2007-10-22, 18:30
mankra schrieb:Ist bei diesem Federweg nicht so schlimm, eher schon das Mehrgewicht und der Wirkungsgrad (die zusätzliche Umlenkung vorne + Rohloff).
Ansonsten gute Idee (Die Schwinge dient gleichzeitig als KeFü für vorne + hinten)
Die Umlenkung der Kette ist keine "zusätzliche" Umlenkung. Jedes Schaltwerk besitzt zwei Umlenkpulleys. Unser Bike auch. Deswegen ist der Wirkungsgradverlust genauso vernachlässigbar wie bei einem Schaltwerk. Die Rohloffnabe hat tatsächlich einen minim geringeren Wirkungsgrad als eine sauber gewartete Kettenschaltung. Ist die Kette aber abgenutzt, verschmutzt und schlecht geschmiert - und das ist der Normalfall - , resultiert daraus ein höherer Verlust als bei einer gekapselten Kette mit Rohloff.
4saken_clothing schrieb:Auf Deutsch...wem ists wert mit nem 2 kg schwereren Rad rumzufahren, damit die kette nicht nach 5 Jahre sondern erst nach 15 Jahren kaputt geht (obwohl man sie sowieso nie 5 Jahre fahren würde)
Wir liegen mit unserem Bike bei 12Kg. Wir denken, dass das für ein Allmountain mit 130mm h+v und Speedhub absolut konkurrenzfähig ist. Auf unserem Bike sind dem Einsatzgebiet entsprechende Nobby Nic 2.4" und stabile Schläuche montiert. Und übrigens, je nach Fahrweise ist eine Kette schon nach 1000 km kaputt. Vielfahrer erreichen dies in 1-2 Monaten. Wir kennen Biker, die kaufen sich Ketten im 10er Pack. Das kann ja wohl nicht die Lösung sein

georg schrieb:Also, ich bin echt ein Fan von Getriebe etc. aber solche Behauptungen aufzustellen ist einfach unseriös.
...Die Lage des Drehpunktes ist eher konventionell. Das als Vorteil und "neue Einfederrichtung" hervorzutun, ist zumindest sehr gewagt. Die Skizze zeigt auch wie gering der Vorteil ist, wenn man ein extremes Gegenbeispiel setzen würde.
Solche "Behauptungen" basieren auf einem 7-Jährigen Einsatz der Speedhub. In der Theorie stimmt das was du schreibst, vielleicht ist es für sehr sensible Menschen im direkten Vergleich auch spürbar. Mit dem hohen Schwingendrehpunkt holen wir aber die höhere Massenträgheit wieder heraus. Stellt sich die Frage, worüber man sich mehr aufregt: über klappernde, unpräzise Schaltungen oder über eine in der Praxis nicht spürbare höhere Massenträgheit. Durch die ausgeklügelte Positionierung des Drehpunktes (im Lasttrum der Kette) können wir auf einen unsensiblen Plattformdämpfer verzichten. Ein solcher Plattformdämpfer beeinflusst die Funktion der Federung sehr negativ.
Der Drehpunkt ist auf den ersten Blick nicht besonders hoch. Man beachte, dass er sich weit hinten befindet. Dies hat einen ähnlichen Effekt wie ein höher gelegener und weiter vorne liegender Drehpunkt. Die Raderhebungskurve geht dadurch stärker in Richtung der Stösse weg als bei weiter vorne (und gleich hoch) gelegenem Drehpunkt.
Ich hoffe, Euch diesbezüglich etwas Klarheit verschafft zu haben. Bei weiteren Fragen, Anregungen, Kritikpunkten, stehen wir jederzeit zur Verfügung.
mfg
Holger Katz
Leiter Marketing
KATZ BIKiNG GMBH
[SIZE="3"]Fahren statt warten[/SIZE]