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Riss im Schi
#1
Ahoi,
ich brauche wiedermal das kummulative Foren-Know-How. Am Wochenende hab ich hinter der Bindung überhalb der Außenkante einen Riss entdeckt.
Ich weiß nicht wie und wo der Riss entstanden ist, aber nachdem ich etwas Rindenholz herausgekratzt habe, musste er bei einer der letzten Touren durchs Unterholz entstanden sein. Der Riss ist circa 7 cm lang und ca 2-3 mm breit an der breitesten Stelle.

Wie verschließe ich den Riss am besten? Welcher Kleber eignet sich dafür?

Wer hat Tipps und Tricks?
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#2
Hatte das mal am Board und konnte es mit epoxy hartz zukleben, hat aber nicht sonderlich lange gehalten, dann is es weiteraufgerissen und der Kern nass geworden irgenwann ist der kern gebrochen und der flex war im O....aber die Seasion konnte ich weiterfahren.

Wirst dir wohl mal neue Ski holen müssen.
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#3
Zuerst einmal würde ich mich mit dem Hersteller in Verbindung setzen und denen die Situation schildern. Vielleicht kriegst du eine kulante Lösung, eventuell sogar den Ski ersetzt.

Reperatur wie Sveneman geschrieben hat: Epoxydharz. Am besten mit meinem Lieblingskleber Wink UHU Plus endfest

Wichtig damit dir das nicht wieder rausfällt ist:
- Reinigung
- Verpressung

Sämtlichen losen Bestandteile müssen raus. Veersuch den Ski zu biegen, so dass der Riss weiter aufgeht. Dann alles rauskratzen was sich rauskratzen läßt und mit Aceton oder ähnlichen Lösungsmittel spülen. Trocknen lassen.

Den Kleber reindrücken, dabei den Riss wieder so weit offenhaben wie möglich. Wenn du meinst, dass genug drinnen ist den Ski auflegen und mit mehreren Schraubzwingen zusammendrücken. Dabei auf eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung achten. Den Kleber die Verarbeitungszeit (2 Stunden) + Aushärtezeit (24 Stunden) aushärten lassen. Dabei die Verpressung nicht lösen.

Wichtig beim Flicken ist, wie Sveneman schon erwähnt hat, den Kern vor Wasser zu schützen. Da kommt die ganze Feuchtigkeit rein, die den Kern ruiniert (wenn es sich um einen Holzkern handelt). Die Reperatur wird möglicherweise halten, vielleicht auch nicht. Aber besser mal probieren als den Ski gleich wegzuwerfen.

Smile
:: georg ::
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#4
georg schrieb:[...]Aber besser mal probieren als den Ski gleich wegzuwerfen.

Ja, so sehe ich das auch. Eigentlich möchte ich den Schi noch nicht weggeben, geht ja noch sehr gut.
Ich hab mal eine Anfrage an Fischer geschickt, wie sie das lösen würden. Bin schon gespannt, was sie schreiben werden.
Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass die Schicht, die aufgerissen ist, etwas filzig zu sein scheint, und dass anscheinend nur die oberste Schicht - Decals plus Schutzschicht - abgelöst ist.

