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MC Strache in saaa Housseeeeeeeeee!
georg schrieb:Nehmen wir mal an, alle Nichtwähler hätte ungültig oder zB. KPÖ gewählt. Du glaubst wirklich, daß wäre egal??


Im Falle der KPÖ ist die Fragestellung eine vollkommen andere. Hier geht´s um Nichtwählen, nicht um anders Wählen. Den Unterschied zwischen Nichtwählen und ungültig Wählen, sollte man als Thema für eine wissenschaftliche Arbeit machen. Gäbe sicher interessante Ergebnisse. Ich persönlich muß zugeben, dass ich mit dieser Differenzierung nicht viel anfangen kann.


Grüsse
Thomas
Herr Merkwürden
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Chris schrieb:Also bitte: wieso soll sich da jemand noch die Mühe machen, und zur Wahl zu gehen. Was danach passiert, hat mit dem Wählerwillen genau gar nichts zu tun.


Es fängt ja jetzt schon wieder an. SPÖ gestern/heute in Sachen Studiengebühren: Na ja, das kann man jetzt nicht sagen, ob man die abschaffen wird. Abfangjäger: Ja, das ist eine ganz schwierige Frage...

Warum sollte man Betrügern seine Stimme schenken?


Grüsse
Thomas
Herr Merkwürden
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Tyrolens schrieb:Es fängt ja jetzt schon wieder an. SPÖ gestern/heute in Sachen Studiengebühren: Na ja, das kann man jetzt nicht sagen, ob man die abschaffen wird. Abfangjäger: Ja, das ist eine ganz schwierige Frage...

Warum sollte man Betrügern seine Stimme schenken?
Aber nach 6 Jahren Schüssel, soll mich jetzt zur Abwechslung wieder mal der Gusenbauer belügen :p
Ausserdem versucht die SPÖ wenigstens, ihren Dreck unter den Teppich zu kehren. Die Schwarz-Blau/Orangene Regierung hat sich ja völlig schamlos die Dinge so gerichtet wie sie es gebraucht hat und das nichtmal vertuscht. Die Gehrer und ihr Specialfriend der Seipl sind da ja die besten Beispiele. Oder der Grasser mit seiner Homepage.
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Die ÖVP hat, weil sie von der FPÖ gelernt hat, sicher Härte ins Geschäft gebracht. Zu diesem Thema gab´s übrigens einen sehr guten Artikel in der "Zeit". Auszugsweise:

"...Der Schriftsteller Rabinovici beklagt heute, es habe sich in Österreich eine »Sag’n ma, es war nix«-Mentalität breit gemacht. Und dies sei vor allem auch das Verdienst der ÖVP. Tabubrüche, die in anderen Ländern längst die Überschreitung der roten Linie bedeutet hätten, würden hier von Kanzler Schüssel laut beschwiegen. Die Liste solcher Tabubrüche ist lang: Haiders Besuche bei Saddam. Sein Lob für SS-Veteranen. Die Beschimpfung von Richtern. Unversteuerte Geschenke, die sein Zögling, der Jetset-Finanzminister Karl Heinz Grasser, von Industriellen erhielt. Die Säuberung des ORF von kritischen Geistern. Und nicht zuletzt: die Hetze gegen Ausländer, Juden und Intellektuelle. Der Sozialforscher Bernd Marin, ein renommierter Citoyen, der einst selbst am Heldenplatz Reden hielt, sagt: »Wir erlebten die Banalisierung des Bösen.«

So hat das Land zwar keine totalitäre Wende, aber eine »Verluderung« erfahren, wie es der ehemalige Nationalratspräsident Heinrich Neisser, einer der letzten Liberalen in der ÖVP, einmal nannte. Viele Parolen der FPÖ sind heute für die Großparteien anschlussfähig. Nur die Grünen werben noch damit, dass man auch ohne Ausländerhetze regieren kann. Die SPÖ, die den lange erhofften Wahlsieg dank eines spektakulären Zwei-Milliarden-Euro-Kriminalfalles rund um die Gewerkschaftsbank Bawag knapp verspielt zu haben scheint, zückt hingegen unverschämt die Ausländerkarte. Der bei Volk und Medien nicht sonderlich beliebte Parteichef Alfred Gusenbauer fordert nun auch, »alle kriminellen Ausländer« des Landes zu verweisen – und er beschloss mit der Regierung, die er stets als ausländerfeindlich brandmarkte, unter dem Beifall des Boulevards die strengsten Fremdengesetze. Auf der konservativen Seite verkündet derweil die Innenministerin Liese Prokop, eine Christdemokratin, Muslime seien nicht bereit, sich zu integrieren – obwohl Studien ihres Hauses das genaue Gegenteil belegen. Und selbst bei einem nachweislich von der Polizei gefolterten Afrikaner wollte sie sich jüngst nicht entschuldigen – »weil der ein Dealer war«. Dabei fordert die ÖVP auf Plakaten »strenge Gesetze« und »sichere Grenzen«.

