ich wuerd das genau so lassen wie es ist und nicht verändern. Behalt es fuer Touren, enduro Strecken, hike&bike Sachen, trail areas. Gegenden wie sölden und nauders schreien geradezu nach so einem Teil.

    Aber bikepark? Wenn du dort sehr oft bist wirst nicht glücklich damit. Zweitbike her, billiges gebrauchtes dh mit stahlfeder, fetten Reifen und panzer-rahmen, dann geht auch nix kaputt und du hast 100mal mehr spass.
    Ein zweitbike ist halt echter Luxus, unterm Strich musst du abwaegen was du öfter tun willst. Das bike das überall gleich gut geht, gibt es nicht.

  6. #6
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    @ noox: Ja ich hapere schon ein bisschen mit den Entscheidungen, werde aber doch erstmal abwarten, wohin es mich mit den Bikes so alles ziehen wird. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich das schon öfters, ähnlich wie mit dem Skifahren machen werde. Die beiden Besuche waren schon endgeil und genau das was ich mal machen wollte. Wäre es auch eine mögliche Option, dass man das Genius nach und nach aufrüstet, sofern die Teile verschleißbedingt eh getauscht (Schaltung, Bremsen, Kettenhalter) werden müssen? Wenn ich so die Erfahrung lsese, würde ich demnächst auch mal ein Bike im Laden mit 1x11er Schaltung ausprobieren. Die Geometrie wird für mich denke ich nicht so das Ding sein, übrig bleibt dann der Rahmen und die Felgen ... Hmmmmm

    Anders gefragt: Macht es Sinn, mit einem Downhill-Bike auch mal auf Tour zu gehen? Sitz höherstellen, aber ich fahre dann dauerhaft auf 200mm Federweg, es sei denn, man kann den etwas arretieren. So oft fahre ich keine riesen Strecken, aber an manchen Wochenenden dann schon mal 10-20 Kilometer und mit Freunden 1-2x im Jahr so eine 50-70 km Tour mit viel Biergarten-Einkehrten ;-D.

    Dieses Muc-Off Bürstenset habe ich in Fiss auch bei einem Fahrer gesehen



    @tecxx: Hast du ausschließlich ein einziges Bike oder zwei? Mit meinem Genius fahre ich etwas Asphalt, Wälder, Schotter ... Mit dem Fully habe ich mich damals verliebt, als ich das ausgiebig getestet habe und will nie wieder Hardtail fahren.

    Was kostet denn ein gebrauchtes Bike für Parks? Also kein abgeranztes Bike, an dem bereits alles austauschfähig ist.

    Definiere mal Besuch sehr oft. Wenn dann werde ich wohl mal Tagesweise wohinfahren. Pro Monat hööchstens (wegen der Fahrerei zu den Parks) 1-2 Tage im Monat und das ist bestimmt schon hoch geschätzt. Hängt auch von den Entfernungen zu den Parks ab. Auch hier suche ich bereits nach einer Art Karte, bei denen die Gebiete schön angezeichnet sind. Von Winterberg habe ich schon einiges gelesen. Den werde ich wohl im September besuchen, wenn ich sowieso zur Messe nach Köln fahre Dann vermutlich nochmal Herbst nach Österreich, diesmal Sölden und evtl. noch ein weiteres Gebiet.

  7. #7
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Touren mit Downhill-Bike haben keinen Sinn. Wenn du ein One-For-All-Bike suchst, dann definitiv ein Enduro. Vielleicht was am oberen Ende mit einer 170er Lyrik sogar 36er Fox.

    Ich persönlich habe zwei Bikes. Mein Enduro ist für 75% der Park-Strecken super geeignet - aber es ist trotz allem einfach zu schade, um es dauerhaft in den Parks zu malträtieren. Dafür sind dann Downhill-Bikes gemacht.


    Wenn es sich irgendwie ausgeht, würde ich auch bei einem gebrauchten Downhill-Bike zuschlagen. Dann hast du mit deinem Genius ein perfektes Tourenbike. Und für Park ein Bike mit dem du alles aufführen kannst. Für ein halbwegs vernünftiges gebrauchtes DH-Bike werden aber vermutlich 1500 fällig werden.