Ich weiß nicht, wie der Schi genau aufgebaut ist, aber ich gehe stark davon aus, dass er schon einen Holzkern hat, sonst wäre er wohl um einiges leichter. Wink
darüber sind dann mehrere Schichten sophisticated Laminaten geklebt und gepresst, und ganz oben noch eine Schicht Carbonmatte und Decals plus klare Schutzschicht. Das was so filzig ist, wird wohl die Carbonmatte sein.
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#5
Zitat:Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass die Schicht, die aufgerissen ist, etwas filzig zu sein scheint, und dass anscheinend nur die oberste Schicht - Decals plus Schutzschicht - abgelöst ist.
Das ist ein Schalenski oder? Dann ist das vermutlich die obere Glasfasermatte (Obergurt) die seitlich heruntergezogen wird. Das kann insoferne blöd sein, weil das unter Spannung steht und schwer zum verpressen ist weil man da schlecht dazu kommt. Da bastel dir vielleicht aus einem Brett und einer Holzleiste eine primitive "Form" mit dem du den Rand runterdrücken kannst.
Zitat:aber ich gehe stark davon aus, dass er schon einen Holzkern hat, sonst wäre er wohl um einiges leichter.
Das Gewicht kommt meist eher von den Alueinlagen. Klar ist ein Holzkern etwas schwerer als ein geschäumter Ski, aber deutliche Gewichtsunterschiede kommen von den Alugurten.
Zitat:Das was so filzig ist, wird wohl die Carbonmatte sein.
Es gibt keinen Ski mit durchgehender Carbonlage. Oder anders: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Serienski eine konstruktiv wichtige und tragende Carbonschicht hat. Das ist fertigungstechnisch zu aufwendig. Die Carboneinlagen sind bei Serienskiern derzeit nur Dekor.

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:: georg ::
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#6
Zitat:Ich weiß nicht, wie der Schi genau aufgebaut ist

Nur falls es dich interessiert, im Kästle Katalog ist ein Skiaufbau sehr detailliert und richtig dargestellt. Man sieht sogar die Verleimung des Holzkernes und die Dicken der Alugurte. Auch die Dämpfungsfolien sind eingezeichnet wie sie verarbeitet werden. Anbei das Bild. Ist allerdings die klassische Sandwichbauweise, wobei ein hochwertiger Schalenskier grob gesagt nur insoferne differiert, dass die Seitenwange wegfällt und Glasfaser Obergurt und Dekur seitlich heruntergezogen sind.

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:: georg ::
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#7
georg schrieb:Das ist ein Schalenski oder? Dann ist das vermutlich die obere Glasfasermatte (Obergurt) die seitlich heruntergezogen wird. Das kann insoferne blöd sein, weil das unter Spannung steht und schwer zum verpressen ist weil man da schlecht dazu kommt. Da bastel dir vielleicht aus einem Brett und einer Holzleiste eine primitive "Form" mit dem du den Rand runterdrücken kannst.

Schalenschi, ja!
Mit Rundholzleiste und Brett hab ich mir das auch schon vorgestellt.
Es sieht wirklich danach aus, als wäre nur die oberste Schutzschicht abgelöst, und halt die erste darunter angeklebte Glasfasermatte angerissen.

Ich werd' versuchen noch bessere Fotos davon zu machen.

georg schrieb:Das Gewicht kommt meist eher von den Alueinlagen. Klar ist ein Holzkern etwas schwerer als ein geschäumter Ski, aber deutliche Gewichtsunterschiede kommen von den Alugurten.

Das kann nicht sein, schließlich steht Aircarbon und Titanum drauf. Big Grin

georg schrieb:Es gibt keinen Ski mit durchgehender Carbonlage. Oder anders: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Serienski eine konstruktiv wichtige und tragende Carbonschicht hat. Das ist fertigungstechnisch zu aufwendig. Die Carboneinlagen sind bei Serienskiern derzeit nur Dekor.

So ist es bei meinen eh auch, denk ich.
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#8
Hallo,

hast dus schon probiert, hats funktioniert, wartest du noch auf eine Antwort von Fischer oder bist du schon wieder mit neuen Skiern unterwegs???

Fragen über Fragen..

Smile
:: georg ::
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#9
Probiert hab ich noch nichts. Ich warte noch auf den Kleber (Uhu endfest), den ich in meiner Hektik und Gier in der eBucht gekauft habe...

