2011-02-05, 05:33
was man auch beachten sollte sind z.b. die sag indikatoren auf einer boxxer ... hierbei sollte man beachten, dass man sie ignorieren soll.
bitte mich nicht zu steinigen ...
... gabel und dämpfer mögen zwar beide grob formuliert gedämpfte federn sein, eine vorne, die andere hinten ... haben aber beide unterschiedliche aufgaben.
ich für mich würde es grundsätzlich so formulieren:
-gabel: feder hart, dämpfung straff
-dämpfer: feder weich, dämpfung straff
viele leute fahren ihre gabel so, dass sie möglichst viel wegbügelt ... ich hab mir z.b. meine 09er boxxer race von MP tunen lassen.
d.h. die haben mir meine druckstufe aufgebohrt, buchsen kalibriert, eine weichere feder reingegeben ... und ich muss sagen, die gabel ist wirklich vom ansprechverhalten usw. das feinste, was ich bis jetzt probiert habe. alle meinten auch, dass man kaum schläge durchspürt.
fürs alltagsfahrn oder beim 24stunden rennen nett .. aber wenn man auf zeit fährt nicht wirklich das gelbe vom ei. die druckstufe war komplett zugedreht zu schwach, die feder zu weich ...
der eigentliche aufgabe einer federgabel sollte nicht sein, alles möglichst platt zu machen, sondern sie muss die geometrie des rades zu möglichst jeder situation aufrecht erhalten. d.h. sie sollte eigentlich auch nur in einem relativ kleinen bereich des federwegs arbeiten ... die reserven sind für kompressionen, fahrfehler, größere schläge usw.
man muss es sich so vorstellen ...
grob ist der körper des fahrers an 2 punkten mit dem rad verbunden (vereinfacht) am tretlager und am lenker. die abstände hinterachse - tretlager und tretlager - vorderachse, sowie der lenkwinkel sind sehr sehr wichtig für das handling und den charakter des rades ... das verhältnis von Hinten-BB zu Vorne-BB spielt hier eine große rolle. fährt man ein ausbalanciertes fahrwerk, und nutzt hinten und vorne zu einem zeitpunkt z.b. 50% des federwegs, ändert sich das handling des rades extrem. weil der hinterbau wird länger und die front wird kürzer (lenkwinkel bleibt bei ausbalanciertem einfedern ca. erhalten) ... dadurch muss der fahrer sein gewicht weiter nach hinten verlagern, um die ganze geschichte auszugleichen, weil er ja plözlich viel deutlicher über der forderachse positioniert ist ... wenn das gelände steil ist und man vorne bremst, braucht man bei einem recht ausbalanciertem fahrwerk vorne sicher mehr federweg als hinten ... d.h. der lenkwinkel wird noch steiler, das handling noch nervöser, der fahrer muss sich noch weiter nach hinten positionieren, man fühlt sich noch unsicherer .. man kommt eben daher wie ein klassischer anfänger ^^
fährt man in der gabel hingegen eine im vergleich zum dämpfer härtere feder, kann man das gut ausgleichen. denn sitzt man hinten tiefer im federweg als vorne, wird der lenkwinkel flacher ...
wenn der hinterbau beim einfedern länger wird, muss der lenkwinkel flacher werden, um den handlingsunterschied auszugleichen (was hier automatisch geschieht). außerdem bleibt so die front länger und der lenker höher, dadurch muss man die fahrposition nicht so stark nach hinten verlagern ... man fährt sicherer, kann aktiver arbeiten, handling fällt deutlich leichter und in steilem gelände ist das allen noch viel deutlicher. außerdem kann man das vorderrad viel effektiver über hindernisse leicht machen. wenn man die gabel weich fährt, vor einem hindernis pusht und dann drüber heben will, muss man die gabel aus dem federweg rausheben, das braucht energie und bremst.
dass es einem bei bremswellen dann die hände durchrüttelt und die freunde einen nicht bewundern, weil die gabel alles so fein wegschluckt, muss man halt verkraften
hierbei spielt dann allerdings das dämpfersetup eine rolle ... wie gesagt, weiche feder. (je nach rahmen würd ich sagen, dass 30%-40% sag drinnen sein sollten .. wobei ich 30% bei einem direkten eingelenker nicht als weich einstufen würde^^)
die aufgabe des dämpfer ist nicht die, dass er das handling und die geometrie aufrecht erhält, sondern er darf und soll wegbügeln. dadurch steigt die fahrsicherheit und der schwerpunkt liegt schön tief (im vergleich zu einer harten feder).
... allgemein wird durch so ein setup das stack größer (stack = vertikaler abstand von tretlager zu griffe) ... das gibt sicherheit in steilem gelände und unterstützt eine der wichtigsten sachen, das weit vorrausschauende fahren.
es darf einen nicht interessieren was vor dem vorderreifen passiert, als anfänger schaut man oft sehr knapp vor das rad (auf die wurzeln und hinternisse). das bremst einen stark. das setup spielt hier eine große rolle. wenn die gabel nicht straff ist, muss man dauernd schaun, dass man sich nirgends einhängt und über den lenker geht .. oder wenn der hinterbau nicht bügelt und man bekommt einen schlag der einen von den pedalen hebt.