    Aufrüsten vom Genius klingt zwar nach dem einfachsten Weg. Ich hab zu Uhrzeiten sowas selber gemacht. Aber in Wirklichkeit ist das einfach falsch. Du meinst zwar, dass dir die Geometrie egal ist - aber das ist es nicht. Mit steigender Geschwindigkeit in schwierigeren Gelände wirst du merken, dass das mit so einem Rad einfach nicht richtig ist. Du bist deutlich unsicherer unterwegs. Abfahrtsorientierte Bikes haben insbesondere flachere Lenkwinkel. Dadurch sinkt die Überschlagsgefahr und die Gabel spricht besser an.

    Wenn du nicht allzu oft in den Park fährst, dann könntest du dich auch so drüberretten, dass du dir ein paar mal ein Bike ausleihst. Klingt zwar teuer. Aber wenn sich Leute um 4000 Euro ein DH-Bike kaufen, dann um 2000 Euro wieder verkaufen und dazwischen in 2 Jahren nur 20 mal gefahren sind, dann hat jede Fahrt auch 100 Euro gekostet. Nachteil ist, dass man mit einem fremden Bike unterwegs ist. Ich brauche z.B. sehr lange, bis ich mich bei einem Bike wohl fühle. Aber wenn man noch wenig Erfahrung hat, schadet es sicher nicht, wenn du mal in den einen oder anderen Park fährst und dir mal für einen halben Tag ein Bike ausleihst. Z.B. ein paar Fahrten mit dem eigenen Bike auf den einfacheren Trails und dann für ein paar Stunden ein DH-Bike ausleihen*). Dann siehst auch, was dir wichtig ist, was dir gefällt und was weniger. Und vielleicht kommst so über die Saison 2016 und kannst dir bis nächstes Jahr überlegen, was du dann willst.

    *) Edit: Oft hat man mit einem halben Tag eh genug. Und ein halber Tag ist dann doch noch mals günstiger als ein ganzer.
    Geändert von noox (2016-06-28 um 22:57 Uhr)

  8. #8
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    wie noox schreibt, viel ist da nicht hinzuzufügen

    ich hab zwei bikes. bin von einem trailbike auf ein genius LT umgestiegen, und war damit eigentlich der meinung endlich "das eine bike für alles" gefunden zu haben. ein jahr später hab ich mir dann trotzdem einen downhiller dazu genommen, aus schon genannten gründen.

    was ein gebrauchtes kostet ist schwer allgemein zu sagen. das musst du angebot für angebot genau abchecken, und nimm dir unbedingt jemanden dazu der ahnung hat, sonst dreht man dir irgendwas an. was gebrauchtes kaufen ist aber nicht grundsätzlich falsch - kollege hat zb gute erfahrung gemacht.

    ich habs in einem anderen thread schon gepostet, ein vorschlag für ein zweitbike:
    https://www.downhill-board.com/78652...ke-kaufen.html

  9. #9
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    Standard AW: Bike für Downhill geeignet und weitere Komponenten

    Ich fahre ja aus Protest nur ein 150 mm Enduro (so lange, bis wir eine richtige DH Strecke haben).
    Funktioniert. Macht auch Spaß, aber ist schon eher eine harte Geschichte. An schlechten Tagen sagt dir das Bike sehr deutlich, wie schlecht du bist.
    Die neueren Enduros sind auch schon wieder eine Klasse für sich. Da geht's deutlich in Richtung 170 mm Federweg, Lenkwinkel 64° mit ordentlichem Fahrwerk.

    Das YT Tues gibt es ab 2.300 Euro.

    Noch kurz zu den Lenkwinkeln: Die sind bei vielen Bikes unterhalb der neuen Enduroklasse* noch immer zu steil. Zum Glück gibt es Winkelsteuersätze. Mit denen von Works Components haben ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

    *Wenn selbst in der EWS nicht immer mit Vollblutenduros gefahren wird, sagt das einiges.


    Abschließende Empfehlung: Probieren, probieren, probieren. Man suche sich einen Bikepark mit gutem Verleih, investiere ein bisschen Geld und probiere möglichst viele Bikes (unterschiedliche Größen!) aus.
    Herr Merkwürden

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