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beste RadausWEICHkurve-mit oder ohne Bremstauchen?
#1
Da ihr mir beim Hinterrad so gut alles erklärt habt, bitte ich euch auch beim Vorderad einen Kommentar abzugeben.(NERV NERV.. [Bild: mrorange.gif] [Bild: mad.gif])

Ich konstruiere gerade einem Rad mit Duolever/Hossack-Vorderrad-Federung. Ich kann die Federkurve in diesem Stadium noch wählen wie ich will, hab sie gerade bei 71 grad, also entlang meines Lenkwinkels. Noch leichter wäre es gewesen, eine senkrechte Einfederkurve zu wählen, die den Nebeneffekt hätte, das Bremstauchen ohne jedes mechanische Hilfsmittel zu beseitigen.
Der einzige Grund, warum ich das nicht gemacht habe ist der, dass ich befürchte dass die Stöße (besser deren horizontale Komponente) dann stärker beim Fahrer ankommen. Sprich:
die Federung ohne Längsfederung ist nicht mehr so gut wie die mit Längsfederung (und Bremstauchen).
Hat jemand Ahnung ob ich da richtig liege?
P.S.:
Zu bemerken ist dabei, dass es sich bei meiner Gabel quasi um eine Parallelogramm-Gelenk-Gabel ohne Dichtungs-Haftreibung wie bei einer Telegabel handelt. Vielleicht muss sie also weniger `Zeit gewinnen` indem sie nach hinten ausweicht. Wie seht ihr das?
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#2
wenn du eine senkrechte einfederkurve hast, dann hast du ncoh mehr bremsstauchen, soweit ich mich nicht irre. das moment wirkt um den hinteren auflagepunkt. das heisst, wenn du einen flacheren winkel hast, umso weniger kraft nimmt die senkrechte komponennte an.

N
a
t
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#3
Danke für die Antwort, Timo `N.A.T.`

OK habs nachvollzogen, das ist logisch, so hab ich das noch nie gesehen, Hmm. Es muss da aber noch was anderes geben.


Daß `Längsausweich`-kurven irgendwie doch auch zu stärkerem Bremstauchen führen können, das weiß ich einfach aus der Praxis (Habe ehrlichgesagt nie lang drüber nachgedacht wie und warum):

A. von der Girvin Proflex Paralelogrammgabel (später K2) . Deren Parallelogramm war stark Trapez-förmig und die Gabel hatte somit eine nach hintenausweichende `J`-artige Radausweichkurve. Wenn du mit der den Berg runter gebremst hast, dann ist die voll weggetaucht, war richtig beängstigend.
B. Die `gezogenene` Koppelberg One-Arm-Schwinge hatte dieselbe Radausweichkurve, nur mit mechanischem Antidive, und von deren Federungseigenschaften waren alle total begeistert, bevor sie gemerkt haben, dass das Teil nicht dauerfest ist.
Im Gegensatz dazu gibts auch senkrecht ausweichende Gelenkgabeln wie Outland Terminator, U.S.E., Sherpa E-Fohrk, wenngleich letztere Beispiele ein Stück weit mechanischen Antidive über die an der geschobenen Schwinge montierten Scheibenbremszangen für sich beanspruchen konnten.
Ein gewisser Gunnar Brinkmann hat schon vor mir ein Hossack-Rad gebaut und nur mittels der senkrechten Ausweichkurve einen Bremsnickausgleich erzeugt, von dem weiss ich das mit Sicherheit.

Die Frage auf die ich eine Antwort suche ist folgende:

Wie gut ist diese senkrechte Federung gegenüber einer Girvin (wenn man gerade nicht bremst).
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#4
Ich würde mir an deiner stelle mal die GermanA: Kilo ansehen, außerdem gibt es auf der Homepage von denen viele Infos zur Kinematik etc.

www.german-a.de

Ich bin die Gabel jetzt schon öfter gefahren und sie gefällt mir immer besser... vor allem der Anti-Dive -Effekt

Vielleicht kriegst du ja auch den Kamm (Chef) mal ans Telefon...mach das aber nur wenn du viel Zeit hast! [Bild: icon_wink.gif]
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#5
Ich denk mal, Du darfst da nicht so pauschalisieren. Schau Dir das System an, mach ein Momentengleichgewicht um den hinteren Radaufstandspunkt, mach ne Summe aller Kräfte in X-Richtung=0 und ne Summe aller Kräfte in Y-Richtung=0.
Daß die USE nicht abtaucht, liegt daran, daß der Bremssattel seine Position beim Einfedern verändert und aufgrund der Bremskraft die Gabel zum Ausfedern bringt. Halte ich aber für nicht so gut, weil durch das "Ausfedern" dem System Energie zugeführt wird ohne daß die Dämpfung angepasst wird.
Beim Girvin vermute ich, daß die Spurkurve des Bremssattels ein Einfedern begünstigt.
Wie oben geschrieben (und vom Timo schon bemerkt), tauchen vertikal einfedernde Systeme aufgrund der Radlastverschiebung sehr stark ab (siehe Momentengleichgewicht). Allerdings hast Du auch die X-Komponente der Bremskraft, und je flacher die Ausweichrichtung der Gabel verläuft, desto anfälliger ist das System auf Kräfte in dieser Richtung.
Die ideale Ausweichrichtung der Gabel ist also abhängig vom Reibkoeffizienten und der Lage des Schwerpunktes von Bike und Fahrer.
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#6
ad Raderhebungskurve: Bei einer senkrechten Raderhebungskurve stoplert die Gabel über Hindernisse anstatt sie abzufedern. Das ist ein wesentlicher Komfortnachteil.

ad Bremsnickausgleich: Der hängt nicht (unbedingt) von der Raderhebungskurve, sondern von der Anordnung der Gelenke ab. (Die natürlich auch die Raderhebungskurve bestimmen). Ich bin mir sicher, daß du eine Raderhebungskurve die nach hinten/oben ausweicht zusammenbringst ohne auf AntiDive gänzlich zu verzichten.

Ich habe mich damit aber nur mal kurz beschäftig und das nie konstruiert, ich kann mich daher auch täuschen, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß das geht.

Was absolut sicher ist: Eine senkrechte Raderhebungskurve ist defintiv schlechter als ein Abtauchen der Gabel beim Bremsen.

ad Girvin/K2: Wenn dir dieser Komfort reicht bist du eh ziemlich anspruchslos. [Bild: wink.gif] Ist aber seeeehr lange her als ich die gefahren bin. Muß 1995 oder so gewesen sein.

ad GA: Ich persönlich mag die nicht so.
1. Geht die Homepage nur mit IE6 und runtergeschraubter Sicherheit (ignoranter Schwachsinn und sooo vollkommen unnötig)
2. Mag ich die einseitig aufgehängten Dämpfer nicht.
3. Hört man von denen ziemlich viele Defekte.. verglichen mit den Stückzahlen.
4. Beeindruckt mich die beim Fahren nicht, ich bin aber auch nur auf ebener Fläche herumgerollt.. und hab halt herumgebremst.. und bin von einem Treppchen "gefallen". Sie fühlt sich beim Treppen runterfahren/springen komisch an, eine Erklärung könnte die Raderhebungskurve (Bild) sein, die in der 2ten Hälfte des Federweges nach vorne ausweicht was imho wenig brauchbar ist wenn das so stimmt. Zumindest gewöhnungsbedürftig. Obe es sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Aber für Marathnfahrer nur um die ermüdenden Vibrationen obzufangen sicher ausreichend, das Gewicht ist ja in Ordnung.

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