2005-02-16, 18:09
Ich frage mich nur, warum so viele Hesteller ihre Bikes mir einem 1.5 Steuerrohr Bauen? Sind die alle verückt geworden? Ist das alles nur Mode? hmm...lesst euch das mal durch.
Hm,
vielleicht noch ein paar Fakten.
* 1-1/8" wurde 1988/89 auf den Markt gebracht, als Federgabeln maximal 50 mm oder Bikes überhaupt keinen Federweg hatten ;o)
* 1996 wurden DH-Biker noch als Verrückte abgetan. Schau Dir mal das Equipment an daß wir damals fuhren, und was wir heute fahren.
* 1,5" bringt 44% mehr Stabilität, und 134% mehr Steifigkeit
* Boxxer Ride: 3,25 kg; Sherman Breakout Plus 2,45 kg, beide haben 170 mm. Was macht mehr Sinn? Es kommt da auf die Anwendung an. Pauschal zu sagen, "1,5 Zoll braucht‘s nicht" vereinfacht das ziemlich.
Ich glaube einfach, daß 1,5" sehr schön die Lücke zwischen reinen DH-Gabeln bzw. Hardcore-Drop-Gabeln und Enduro Gabeln schließt. Und man bekommt als Benefit Lenkpräzision und Stabilität auch ohne Doppelbrücke, und dafür vollen Lenkeinschlag und vor allem wenig überflüssiges Gewicht.
Ich würde vor allem auch zB eine Doppelbrückengabel mit viel Federweg in einem Rahmen mit 1,5" und Reducer fahren. Picco hat zB das Steuerrohr an seinem RM7 Rahmen innerhalb von zwei Jahren mit einer Monster T, Super Monster und dann Triple 8 riuniert (ausgeschlagen), und ich glaube nicht daß Rocky da so schlechte Steuerrohre macht, vielmehr ist 1-1/8" hier einfach veraltet. Specialized hat zB bei den Big Hit‘s innerhalb von drei Modell-Jahren das Steuerrohr um 40% verstärkt, weil die Drops immer extremer werden, und die Steuerrohre zu schnell ausschlugen. Ob‘s jetzt besser ist? Wie schaut bei jemandem, der viel droppen geht und auch so manche flache Landung kassiert, das 1-1/8" Steuerrohr in 3 Jahren aus? Muß er ab dem 3. Jahr seinen Steuersatz mit Loctite oder Buchsenkleber fixieren?
ChrisKing hat nicht ohne Grund das Steelset auf den Markt gebracht. 1-1/8" ist also soo zukunftssicher??
Das Steuerrohr am Demo9 haben sie ja auch nicht umsonst so aufwändig gemacht. Die hatten so ihre Probleme, und wussten was auf sie zukommt.
Cheers,
Christoph
Was ich noch sagen wollte... Ich will Dir Marzocchi natürlich nicht ausreden - das sind sehr gute, und vor allem stabile, wartungsarme Gabeln.
Aber es ist interessant, daß Marzocchi, als Firma, die es nicht schafft, ihre Droptauglichen 150er oder 170er Gabeln unter 2,5 kg zu bringen, OnePointFive so verteufelt.
Eine 2005er Sherman Breakout mit 150 mm Federweg wiegt mit ungekürztem Schaft ziemlich genau 2400 Gramm, eine Sherman Breakout Plus mit 170 mm sogar nur 2480 Gramm. Beides im Shop gewogen.
Gut, es gibt noch die Pike mit 145 mm und die 36 von Fox mit 150 mm, die beide je nach Ausführung mit rund 2,35 bis 2,45 kg... Aber das sind keine Drop-Gabeln, die Shermans hingegen halten schon was aus.
Hätte Marzocchi also von Anfang an auf den offenen 1,5" Standard gesetzt, anstatt wie immer den Beleidigten zu spielen, wenn jemand anders innovativ ist, müssten sie jetzt nicht mit 1-1/8" Steuerrohren herummurksen, deren Wandstärken teils so dick sind, daß man an der Krone nicht mal mehr den kleinen Finger reinbringt, und die soviel Gewicht in den oberen Teil des Bikes bringen, wie warscheinlich eine die Standrohre einer Doppelbrückengabel.
Bestes Beispiel ist für mich das neue, wirklich schön gemachte Specialized Enduro. Da steckt die Fox drin mit superfetten 36 mm Standrohren, und darüber steht ein winziges Streichholz-1-1/8" Steuerrohr. Schaut einfach nur lachhaft aus, und die Proportionen passen überhaupt nicht.
Fragt sich, warum Fox und Marzocchi da so innovationsfeindlich sind. Sieht ja jeder, daß 1-1/8" an seine Grenzen gekommen ist, und vor allem werden auch die 1-1/8" Steuersätze mit 170 mm SC-Gabeln enorm belastet. Da kannst eigentlich nur noch ChrisKing mit langer Kragenhülse fahren.
