Zitat:Progressive Federn verwenden unterschiedliche Drahtdurchmesser, die auch noch verschieden eng gewickelt sind.
Nur eine kurze Richtigstellung:

Progressive Federn verwenden üblicherweise KEINE unterschiedlichen Drahtdurchmesser, weil das fertigungstechnisch nicht (sehr schwierig/teuer) möglich ist. Die verschiedenen Federraten kommen durch Änderung der Steigung und/oder des Durchmessers zustande. Bei Gabelfedern üblicherweise nur durch Änderung der Steigung.
Das was du meinst sind 2 verschiedene (lineare) Federn, die man kombiniert. Die sich ergebende Federkonstante rechnet man so:
(Federkonst.1)^-1 + (Federkonst.2)^-1 = (Federkonst.res)^-1
Beispiel: Ich nehme eine 210er Feder und eine 180er:
210^-1 + 180^-1 = (0,01...)^-1 = 96 (irgendwas, Einheit ist ja mal egal) Dh. federn beide Federn gleichzeitig, ergibt sich diese Federkonstante. Durch geschicktes auf Block setzen (auf Block setzen des Zentrierstückes) der schwächeren Feder, schaltet man dann "ruckartig" auf die härtere Feder, man springt dann von der gemeinsamen Federkonstante zur Federkonstante der härteren Feder.
Die benötigte Länge wird größer, da man mehr ungenützte (nicht federnde) Windungen hat und ein Distanzstück. Weiters sieht man, dass die 2 Federkonstanten weit auseinanderliegen wqas unter Umständen unerwünscht sein kann. Daher benützt man das meistens eher um die Federkonstante besser einstellen zu können, bzw mit der härteren Feder einen Durchschlagschutz zu bilden (den man durch einen Elastomer aber einfacher haben kann).
Im Rennsport - wenn Lebensdauer egal ist - werden Federn auch angeschliffen und die Federhärte zu optimieren. Man nimmt eine etwas härtere Feder und nimmt am äußeren Durchmesser mit dem Schleifbock etwas weg. Damit kann man sich die Federhärte - natürlich in Grenzen - einstellen. Natürlich kann man auch örtlich abschleifen, was einer progressiven Feder (mit unterschiedlichen Drahtdurchmesser) entspricht.
Dadruch vermindert man allerdings auch die Lebensdauer, da eine Schraubenfeder ja auf Torsion beansprucht wird, und der nichtrunde Querschnitt dann deutlich schlechtere Festigkeitswerte aufweist.
So, genug "Gescheitlocht" für heute, ich ziehe mich wieder zurück.