2005-12-31, 18:26
Zitat: Ich frage mich, ob man an einem emotionalen Defizit leidet, wenn man nur unter extremen Bedingungen fühlen kann...
bei allem respekt, ...ich will dir ja nicht unterstellen, dass du ein scheisserl bist, aber andererseits kann ich es mir nicht erklären, dass du hier von "extremen bedingungen" sprichst..
ob mann jetzt angestaute agressionen gegen seine umwelt, das bedürfniss, aus den alltag auszubrechen, bzw einen intensiven drang "etwas eigenes", "besseres -als bislang" machen zu wollen mit einem "emotionalen defizit" gleichsetzen kann, wage ich mal spontan zu bezweifeln, obwohl ich mir nicht 100%ig sicher bin, die genaue bedeutung vom "emotionalen defizit" zu kennen...
Zitat: Mich würde interessieren, was jemanden dazu bewegt, einen eher destruktiven Lebensweg einzuschlagen, einen, wo die Chancen, dass man untergeht, sehr sehr hoch stehen.
bevor ich mich hierzu äussere sollte ich vielleicht betonen, dass du bei dieser aussage (zumindest in meinen augen) gewaltig dramatisierst... ..-zu einem "destruktiven lebensweg", bei dem der "untergang der eigenen existenz" vorprogrammiert war, wurde diese "lebenseinstellung" zum grossteils für ohnehin labile leute, die mit den ganzen "eigentlich normalen" begleiterscheinungen, bzw mit den, manchmal etwas "anstrengenden" lebensbedingungen nicht zurecht gekommen sind, bzw. den "seelischen sponsoren" nicht standhielten und sich aus gleichgültigkeit gegenüber sich selbst gehen liessen... das kann man so in ein paar zeilen nicht wirklich aufm punkt bringen, ...bei vielen waren es zb die eigenen minderwertigkeitskomplexe, kombiniert mit irgendwelchen (von person zu person unterschiedlichen) negativen ereignissen, gepaart mit dem druck, der tagein tagaus "von aussen" kommt, bzw kombiniert mit den "seelischen sponsoren" die ich vorhin erwähnte, und zack puff, im arsch waren die kollegen...-sind aber auch nicht unbedingt leute gewesen, die irgendwie einen "tieferen sinn" dahinter gesehen haben... oft eigentlich nur "verzweifelte", "einsame" (um es ganz schwul auszudrücken) oder einfach nur emotional verwahrloste menschen ohne (noch) gefestigten charakter, die auf der suche nach einem "familienersatz" waren ...sonst nix... ..da trifft´s schon zu, dass es zum teil einige überhaupt nimmer packt haben, und jetzt wie zb speziell ein alter bekannter von mir (früher ein sehr angenehmer, interessanter und witziger zeitgenosse) -mit ausgefallenen zähnen, komplett verwahrlost , stinkend und verdreckt, ohne jegliche hoffnung auf besserung den ganzen tag in der maria-hilfer-str. auf und ab rennt, und geklaute sonnenbrillen, uhren, hauben ,und was weiss ich welchen scheiss noch verkauft, damit er sich dafür abnschliessend irgendwelche billigen medikament/präparate zu injizieren, denen er unter anderem sein ausgebombtes und eigentlich eh schon totes dasein zu verdanken hat.. (fiel mir jetzt nur spontan ein, da dieser junge mann tatsächlich früher "was draufhatte"... ..aber mei... so ist´s halt.. wenn jeder an sich denkt, ist anscheinend an alle gedacht, habe ich mir mal sagen lassen.. - die betrachtunxweise, mit der man sich jedoch unter die lupe nimmt, sollte dennoch ein wenig überdacht sein.. ...soviel dazu..
-und die tatsache, dass es eine unmenge an versandelten, verwahrlosten, obdachlosen gibt, die bei genauerer betrachtung wie panka aussehen, sollte man sich nicht beirren lassen.. -sind nämlich zum grossteil das, wonach sie aussehen, ...verwahrloste penner, mit etwas farbe auf´m kopf... nix punk...(wollte ich nur am rande loswerden,..ohne es jetzt breitzutreten...)
Zitat: Im Übrigen würde ich die Punk-Szene, auch die alte, nicht überstilisieren. Solche Szenen leben normalerweise nur von einer Hand voll Leuten und unter dieser Hand voll gibt´s vielleicht alle heiligen Zeiten einen, der sich mit Nietsche usw auskennt.
Es ist eben so wie immer. Ein paar geben die Richtung vor und der Rest läuft wie dressiert hinterher. Und da spielt es keine Rolle, um welche Subkultur es geht. Das ist überall gleich.
das wesentliche hast du eh schon selber gesagt: "und da spielt es keine rolle, um welche subkultur es geht. DAS IST ÜBERALL GLEICH.
-ein paar geben die richtung vor, und der rest läuft hinterher... guter mann, das haben die menschen so an sich, ..dieses benehmen auf subkulturen , bewegungen, politische richtungen oder von mir aus sekten zb zu beschränken wäre etwas naiv, da dieses verhaltensmuster der mensch mal so in sich trägt.... ..also eher standard, als alles andere...
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