Stahl härtet durch die rasche Abkültemp. aus, siehe Dein Post.
Bei Aluminium ist's anders:
voraussetztung für die Aushärtbarkeit von Al-Legierungen ist das Vorhandensein von von Mischkristallen mit einer für die Legierungskomponente abnehmenden Löslichkeit bei sinkender Temperatur.
Lösungsglühen oder Homogenisieren: Legierungskomponente (z.B. Kupefer) wird vollständig in Lösung gebracht (unterhalb der eutektischen Temp.), so daß das Gefüge aus einheitlichen Mischkristallen besteht.
2ter Schritt: Abschrecken zur Vermeidung dr Ausscheidung einer 2ten Phase, so daß das gesamte Legierungselement (z.B. Cu) in übersättigter Lösung gehalten wird. Zugfestogkeit ist hier bereits um ca. 40 % gegenüber dem weichgeglühten Zst. erhöht.
Nun folgt das Kaltauslagern: nach der Inkubationszeit beginnt ein Anstieg der Härte und Zugfestigkeit, weil das AL-Gitter dazu bestrebt ist, das übersättigt in Lösung gehaltene Kupfer (oder andere geeigente Legierungselement) auszuscheiden.
So kommt es in bestimmten Gitterebeben zur Bildung von Kuperreicheren Zonen, sog. Guinier-Preston-Zonen 1), welche das Al-Gitetr noch weiter verspannen und blockieren.
Es kommt dann nicht zur Ausscheidung der Phase (z.B. Al2Cu), sondern zur einphasigen Entmischung.
Dieser aushärtevorgang dauert 5 bis 8 Tage, bei anderen Legierungen evtl. mehrere Wochen.
Anstatt der Kaltauslagerung kann man es auch warmauslagern (heißt dann z.B. T6): dies dauert 4 bsi 48 Stunden und geschieht bei Temperaturen um die 150 Grad C (Erfahrungswerte für verscheidenen Legierungen).
Vorgang am Beispiel von AlMgSi1: nach einer kurzen Inkubationszeit reichert sich das MG2Si nicht in Form von Ebenen, sondern mehreren Atomlagen dicken Schichten an (Guinier-Preston-Zonen II).
Es handelt sich hier um eine einphasige Entmischung, die mit fortschreitender Anreicherung zur Ausscheidung der 2ten Phase Mg2Si führt.
Blockierungen führen wieder zu einem erheblichen Anstieg der Zugfestigkeit, i.A. stärker als dies bei Kaltauslagerung der Fall ist.
Rückbildung: wird ein gehärtetes Al-Werkstück auf 150 bsi 200 Grad erhitzt, so verteilt sich innerhalb wenogher Miunten das Legierungselement, es tritt deer Zustand vor der Auslagerung ein.
Lässt man dies jetzt bei Zimmertemperatur stehen, so beginnen die gleichen Vorgänge wie bei der Kaltauslagerung, sprich eine Verfestigung über einen längeren Zeitraum.
Hauptunterschied: bei Stahl wird die Härte (also, die MArtensitbildung) durch die Abschreckgeschwindigkeit gesteuert, bei Al-Legierungen wird die Härte erst bei der Auslagerung erreicht, worauf man beim Warmauslagern sehr genau auf die richtige Temperatur und die richtige Dauer achten muß, da bei zu langer Haltedauer die Ausschedungen koagulieren.
Hoffe, geholfen und sämtliche Klarheiten beseitigt zu haben!