Quelle: Press Service Specialized Enduro Series
Am vergangenen Wochenende ging die deutschsprachige Enduroserie in ihre zweite Runde. Bei schönstem Sonnenschein gingen etwa 170 Fahrer an den Start der circa 30 km langen Runde mit 5 Wertungsprüfungen. Die schnellste Zeit konnte in der Klasse Men Markus Reiser einfahren und bei den Frauen ging Ines Thoma als Siegerin vom Platz.
Nachdem beim iXS Dirt Masters Festival in Winterberg der erste Lauf der Specialized Enduro Series powered by Sram ausgetragen wurde, ging es nun an den Nordrand der Chiemgauer Alpen. Der Timezone Bikepark Samerberg war Ausrichter des zweiten von vier Rennen. Auf den 30 Kilometern mit etwa 1500 Höhenmetern waren 5 Wertungsprüfungen angelegt. Die erste und letzte war im Bikepark und wurde von allen Teilnehmern als absolut spaßig beschrieben. Die zweite Stage war die kürzeste, allerdings forderte der Untergrund aus Geröll und Steinen völlige Bikebeherrschung. Anschließend mussten viele Höhenmeter überwunden werden um zur wahrscheinlich schönsten und auch zur längsten Stage zu kommen. Direkt an einem Flusslauf entlang ging der Kurs über Waldwege und Wiesen, um in einem Hohlweg zu enden. Die vierte Prüfung erforderte noch einmal viel Ausdauer um zum Feichteck auf 1300 m ü.N.N. zu gelangen. Der Untergrund dieser Wertung war ähnlich wie bereits in der zweiten Stage und somit waren auch dort wieder zahlreiche platte Reifen bei den Teilnehmern zu beklagen. Opfer dieses Untergrunds war beispielsweise Wilfred van de Haterd (NED - YT Industries) oder auch der Vater von Laura Bretthauer (GER - Cube Action Team), der zwar Spaß am Fahren, aber nach eigener Aussage nicht am häufigen Schlauchwechseln hatte.
[bigimg]8626 Markus Bihler[/bigimg]
Das Wetter spielte am Wochenende wieder eine große Rolle. Zum Training am Samstag war schönstes Sommerwetter. Allerdings waren Temperaturen um die 30 Grad etwas zu viel des Guten und somit hatten viele mit der Hitze zu kämpfen. Am Sonntag war es ähnlich sommerlich, aber nicht mehr so warm und dadurch eigentlich perfekt. Am Nachmittag fing es kurzzeitig zu regnen an, aber den Teilnehmern schien dies nichts auszumachen.
[bigimg]8627 Platz 7 für Laura Brethauer[/bigimg]
In der Klasse Women gingen 12 Frauen an den Start. Auf den ersten Platz konnte Ines Thoma (GER - Mountain Heroes) fahren, die bereits letzte Woche beim Trailfox in Flims/SUI gewinnen konnte. Sie benötigte für die Wertungsprüfungen eine Gesamtzeit von 16:39.09 Minuten. Mit 11 Sekunden Rückstand konnte Antje Kramer (GER - Giant/Sram) sich den zweiten Platz sichern und somit konnte sie ihre Downhillqualitäten im Hochgebirge voll ausspielen. Dritte wurde Anita Gehrig (SUI - Specialized Twins Racing), die damit nach ihrem Sieg in Winterberg die Führung der Gesamtwertung weiter ausbaut.
[bigimg]8623 Siegerehrung Damen: Ines Thoma vor Antje Kramer und Anita Gehring[/bigimg]
Die Men Kategorie konnte Markus Reiser (GER - infocus) mit einer Fahrtzeit von 14:32.12 min gewinnen. Nur vier Sekunden langsamer war Benedikt Purner (AUT - O´fetzn Racing), der damit den zweiten Platz einfuhr. Auf dem dritten Rang landete Robin Schmitt (GER - Mag41 Racing Team), der kurz vor dem Zielschluss noch die letzte Stage absolvierte, weil er den Regen lieber in einer Almhütte abgewartet hat.