Und genau da beginnt der Selbstbetrug in diesem Land, das auf politischer Ebene nicht neoliberal, sondern neofeudal geworden ist. Politiker suggerieren, es existiere noch der Eiserne Vorhang, und sie liefern sich nationalistische Scharmützel mit osteuropäischen Nachbarn. Österreichs mittelständige Wirtschaft ist jedoch längst weiter. Sie profitiert von offenen Grenzen, expandiert bis an die Grenzen des ehemaligen k.u.k. Reiches und sorgt so für wachsenden Wohlstand. Wien, das plötzlich wieder in der Mitte Europas liegt, entwickelt sich zur weltoffenen Ostmetropole. Zehntausende Osteuropäer pendeln illegal hierher – obwohl sie gebraucht werden. Ein Politiker kann das übrigens bezeugen. Seine Familie hatte eine Pflegerin aus Osteuropa illegal beschäftigt, und er gestand, er würde es wieder tun. Es war Kanzler Schüssel..."


Am liebsten wäre mir noch immer eine SPÖ/Grüne Koalition, nur um zu sehen, wie die Grünen umfallen, ihr Knittelfeld erleben, die Trennung der Realos von den Fundis, sofern es letztere überhaupt nich gibt. Komisch, irgendwie scheine ich auf Entäuschungen zu stehen. Big Grin


Grüsse
Thomas
Herr Merkwürden
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Ja Rot/Grün wäre witzig, wie's die ganzen Wahlversprechen umsetzen (z.B. Abfangjäger). Dann könnte die ÖVP in 4 Jahren denselben Wahlkampf wie diesmal die SPÖ führen und bräuchte nichtmal viel dazuerfinden Big Grin

Aber so könnens sie sich schön auf die Koalitionskompromisse rausreden...

Also ich finde den Artikel nicht gut. Bezüglich Auslander muss man ein vernünftiges Mittelmaß finden. Man kann nicht alles einfach aufmachen. Wenn doch, würde es noch mehr Rechts-Außen-Wähler geben. Und wir sind a Demokratie. Können wir Parteien verbieten, die von mehr als 10% gewählt werden.

Und außer in Kärnten hat da Haider eh nimmer viel zu sagen. Wäre vermutlich anders, wenn er nicht in die Regierung gekommen wäre.

Warum brauchen die Grünen ein Knittelfeld? Ich glaub schon, dass da ein starkes Gegengewicht zu den rechten Parteien notwendig ist.
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noox schrieb:Also ich finde den Artikel nicht gut. Bezüglich Auslander muss man ein vernünftiges Mittelmaß finden. Man kann nicht alles einfach aufmachen. Wenn doch, würde es noch mehr Rechts-Außen-Wähler geben.
Seh ich auch so. Wenn man den Wählern eine gemäßigte Alternative zur FPÖ bietet, würde die das sicher viele Stimmen kosten. Im Zweifelsfall wählen halt viele Menschen lieber eine Partei die das Thema zwar sehr rechts-populistisch aufarbeitet, als eine Partie die das Thema marginalisiert und totschweigt.
Subjektiv gibt es scheinbar viele Österreicher die Angst haben - und die darf man nicht einfach aus einer intellektuell-abgehobenen Position heraus ignorieren und ausgrenzen.
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Schön gesagt!
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Ich glaube, dass die FPÖ nicht wegen der Thematisierung diverser Bevölkerungsängste gewählt wird, sondern wegen ihrer Radikalität. Da spürt man als Wähler wenigstens, dass es brennt.

Ob Österreicher Angst vor Ausländern schon vor der Existenz von Haider hatte, wäre eine interessante Frage. Ich kann zu diesem Thema nicht viel sagen, weil´s mich einfach nicht interessiert. Nur eines ist sicher: Dass in den letzten Jahrzehnten so viel falsch gemacht wurde, dass das selbst die FPÖ nimmer in den Griff bekäme.


Grüsse
Thomas
Herr Merkwürden
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