Viele Grüße
Christoph
Hm,
vielleicht noch ein paar Fakten.
* 1-1/8" wurde 1988/89 auf den Markt gebracht, als Federgabeln maximal 50 mm oder Bikes überhaupt keinen Federweg hatten ;o)
* 1996 wurden DH-Biker noch als Verrückte abgetan. Schau Dir mal das Equipment an daß wir damals fuhren, und was wir heute fahren.
* 1,5" bringt 44% mehr Stabilität, und 134% mehr Steifigkeit
* Boxxer Ride: 3,25 kg; Sherman Breakout Plus 2,45 kg, beide haben 170 mm. Was macht mehr Sinn? Es kommt da auf die Anwendung an. Pauschal zu sagen, "1,5 Zoll braucht‘s nicht" vereinfacht das ziemlich.
Ich glaube einfach, daß 1,5" sehr schön die Lücke zwischen reinen DH-Gabeln bzw. Hardcore-Drop-Gabeln und Enduro Gabeln schließt. Und man bekommt als Benefit Lenkpräzision und Stabilität auch ohne Doppelbrücke, und dafür vollen Lenkeinschlag und vor allem wenig überflüssiges Gewicht.
Ich würde vor allem auch zB eine Doppelbrückengabel mit viel Federweg in einem Rahmen mit 1,5" und Reducer fahren. Picco hat zB das Steuerrohr an seinem RM7 Rahmen innerhalb von zwei Jahren mit einer Monster T, Super Monster und dann Triple 8 riuniert (ausgeschlagen), und ich glaube nicht daß Rocky da so schlechte Steuerrohre macht, vielmehr ist 1-1/8" hier einfach veraltet. Specialized hat zB bei den Big Hit‘s innerhalb von drei Modell-Jahren das Steuerrohr um 40% verstärkt, weil die Drops immer extremer werden, und die Steuerrohre zu schnell ausschlugen. Ob‘s jetzt besser ist? Wie schaut bei jemandem, der viel droppen geht und auch so manche flache Landung kassiert, das 1-1/8" Steuerrohr in 3 Jahren aus? Muß er ab dem 3. Jahr seinen Steuersatz mit Loctite oder Buchsenkleber fixieren?
ChrisKing hat nicht ohne Grund das Steelset auf den Markt gebracht. 1-1/8" ist also soo zukunftssicher??
Das Steuerrohr am Demo9 haben sie ja auch nicht umsonst so aufwändig gemacht. Die hatten so ihre Probleme, und wussten was auf sie zukommt.
Cheers,
Christoph
Was ich noch sagen wollte... Ich will Dir Marzocchi natürlich nicht ausreden - das sind sehr gute, und vor allem stabile, wartungsarme Gabeln.
Aber es ist interessant, daß Marzocchi, als Firma, die es nicht schafft, ihre Droptauglichen 150er oder 170er Gabeln unter 2,5 kg zu bringen, OnePointFive so verteufelt.
Eine 2005er Sherman Breakout mit 150 mm Federweg wiegt mit ungekürztem Schaft ziemlich genau 2400 Gramm, eine Sherman Breakout Plus mit 170 mm sogar nur 2480 Gramm. Beides im Shop gewogen.
Gut, es gibt noch die Pike mit 145 mm und die 36 von Fox mit 150 mm, die beide je nach Ausführung mit rund 2,35 bis 2,45 kg... Aber das sind keine Drop-Gabeln, die Shermans hingegen halten schon was aus.
Hätte Marzocchi also von Anfang an auf den offenen 1,5" Standard gesetzt, anstatt wie immer den Beleidigten zu spielen, wenn jemand anders innovativ ist, müssten sie jetzt nicht mit 1-1/8" Steuerrohren herummurksen, deren Wandstärken teils so dick sind, daß man an der Krone nicht mal mehr den kleinen Finger reinbringt, und die soviel Gewicht in den oberen Teil des Bikes bringen, wie warscheinlich eine die Standrohre einer Doppelbrückengabel.
Bestes Beispiel ist für mich das neue, wirklich schön gemachte Specialized Enduro. Da steckt die Fox drin mit superfetten 36 mm Standrohren, und darüber steht ein winziges Streichholz-1-1/8" Steuerrohr. Schaut einfach nur lachhaft aus, und die Proportionen passen überhaupt nicht.
Fragt sich, warum Fox und Marzocchi da so innovationsfeindlich sind. Sieht ja jeder, daß 1-1/8" an seine Grenzen gekommen ist, und vor allem werden auch die 1-1/8" Steuersätze mit 170 mm SC-Gabeln enorm belastet. Da kannst eigentlich nur noch ChrisKing mit langer Kragenhülse fahren.
Viele Grüße
Christoph