[bigimg]8624 Guido Wachter[/bigimg]
In der Teamwertung siegte das Mag41 Racing Team mit Robin Schmitt, Daniel Häberle und Ferdinand Brunold. Als zweites Team wurde das Mountain Action Heroes Team, mit der Gewinnerin Ines Thoma, mit Marco Bühler und Johannes Rief gewertet. Auf Platz drei stand das Cube Action Team mit Julia Hofmann, André Wagenknecht und Ludwig Döhl.
Alles in allem war es eine absolut gelungene Veranstaltung, die vom Bikepark Team perfekt organisiert war und wieder einiges zur Entwicklung des Enduroformats im deutschsprachigen Raum beigetragen hat. Weiter geht es mit dem dritten Stopp der Serie in Navis/Österreich am 15./16. September.
Links:
Ergebisse Enduro Series #2 Samerberg 2012 auf enduroseries.net
Lauf 2 in Samerberg in Fotos auf enduroseries.net
Update: Aus österreichischer Sicht und Fahrer-Stimmen
Trotz der Nähe zu Salzburg waren überraschend wenig Österreicher am Start. Ich habe kurz mit Rüdiger Jahnel vom Team Specialized-Mountainbiker gesprochen. Rüdiger ist ja frisch gebackener Downhill-Europameister in der Masters-Kategorie. Zuvor gewann er die Masters-Wertung beim German iXS-Cup in Steinach am Brenner. Eine Top-Platzierung verhinderte allerdings ein Patschen in einer der Wertungsprüfungen. Benni Purner wurde als bester Österreicher Zweiter. Ex-Four-Crosser Nicolas Siedl belegte den 8. Platz. Bei den Damen war als einzige Österreicherin die Birgit Braumann am Start. Sie wurde letzte Woche 2-fache EM-Siegerin bei den Masters. Beim Enduro Ride holte sie den 4. Platz.
Am Samstag war es wirklich unerträglich heiß. Am Nachmittag mussten 600 hm in der prallen Sonne im offenem Gelände bewältigt werden. Am Sonntag war's aber besser. Es zogen Wolken auf und es gab auch mal Regen. Rüdiger fand das Format grundsätzlich cool. Man macht mit seinem Freunden oder Teamkollegen mehr oder weniger eine Enduro-Tour und hat dazwischen die Wertungsprüfungen (Stages). Allerdings gab's doch auch Kritikpunkte und Kinderkrankheiten. Ein Teil der Stages war aber eher suboptimal. Die Veranstalter meinte, dass es zwar deutlich bessere Wege gäbe, dass es aber sehr schwer ist Genehmigungen dafür zu bekommen. Grundsätzlich ist es aber fein, dass es dieses Format gibt und dass sich Veranstalter finden. Aber vielleicht gibt es im nächsten Jahr die eine oder andere bessere Stage. Die einzelnen Wertungsprüfungen sind reine Downhill-Passagen. Flachere Stücke, wo man auch mal etwas länger Pedalieren musste, waren nicht dabei.
Die Kommunikation lief auch noch nicht so wirklich gut. Scheinbar waren auch die Leute vom Organisationsteam nicht immer am selben Stand. Es gab auch angeblich keine zentrale Aushang-Tafel bzw. Informationsstelle, sodass teilweise widersprüchliche Informationen die Runde machten. So wussten z.B. einige Fahrer nicht, dass man für die erste Stage (Großteil der Bikepark-Strecke) mit dem Sessellift hochfahren durfte. Auch nach der Stage durfte man nochmals mit dem Sessellift fahren.
Der Startmodus könnte eventuell auch nochmals überdacht werden. Die Schnellste starten als Letzte. Im Laufe der Zeit holen die Schnelleren die Langsameren ein, sodass es sein kann, dass ein deutlich Langsamerer direkt vor einem Schnelleren in eine Stage einfährt. Benni Purner lief angeblich auf einen Langsameren auf und konnte längere Zeit nicht überholen. Und er verpasste den Sieg ja nur um vier Sekunden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dies ein sehr interessantes neues Format ist. ein paar Dinge gehören noch überdacht und Kinderkrankheiten ausgemerzt. Seien wir gespannt auf den nächsten Stop in Navis am 15./16. September.
