2013-10-29, 21:56
Sorry für die nun folgende Klugscheisserei, aber wenn mir hier wiederholt vorgeworfen wird „Schamrrn“ zu erzählen, muss ich ein paar Dinge richtigstellen.
Ein Athlet einer Anaeroben Disziplin (wie es ein DHler sein sollte) weist eine bedeutend weniger progressive Laktatkurve nach der Anaeroben Schwelle und ein viel höheres Maximum auf (Laktatwerte nicht selten >12-15mmol). Das heisst der „Rote Bereich“ ist länger, die Laktattoleranz besser und die maximale Leistung höher. Jetz wirst Du zu Recht sagen, dass aber bei diesem Athleten im Grundlagenbereich der Laktatwert höher ist, als beim Ausdauerspezialisten. Ja, aber WAYNE! Dann hat er halt 2-3mmol (von rund 15) Laktat im Blut und weil er unter Wettkampfbedingungen (ausser vielleicht bei der Streckenbesichtigung) eh gar nie in diesen Intensitätsbereich arbeitet interessierts grad noch weniger.
Und Willi hat recht, alles was ich hier schreibe trifft natürlich auf Athleten zu, die in dem Sport ihre Leistung verbessern und das maximum aus ihrer Trainingszeit holen wollen. Die Jungs die nur zum Spass fahren sollen so trainieren wie's am meisten Freude macht!
Zitat:Wieder Schmarrn. Die Glykogenreserven halten locker eine 1h oder mehr.das war die einzige korrekte Aussage in deinem Post
Zitat: Die "ermüdete" Muskulatur entsteht deshalb, weil zwangsläufig durch den Laktatanteil in der Energiebereitstellung die Muskulatur, sauer im wahrsten Sinne des Wortes, wird.Nein, das Milieu wird nicht aufgrund der steigenden Laktatkonzentration „sauer“, sondern aufgrund vermehrter H+-Ionen. Die Laktatkonzentration steigt jedoch parallel zur Übersäuerung an und lässt sich wunderbar messen, weshalb dies auch noch immer in der Leistungsdiagnostik gemacht wird. Unter Belastung lässt sich die muskuläre Ermüdung UNTER ANDEREM durch die steigende Übersäuerung erklären. Die Übersäuerung nimmt aber nach Belastungsabbruch sehr schnell wieder ab, das ist spür- und auch gut messbar. Wenn Du also nach deinem Run wieder oben an der Strecke stehst, ist die Übersäuerung höchstwahrscheinlich bereits wieder beim Ausgangswert oder auf bestem Weg dazu (jaja, abhängig von der Dauer der Liftfahrt und dem Trainingszustand (Laktateliminierung) ich weiss…)
Zitat: Die Muskelkontraktion wird durch den sauren PH gehemmt. Da kommt das Grundlagentraining ins Spiel. Hier entscheidet sich, wie viel Laktat produziert und wieweit ich mich während meines Laufes im "roten Bereich" befindest.Im Grundlagenbereich wird KEIN oder nur eine unerhebliche Menge an Laktat produziert. Bei einer linear steigenden Belastung und Herzfrequenz, steigt die Laktatkonzentration nach der anaeroben Schwelle progressiv an. Bei Ausdauerspezialisten sind die Laktatwerte im Grundlagenbereich sehr tief (oft unter 0.5mmol) aber die Progression extrem steil und schnell zu Ende (nicht selten bereits bei <8mmol). Das heisst nach der Anaeroben Schwelle sind diese Athleten extrem schnell am Belastungsmaximum. Der „rote Bereich“ wie du ihn nennst ist sehr schmal. Ein Downhiller ist im Rennen mit 80-100% seiner maximalen Herzfrequenz unterwegs und das über c.a. 3-5 Minuten. Das ist extrem nahe an Vollgas, das ist der pure „rote Bereich“, das ist das totale Gegenteil vom Grundlagenbereich.
Ein Athlet einer Anaeroben Disziplin (wie es ein DHler sein sollte) weist eine bedeutend weniger progressive Laktatkurve nach der Anaeroben Schwelle und ein viel höheres Maximum auf (Laktatwerte nicht selten >12-15mmol). Das heisst der „Rote Bereich“ ist länger, die Laktattoleranz besser und die maximale Leistung höher. Jetz wirst Du zu Recht sagen, dass aber bei diesem Athleten im Grundlagenbereich der Laktatwert höher ist, als beim Ausdauerspezialisten. Ja, aber WAYNE! Dann hat er halt 2-3mmol (von rund 15) Laktat im Blut und weil er unter Wettkampfbedingungen (ausser vielleicht bei der Streckenbesichtigung) eh gar nie in diesen Intensitätsbereich arbeitet interessierts grad noch weniger.
Und Willi hat recht, alles was ich hier schreibe trifft natürlich auf Athleten zu, die in dem Sport ihre Leistung verbessern und das maximum aus ihrer Trainingszeit holen wollen. Die Jungs die nur zum Spass fahren sollen so trainieren wie's am meisten Freude macht!