Fischer hat mir noch nicht zurück geschrieben. Die haben nur eine ominöse Webmaske, um Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Undecided

Aber ich habe eine Frage zur Verarbeitung des Klebers: Wird da Härter und Binder in gleichen Teilen aufgetragen? Oder soll ich beide Teile vor dem Auftragen zusammenmischen und erst dann in den Spalt füllen?
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#10
Kleber: Kriegst an sich in jedem Baumarkt.. :p
Verarbeitung: Sind eh Hinweise dabei. Das wird vorher gemischt, du hast eh 2 Stunden Zeit dafür. Wink Je genauer du mischt, je besser duchmischt wird, desto besser hält der Kleber. Da müssen quasi von Harz und Härter gleiche "Molekülanzahl" da sein.. wenn von einem mehr da ist reagieren die Teile nicht miteinander und bleiben als unnötiges Füllmaterial drinnen. Das gleiche gilt wenn es nicht wirklich gut durchmischt wird. Also das ist nicht so wie bei anderen Harzen wo man mit dem Härter die Aushärtezeit beschleunigt. Beim Epoxy muß das passen.
Klar wird keiner von dir verlangen die Moleküle abzuzählen, aber schau dass du halt wirklich 2 gleiche Stränge (Durchmesser, Länge) nebeneinander legst. Wenn du eine genaue Waage hast, kannst dus natürlich auch wiegen.
Gut durchmischen, bis der Kleber milchig ist. Dann auftragen.
Wenn er hart ist, ist er fast transparent, also keine Panik wegen der häßlichen Farbe.

Smile
:: georg ::
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#11
Georg! Danke für die Hilfe!

Nun - eine Schitour hat er noch aushalten müssen, dann hab ich erst Zeit zum Reparieren gehabt.

Der Kleber hatte nun fast 72h Zeit, um auszuhärten.
Überstehendes Material hab ich vorsichtig abgetragen, eine dünne Schutzschicht habe ich aber dennoch versucht zu lassen. Das, was im Bild so braun erscheint, ist ein bisschen Material einer Hartfaserplatte, die ich zwischen zwei Holzblöcke eingespannt hab, und die auf den Schirand der Oberseite gedrückt hat. Von der Pressung hab ich leider kein Bild mehr gemacht. Die Pressung war etwas trickreich, weil die Sandwich-konstruktion im hinteren Teil des Schis die charakertistische Kante ( in der Skizze: wo die beiden winkeleinschließenden Geraden zusammenlaufen) nicht mehr aufweist.

Mal sehen ob sich die Reparatur bewährt.

Noch eine Frage: kann ich das Cut, das der Schi am hinteren Ende hat (zweites Bild) auch mit UHU neu modellieren oder gibts da ein anderes Mittel, das sich besser eignet?
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#12
Klar eignet sich der Kleber dafür. Der Uhu ist ja nichts anderes als Epoxydharz. Den kannst du pur auftragen und nachher mit der Feile bearbeiten, und natürlich mit allen möglichen Füllmaterialien mischen um Kleber zu sparen und das ganze etwas "fester" zu machen um frei zu modellieren. Ob das jetzt Kohle- oder Glasschnipsel sind, Glashohlkugeln oder Holzspäne.. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Anderes Mittel wäre Polyesterkitt aus der Autoreperatur. Ist billiger als der UHU und einfacher aufzutragen und zu bearbeiten, aber wasserdurchlässig. Den müßtest du dann nachher lackieren oder anders versiegeln.
:: georg ::
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#13
Klar eignet sich der Kleber dafür. Der Uhu ist ja nichts anderes als Epoxydharz. Den kannst du pur auftragen und nachher mit der Feile bearbeiten, und natürlich mit allen möglichen Füllmaterialien mischen um Kleber zu sparen und das ganze etwas "fester" zu machen um frei zu modellieren. Ob das jetzt Kohle- oder Glasschnipsel sind, Glashohlkugeln oder Holzspäne.. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Anderes Mittel wäre Polyesterkitt aus der Autoreperatur. Ist billiger als der UHU und einfacher aufzutragen und zu bearbeiten, aber wasserdurchlässig. Den müßtest du dann nachher lackieren oder anders versiegeln.
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