2005-12-12, 16:43
Zitat:oh ja... hörst dich ja schon an wie so mancher Politiker was willst du uns überhaupt mit dieser Aussage sagen? Daß die Arbeitsmoral von alleinerziehenden Verkäuferinnen nicht dem kapitalitischen Mindestmaß entspricht? oder daß doch gefälligst die, die unter der Woche eh nix hackeln (weils arbeitslos san) doch leicht am Sonntag arbeiten könnten?Ich hab vor ein paar Tage irgendwo (ich glaub im Standard) gelesen, dass die gewerkschaft damit argumentiert, dass bei Sonntagsöffnung dann auch die Kindergärtnerinnen am Sonntag arbeiten müßten weil die alleinerziehenden Verkäuferinnen sonst keine Kinderbetreuung hätten. Daher mein Argument: es gibt auch kinderlose Verkäuferinnen die kein Problem hätten am Sonntag zu arbeiten und stattdessen vielleicht am Montag frei zu haben. Oder zu arbeiten anstatt arbeitslos zu sein.
Ich versteh das Problem echt nicht. In Spanien, Portugal, Italien, Tschechien, England, Amerika - überall haben zumindest große Geschäfte am Sonntag offen.
Portugal und Spanien sind soagr noch um Welten katholischer als wir Österreicher
![[Bild: icon_rolleyes.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/icon_rolleyes.gif)
In der ganzen Diskussion macht sich auch niemand Gedanken über all die anderen Berufsgruppen die am Sonntag arbeiten. Die komplette Tourismusbranche, Gastronomie, Pflegepersonal, Rettung/Feuerwehr/Polizei, viele Industriebetriebe (die VOEST kann nicht übers Wochenende die Öfen abdrehen), Transportwesen (Eisenbahn, öffentlicher Verkehr, Fluglinien,...) etc.
Ich sehe auch keine übermäßige Gefahr für die Dienstnehmer. Billa und Schlecker sind jetzt schon keine sozialen Arbeitgeber, und das wird sich nicht ändern.
Merharbeit ist übrigens nur bis 40 Wochenstunden erlaubt, egal in welchem Arbeitsverhältnis man steht. Danach sind alles Überstunden, und für den Sonntag gibt's sowieso Zuschläge.
Ausserm rede ich nicht unbedingt davon, dass der Billa 24/7 offen haben soll.
Aber geh mal am Samstag in ein Einkaufszentrum oder zum Eybl - da arbeiten eh nur noch Samstags-Aushilfskräfte die sich teilweise neben Schule/Studium Geld dazuverdienen.
Die werden kein Problem damit haben, auch am Sonntag zu arbeiten zu dürfen.
Und ja - Sonntagsöffnung in den Einkaufsstraßen würde sich garantiert öffnen. Die Ungarn würden auf der Mariahilferstr sicher mehr kaufen wenn sie 2 Tage Zeit hätten, und am Graben und in der Kärnterstraße braucht man sich auch keine Sorgen zu machen...