2005-07-11, 20:52
Zitat: grund is wohl dass in all anderen ländern der bmx-race sport noch tradition hatIn der Schweiz kenne ich kaum Fahrer (bis auf Roger Rinderknecht, Sari Jörgensen und Tatjana Schocher und ein paar alte Hasen) die vom BMX her kommen. Mittlerweilen profitiert wohl eher BMX vom 4X/Dual, weil da doch einige mitfahren.
Aber in Österreich sinds wohl die gleichen Probleme, wie sie auch in der Schweiz sichtbar werden:
- Die Szene ist vielenorts zu klein, Anfänger finden keinen Anschluss und somit auch nicht an die Rennen.
- Rennen organisieren ist aufwändig und aufgrund der kleinen Teilnehmerzahlen, unsinnigen Verbandsbestimmungen, Versicherung, Bewilligungsgebühren ein finanzielles Risiko.
- Gute Strecken (oder schon nur Dirts, die mehr als ein paar Tage stehen bleiben) bauen ist enorm schwierig und aufwändig. Baubewilligung, Landsuche, Finanzierung braucht viel Energie und Enthusiasmus, weil in 9 von 10 Versuchen hat man keinen Erfolg. Nun gibts ohne Strecken auch keine grosse Szene, die Strecken müssten auch für Jugendliche gut erreichbar sein (sprich mit dem öffentlichen Verkehr oder per Bike in vernünftiger Zeit) was heisst, dass es von einer Strecke zur nächste nicht weiter als 40 oder eher sogar 30 Km sein darf. Zumindest bei jedem grösseren Ort müsste es eine Möglichkeit zum trainieren haben (sprich mindestens ein paar Dirts) und übers ganze Land verteilt ein paar wirklich gute 4X-Strecken (diesbezüglich seit ihr Österreicher mit Schladming und Tieschen ja schon fast verwöhnt im Vergleich zu uns), die auch das Potenzial für wirklich dicke Events wie Tieschen haben.
Für mich heisst das:
-Es braucht viel mehr Leute, die sich einsetzen für neue Strecken (wobei das Problem nicht beim Schaufeln liegt, sonder bei allem, was davor ist, also Land suchen, Bewilligungen, Sponsoren, Baumaschinen suchen). Es ist ja schön, wenn jeder sagt, dass er das machen könne, wenn seine Aktivzeit vorbai ist, nur ist es dann zu spät.
-Es braucht viel mehr Leute, die auf diesen Strecken Rennen veranstalten (das müssen nicht dieselben sein wie die, welche die Strecke gebaut haben)
-Es braucht viel mehr Leute, die auch junge Fahrer an die Rennen und sonst zum fahren mitnehmen
- Es braucht mehr Fahrer, die auch mal an ein Rennen fahren, wo die Strecke halt kein Highlight ist, aber die Chance besteht, dass durch ein erfolgreiches Rennen auch mal wieder was an der Strecke gemacht werden kann.
In Tieschen treffen wohl tüchtige Leute, Mut zum Risiko und Glück zusammen und ermöglichen so ein Rennen, das für andere Rennen zum Vorbild dienen sollte: Das Glück, die Bewilligung für eine solche Strecke bekommen zu haben und einen begeisterungsfähigen Vater mit passendem Grundstück zu haben, zahlungskräftige Sponsoren zu finden; tüchtige Leute, die Baueingaben verfassen, Rennen veranstalten, die Strecke bauen und den Mut zu einem derartigen Budget haben.
Fazit: Es braucht mehr Leute, die nicht nur davon reden, dass es besser werden soll, sondern auch was dazu beitragen. Derzeit lastet die Arbeit auf zu wenig Schultern, und wenns denen zu viel wird, liegt der Sport vollkommen am Boden. Das gilt übrigens nicht nur für Österreich, sondern auch für die Schweiz.
PS.
Ich denke z.B., dass sich in Schladming durchaus auch ein Rennen für die Masse duchführen lassen sollte, schliesslich ist eine geniale Strecke vorhanden, der Lift wird sonst nicht genutzt und läuft jetzt scheinbar eh am Sonntag, da müsste sich mit vertretbarem Aufwand ein gutes Rennen organisieren lassen, es braucht nur ein paar Leute, die halt auch mal den Aufwand auf sich nehmen.