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Nachdem beim iXS Dirt Masters Festival in Winterberg der erste Lauf der Specialized Enduro Series powered by Sram ausgetragen wurde, ging es nun an den Nordrand der Chiemgauer Alpen. Der Timezone Bikepark Samerberg war Ausrichter des zweiten von vier Rennen. Auf den 30 Kilometern mit etwa 1500 Höhenmetern waren 5 Wertungsprüfungen angelegt. Die erste und letzte war im Bikepark und wurde von allen Teilnehmern als absolut spaßig beschrieben. Die zweite Stage war die kürzeste, allerdings forderte der Untergrund aus Geröll und Steinen völlige Bikebeherrschung. Anschließend mussten viele Höhenmeter überwunden werden um zur wahrscheinlich schönsten und auch zur längsten Stage zu kommen. Direkt an einem Flusslauf entlang ging der Kurs über Waldwege und Wiesen, um in einem Hohlweg zu enden. Die vierte Prüfung erforderte noch einmal viel Ausdauer um zum Feichteck auf 1300 m ü.N.N. zu gelangen. Der Untergrund dieser Wertung war ähnlich wie bereits in der zweiten Stage und somit waren auch dort wieder zahlreiche platte Reifen bei den Teilnehmern zu beklagen. Opfer dieses Untergrunds war beispielsweise Wilfred van de Haterd (NED - YT Industries) oder auch der Vater von Laura Bretthauer (GER - Cube Action Team), der zwar Spaß am Fahren, aber nach eigener Aussage nicht am häufigen Schlauchwechseln hatte.
[bigimg]8626 Markus Bihler[/bigimg]
Das Wetter spielte am Wochenende wieder eine große Rolle. Zum Training am Samstag war schönstes Sommerwetter. Allerdings waren Temperaturen um die 30 Grad etwas zu viel des Guten und somit hatten viele mit der Hitze zu kämpfen. Am Sonntag war es ähnlich sommerlich, aber nicht mehr so warm und dadurch eigentlich perfekt. Am Nachmittag fing es kurzzeitig zu regnen an, aber den Teilnehmern schien dies nichts auszumachen.
[bigimg]8627 Platz 7 für Laura Brethauer[/bigimg]
In der Klasse Women gingen 12 Frauen an den Start. Auf den ersten Platz konnte Ines Thoma (GER - Mountain Heroes) fahren, die bereits letzte Woche beim Trailfox in Flims/SUI gewinnen konnte. Sie benötigte für die Wertungsprüfungen eine Gesamtzeit von 16:39.09 Minuten. Mit 11 Sekunden Rückstand konnte Antje Kramer (GER - Giant/Sram) sich den zweiten Platz sichern und somit konnte sie ihre Downhillqualitäten im Hochgebirge voll ausspielen. Dritte wurde Anita Gehrig (SUI - Specialized Twins Racing), die damit nach ihrem Sieg in Winterberg die Führung der Gesamtwertung weiter ausbaut.
[bigimg]8623 Siegerehrung Damen: Ines Thoma vor Antje Kramer und Anita Gehring[/bigimg]
Die Men Kategorie konnte Markus Reiser (GER - infocus) mit einer Fahrtzeit von 14:32.12 min gewinnen. Nur vier Sekunden langsamer war Benedikt Purner (AUT - O´fetzn Racing), der damit den zweiten Platz einfuhr. Auf dem dritten Rang landete Robin Schmitt (GER - Mag41 Racing Team), der kurz vor dem Zielschluss noch die letzte Stage absolvierte, weil er den Regen lieber in einer Almhütte abgewartet hat.