durch ein race orientiertes setup ... sprich vorne hart hinten soft ... ist man aufrechter, kann besser nach vorne schaun und ist im kopf freier. das handling ist konstanter, und der hinterbau verzeiht mehr .. dadurch kann man intuitiver über hinternisse drüberbrettern, ohne jede wurzel anzustarren.
zur druckstufe kann man allgemein nur eines sagen ... hinten und vorne straff.
damit man das rad gut pushen kann und nicht die ganze energie in der feder verpufft. gegen abtauchen der gabel hilfts auch ... außerdem fällt es dadurch leichter, das rad über hindernisse "leicht" zu machen (hinten und vorne).
zur zugstufe ... vorne schneller als hinten, damit einen das heck nicht über den lenker kickt
... ich verfolge allgemein das motto "so langsam wie möglich, so schnell wie nötig".
d.h. ich stell die gabel so ein, dass sie den unebenheiten folgen kann und sie nicht verhärtet. keinen klick schneller.
beim dämpfer hab ichs gern sehr langsam ... dadurch kickt der hinterbau nicht nach.
zugstufe ist meiner meinung nach allerings sehr sehr vom fahrstil und von eigenen vorlieben abhängig. mir kann keiner erzählen, dass z.b. wenig druckstufe "besser" ist, weils einfach nicht so ist
... bei der zugstufe darf jeder sein eigenes süppchen kochen 
... puh da is aber einer vom boxxer sag-indikator abgeschweift
bitte zu beachten, dass ich mich hier rein auf zeitorientiertes downhillfahren beziehe ... bin für konstruktive kritik offen
lg
bitte mich nicht zu steinigen ...
... gabel und dämpfer mögen zwar beide grob formuliert gedämpfte federn sein, eine vorne, die andere hinten ... haben aber beide unterschiedliche aufgaben.
ich für mich würde es grundsätzlich so formulieren:
-gabel: feder hart, dämpfung straff
-dämpfer: feder weich, dämpfung straff
viele leute fahren ihre gabel so, dass sie möglichst viel wegbügelt ... ich hab mir z.b. meine 09er boxxer race von MP tunen lassen.
d.h. die haben mir meine druckstufe aufgebohrt, buchsen kalibriert, eine weichere feder reingegeben ... und ich muss sagen, die gabel ist wirklich vom ansprechverhalten usw. das feinste, was ich bis jetzt probiert habe. alle meinten auch, dass man kaum schläge durchspürt.
fürs alltagsfahrn oder beim 24stunden rennen nett .. aber wenn man auf zeit fährt nicht wirklich das gelbe vom ei. die druckstufe war komplett zugedreht zu schwach, die feder zu weich ...
der eigentliche aufgabe einer federgabel sollte nicht sein, alles möglichst platt zu machen, sondern sie muss die geometrie des rades zu möglichst jeder situation aufrecht erhalten. d.h. sie sollte eigentlich auch nur in einem relativ kleinen bereich des federwegs arbeiten ... die reserven sind für kompressionen, fahrfehler, größere schläge usw.
man muss es sich so vorstellen ...
grob ist der körper des fahrers an 2 punkten mit dem rad verbunden (vereinfacht) am tretlager und am lenker. die abstände hinterachse - tretlager und tretlager - vorderachse, sowie der lenkwinkel sind sehr sehr wichtig für das handling und den charakter des rades ... das verhältnis von Hinten-BB zu Vorne-BB spielt hier eine große rolle. fährt man ein ausbalanciertes fahrwerk, und nutzt hinten und vorne zu einem zeitpunkt z.b. 50% des federwegs, ändert sich das handling des rades extrem. weil der hinterbau wird länger und die front wird kürzer (lenkwinkel bleibt bei ausbalanciertem einfedern ca. erhalten) ... dadurch muss der fahrer sein gewicht weiter nach hinten verlagern, um die ganze geschichte auszugleichen, weil er ja plözlich viel deutlicher über der forderachse positioniert ist ... wenn das gelände steil ist und man vorne bremst, braucht man bei einem recht ausbalanciertem fahrwerk vorne sicher mehr federweg als hinten ... d.h. der lenkwinkel wird noch steiler, das handling noch nervöser, der fahrer muss sich noch weiter nach hinten positionieren, man fühlt sich noch unsicherer .. man kommt eben daher wie ein klassischer anfänger ^^
fährt man in der gabel hingegen eine im vergleich zum dämpfer härtere feder, kann man das gut ausgleichen. denn sitzt man hinten tiefer im federweg als vorne, wird der lenkwinkel flacher ...
wenn der hinterbau beim einfedern länger wird, muss der lenkwinkel flacher werden, um den handlingsunterschied auszugleichen (was hier automatisch geschieht). außerdem bleibt so die front länger und der lenker höher, dadurch muss man die fahrposition nicht so stark nach hinten verlagern ... man fährt sicherer, kann aktiver arbeiten, handling fällt deutlich leichter und in steilem gelände ist das allen noch viel deutlicher. außerdem kann man das vorderrad viel effektiver über hindernisse leicht machen. wenn man die gabel weich fährt, vor einem hindernis pusht und dann drüber heben will, muss man die gabel aus dem federweg rausheben, das braucht energie und bremst.
dass es einem bei bremswellen dann die hände durchrüttelt und die freunde einen nicht bewundern, weil die gabel alles so fein wegschluckt, muss man halt verkraften

