2006-01-26, 12:07
Kurzer Einwurf: Man sollte Fahrwerkstuning etwas differenzierter betrachten.
1) Das Herstellersetup ist der kleinste gemeinsame Nenner. Da gehts nicht um optimale Performance sondern optimale Kundenzufriedenheit. Die wird nicht erreicht, indem das Fahrwerk möglichst gut ist, sondern sich möglichst gut anfühlt und einzustellen ist.
Ein Setup des Herstellers ist meistens so ausgelegt, daß die Druckstufe vernachlässigt und durch eine härtere Feder und härtere Zugstufe ausgeglichen wird, weil das für den Endverbraucher besser einstellbar ist. Oder, wie bei Freeridegabeln derzeit üblich, die Low-Speed Druckstufe gewaltig zumacht um ein Nicken beim Treten zu verhindern was natürlich zwangsweise die Sensibilität bei kleinen Unebenheiten zerstört.
Das ist natürlich suboptimal.
2) Tuning mit Datarecording macht Sinn, wenn auf bestimmte Streckenarten Grundsetups oder auf spezielle Strecken ein eigenes Setup erfahren werden soll. Das ist im Freeride/Downhillsektor sicherlich für die meisten Overkill.
Fazit: Ein allgemeines Tuning wie es bereits angeboten wird, ist ein besseres Anpassen auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Fahrwerks und somit sicher sinnvoll, ganz ohne Datarecording. Die Gabel fühlt sich dann ganz einfach an, als hätte sie mehr Federweg, die Energie der Stöße werden effektiver absorbiert. Ein weitergehendes Tuning auf bestimmte Strecken macht ohne Testfahrten zumindest mit Uhr keinen Sinn. Ich selber bin auch eher der Ansicht, daß zuviele Änderungen am Setup am Fahrrad während der Saison eher hinderlich sind, da im Gegensatz zu MX der Fahrer den wesentlichen Teil des Gesamtsystems ausmacht und nicht die Maschine. Also keine gezielte Abstimmung auf bestimmte Strecken sondern EIN Setup auszutesten und dieses über das Jahr und die Rennen kaum zu verändern, so daß der Fahrer immer weiß wie sich sein Fahrwerk verhält. Wenn natürlich die Ressourcen vorhanden sind, dann kann und soll auch das Fahrwerk weiter optimiert werden, aber das ist nur im Profibereich möglich.
Und nicht zuletzt: Fahrwerksabstimmung ist Glaubenssache. Wenn der Fahrer überzeugt ist Topmaterial zu haben, ist er auch mit Standardmaterial zumindest im Kopf schneller als mit tatsächlichen Topmaterial und dem Glauben, daß es nicht perfekt für ihn abgestimmt ist.
1) Das Herstellersetup ist der kleinste gemeinsame Nenner. Da gehts nicht um optimale Performance sondern optimale Kundenzufriedenheit. Die wird nicht erreicht, indem das Fahrwerk möglichst gut ist, sondern sich möglichst gut anfühlt und einzustellen ist.
Ein Setup des Herstellers ist meistens so ausgelegt, daß die Druckstufe vernachlässigt und durch eine härtere Feder und härtere Zugstufe ausgeglichen wird, weil das für den Endverbraucher besser einstellbar ist. Oder, wie bei Freeridegabeln derzeit üblich, die Low-Speed Druckstufe gewaltig zumacht um ein Nicken beim Treten zu verhindern was natürlich zwangsweise die Sensibilität bei kleinen Unebenheiten zerstört.
Das ist natürlich suboptimal.
2) Tuning mit Datarecording macht Sinn, wenn auf bestimmte Streckenarten Grundsetups oder auf spezielle Strecken ein eigenes Setup erfahren werden soll. Das ist im Freeride/Downhillsektor sicherlich für die meisten Overkill.
Fazit: Ein allgemeines Tuning wie es bereits angeboten wird, ist ein besseres Anpassen auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Fahrwerks und somit sicher sinnvoll, ganz ohne Datarecording. Die Gabel fühlt sich dann ganz einfach an, als hätte sie mehr Federweg, die Energie der Stöße werden effektiver absorbiert. Ein weitergehendes Tuning auf bestimmte Strecken macht ohne Testfahrten zumindest mit Uhr keinen Sinn. Ich selber bin auch eher der Ansicht, daß zuviele Änderungen am Setup am Fahrrad während der Saison eher hinderlich sind, da im Gegensatz zu MX der Fahrer den wesentlichen Teil des Gesamtsystems ausmacht und nicht die Maschine. Also keine gezielte Abstimmung auf bestimmte Strecken sondern EIN Setup auszutesten und dieses über das Jahr und die Rennen kaum zu verändern, so daß der Fahrer immer weiß wie sich sein Fahrwerk verhält. Wenn natürlich die Ressourcen vorhanden sind, dann kann und soll auch das Fahrwerk weiter optimiert werden, aber das ist nur im Profibereich möglich.
Und nicht zuletzt: Fahrwerksabstimmung ist Glaubenssache. Wenn der Fahrer überzeugt ist Topmaterial zu haben, ist er auch mit Standardmaterial zumindest im Kopf schneller als mit tatsächlichen Topmaterial und dem Glauben, daß es nicht perfekt für ihn abgestimmt ist.