[bigimg]8624 Guido Wachter[/bigimg]
In der Teamwertung siegte das Mag41 Racing Team mit Robin Schmitt, Daniel Häberle und Ferdinand Brunold. Als zweites Team wurde das Mountain Action Heroes Team, mit der Gewinnerin Ines Thoma, mit Marco Bühler und Johannes Rief gewertet. Auf Platz drei stand das Cube Action Team mit Julia Hofmann, André Wagenknecht und Ludwig Döhl.
Alles in allem war es eine absolut gelungene Veranstaltung, die vom Bikepark Team perfekt organisiert war und wieder einiges zur Entwicklung des Enduroformats im deutschsprachigen Raum beigetragen hat. Weiter geht es mit dem dritten Stopp der Serie in Navis/Österreich am 15./16. September.
Links:
Ergebisse Enduro Series #2 Samerberg 2012 auf enduroseries.net
Lauf 2 in Samerberg in Fotos auf enduroseries.net
Update: Aus österreichischer Sicht und Fahrer-Stimmen
Trotz der Nähe zu Salzburg waren überraschend wenig Österreicher am Start. Ich habe kurz mit Rüdiger Jahnel vom Team Specialized-Mountainbiker gesprochen. Rüdiger ist ja frisch gebackener Downhill-Europameister in der Masters-Kategorie. Zuvor gewann er die Masters-Wertung beim German iXS-Cup in Steinach am Brenner. Eine Top-Platzierung verhinderte allerdings ein Patschen in einer der Wertungsprüfungen. Benni Purner wurde als bester Österreicher Zweiter. Ex-Four-Crosser Nicolas Siedl belegte den 8. Platz. Bei den Damen war als einzige Österreicherin die Birgit Braumann am Start. Sie wurde letzte Woche 2-fache EM-Siegerin bei den Masters. Beim Enduro Ride holte sie den 4. Platz.
Am Samstag war es wirklich unerträglich heiß. Am Nachmittag mussten 600 hm in der prallen Sonne im offenem Gelände bewältigt werden. Am Sonntag war's aber besser. Es zogen Wolken auf und es gab auch mal Regen. Rüdiger fand das Format grundsätzlich cool. Man macht mit seinem Freunden oder Teamkollegen mehr oder weniger eine Enduro-Tour und hat dazwischen die Wertungsprüfungen (Stages). Allerdings gab's doch auch Kritikpunkte und Kinderkrankheiten. Ein Teil der Stages war aber eher suboptimal. Die Veranstalter meinte, dass es zwar deutlich bessere Wege gäbe, dass es aber sehr schwer ist Genehmigungen dafür zu bekommen. Grundsätzlich ist es aber fein, dass es dieses Format gibt und dass sich Veranstalter finden. Aber vielleicht gibt es im nächsten Jahr die eine oder andere bessere Stage. Die einzelnen Wertungsprüfungen sind reine Downhill-Passagen. Flachere Stücke, wo man auch mal etwas länger Pedalieren musste, waren nicht dabei.
Die Kommunikation lief auch noch nicht so wirklich gut. Scheinbar waren auch die Leute vom Organisationsteam nicht immer am selben Stand. Es gab auch angeblich keine zentrale Aushang-Tafel bzw. Informationsstelle, sodass teilweise widersprüchliche Informationen die Runde machten. So wussten z.B. einige Fahrer nicht, dass man für die erste Stage (Großteil der Bikepark-Strecke) mit dem Sessellift hochfahren durfte. Auch nach der Stage durfte man nochmals mit dem Sessellift fahren.
Der Startmodus könnte eventuell auch nochmals überdacht werden. Die Schnellste starten als Letzte. Im Laufe der Zeit holen die Schnelleren die Langsameren ein, sodass es sein kann, dass ein deutlich Langsamerer direkt vor einem Schnelleren in eine Stage einfährt. Benni Purner lief angeblich auf einen Langsameren auf und konnte längere Zeit nicht überholen. Und er verpasste den Sieg ja nur um vier Sekunden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dies ein sehr interessantes neues Format ist. ein paar Dinge gehören noch überdacht und Kinderkrankheiten ausgemerzt. Seien wir gespannt auf den nächsten Stop in Navis am 15./16. September.
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