hierbei spielt dann allerdings das dämpfersetup eine rolle ... wie gesagt, weiche feder. (je nach rahmen würd ich sagen, dass 30%-40% sag drinnen sein sollten .. wobei ich 30% bei einem direkten eingelenker nicht als weich einstufen würde^^)
die aufgabe des dämpfer ist nicht die, dass er das handling und die geometrie aufrecht erhält, sondern er darf und soll wegbügeln. dadurch steigt die fahrsicherheit und der schwerpunkt liegt schön tief (im vergleich zu einer harten feder).
... allgemein wird durch so ein setup das stack größer (stack = vertikaler abstand von tretlager zu griffe) ... das gibt sicherheit in steilem gelände und unterstützt eine der wichtigsten sachen, das weit vorrausschauende fahren.
es darf einen nicht interessieren was vor dem vorderreifen passiert, als anfänger schaut man oft sehr knapp vor das rad (auf die wurzeln und hinternisse). das bremst einen stark. das setup spielt hier eine große rolle. wenn die gabel nicht straff ist, muss man dauernd schaun, dass man sich nirgends einhängt und über den lenker geht .. oder wenn der hinterbau nicht bügelt und man bekommt einen schlag der einen von den pedalen hebt.
durch ein race orientiertes setup ... sprich vorne hart hinten soft ... ist man aufrechter, kann besser nach vorne schaun und ist im kopf freier. das handling ist konstanter, und der hinterbau verzeiht mehr .. dadurch kann man intuitiver über hinternisse drüberbrettern, ohne jede wurzel anzustarren.
zur druckstufe kann man allgemein nur eines sagen ... hinten und vorne straff.
damit man das rad gut pushen kann und nicht die ganze energie in der feder verpufft. gegen abtauchen der gabel hilfts auch ... außerdem fällt es dadurch leichter, das rad über hindernisse "leicht" zu machen (hinten und vorne).
zur zugstufe ... vorne schneller als hinten, damit einen das heck nicht über den lenker kickt

d.h. ich stell die gabel so ein, dass sie den unebenheiten folgen kann und sie nicht verhärtet. keinen klick schneller.
beim dämpfer hab ichs gern sehr langsam ... dadurch kickt der hinterbau nicht nach.
zugstufe ist meiner meinung nach allerings sehr sehr vom fahrstil und von eigenen vorlieben abhängig. mir kann keiner erzählen, dass z.b. wenig druckstufe "besser" ist, weils einfach nicht so ist


... puh da is aber einer vom boxxer sag-indikator abgeschweift

bitte zu beachten, dass ich mich hier rein auf zeitorientiertes downhillfahren beziehe ... bin für konstruktive kritik offen

lg
Meiner Meinung nach sind Verallgemeinerungen generell dumm.:2mhm: