2005-11-22, 12:57
Per Mail eingeflattert (bezieht sich auf die KK in D):
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Zitat: frei nach Marlene Dietrich könnte man singen: "Sag mir wo die Gelder sind." Vor allem mit Blick auf die Verwaltungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen. Die sind seit 1998 drastisch gestiegen. Die Personal- und Gebäudekosten der Kassen beliefen sich im Jahr 2004 netto auf rund 8,1 Milliarden Euro - das sind 1,3 Milliarden Euro mehr als noch 1998.
Pikant:
Gleichzeitig sank die Zahl der Versicherten um rund 1,04 Millionen. Der prozentuale Anteil an den Leistungsausgaben erhöhte sich damit von 5,68 auf 6,19 %. Pro Person stiegen die Verwaltungsausgaben um etwa 20 Euro auf 115,47 Euro jährlich.
Verwunderlich?
Der britische Soziologe Cyril Northcote Parkinson hat nachgewiesen: Ab einer bestimmten Größe braucht eine Behörde oder Verwaltung keinen Außenkontakt mehr, um (mit sich selbst) überbeschäftigt zu sein. Beispiele seiner Forschung: Je kleiner die britische Kriegsmarine wurde (= Anzahl der zu Verwaltenden), um so stärker wuchs die Verwaltung. Seine ersten Forschungen setzten im Haushalt der britischen Kriegsmarine an. Er verglich die Stärke der britischen Marine des Jahres 1918 mit dem Jahr 1928. In dieser Zeit sank die Zahl der Großkampfschiffe von 62 auf 20, also um 67,74 %. Die Offiziere und Mannschaften der Royal Navy schrumpften von 146.000 auf 100.000, also um 31,5 %. Die Zahl der Beamten in der Admiralität schnellte jedoch um 78,45 % empor.
Das ging nach dem 2. Weltkrieg so weiter:
Von 1938 bis 1967 verringerten sich die schwimmenden Einheiten von 308 auf 114. Gleichzeitig verdreifachte sich das Beamtenheer in der Admiralität von 11.270 auf 33.574. Während diese Beamten unter der Last ihrer vielfältigen Verwaltungsaufgaben keuchen, ist das zu verwaltende militärische Instrument mittlerweile zu einem unbedeutenden Nichts zusammengeschrumpft. Kurz gesagt: Mehr als 33.000 Beamte verwalten eine Kriegsmarine, die es praktisch nicht mehr gibt.
Eine Ausnahme? Die Meinung wäre irrig. Im Britischen Museum gibt es ein Papyrus aus dem Jahre 288, von Servaeus Africanus an den Bezirksstatthalter von Mittelägypten gesandt. Darin heißt es: "Schon aus den Abrechnungen ist ersichtlich, dass sich eine Anzahl von Leuten, um sich auf Kosten der Staatskasse zu mästen, Titel wie Rechnungsführer, Geheimschreiber und Oberaufseher zugelegt haben, wodurch sie der Staatskasse keine Vorteile verschaffen, wohl aber die Erträge aufzehren." Dem edlen Römer ist nichts hinzuzufügen.
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