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hi!
ich würde gerne eine grundsätzliche frage bei ein- und mehrgelenkern klären: und zwar, wie kann man sie (auf den 1. Blick) unterscheiden?
dass ein orange ein eingelenker ist, ist mir klar, und kann ich auch auf den 1. blick erkennen.
nun hat aber z.b. das banshee scream 4 gelenke, ist aber ein abgestützter eingelenker:
d.h. also, man kann nicht einfach die lager zählen, und dann daraus schließen, was es für ein hinterbausystem ist.
nun soll z.b. das intense m1, oder die wildsau dh ein "echter" mehrgelenker sein.
wie schaut es bei weitaus komplizierteren systemen, wie z.b. beim fusion terminator und giant dh team aus?
wäre nett, wenn jemand die verschiedene funktionsweisen der ein- und mehrgelenker erläutern könnte so, dass ich die beiden systeme auch optisch unterscheiden kann.
so wie ich es verstanden habe sind abgestützte eingelenker solche wo das gelenkt fest auf der kettenstrebe oben sitzt.
beim intense bewegen sich ja die ausfaller mit und dann ist es ein mehr/vier oda was weiss ich gelenker
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sirtz das lager auf der kettenstrebe ist es ein viergelenker!ist es auf der strebe darüber ist es ein eingelenker mit mehrgelenkiger abstützung!
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genau so wurde es mir vor kurzem auch erklärt!
greez
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Specialized hat sich den Hortlink (Gelenk in der Kettenstrebe) in USA patentieren und Inense hat es in Lizenz nachgebaut.
Nur wenn sich nen Hortlink in der Kettenstrebe befindet spricht man von einem echten Viergelenker.
Ist kein Gelnk in der Kettenstrebe, bewegt sich das Rad, quasi geführt von der Kettenstrebe. Also genauso, als wärs nen reiner Eingelenker wie das Orange.
Die anderen Bauweisen beinflussen das Anlenken des Dämpfers.
Es wird sich aber sicher noch einer unserer Techniker melden und das ganze ausfühlich und richtig beschreiben.
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Das ganze ist eigentlich relativ einfach. Vorgehensweise zur Bestimmung des Hinterbausystems: Man fange beim Tretlager an und folge dem Hinterbau auf allen möglichen Wegen bis zum Ausfallende. Gibt es einen Weg, der nur über ein Gelenk führt, ist es ein Eingelenker (Ausnahmefall: Dreigelenker. Aber ausser dem K2 Razorback wird glaub keiner mehr gebaut). Gibt es nur Wege über 2 Gelenke, so handelt es sich um einen Viergelenker. Gibt es einen Weg ohne Gelenk, ist es eine Antriebsschwinge, ein Softtail oder ein Hardtail ![[Bild: icon_biggrin.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/icon_biggrin.gif)
Vom 4-Gelenker gibt es verschiedene Versionen, wie das VPP (wobei sich ein echtes VPP-Fully durch die s-förmige Raderhebungskurve auszeichnet), Float Link (eigentlich ein normaler Viergelenker, nur wird der Dämpfer von zwei Seiten angelenkt) Lawwil (wie z.B. von Yeti verwendet), FSR (der klassische Viergelenker), und neuerdings ganz wilde Konstruktionen, die den Dämpfer über zusätzliche Gelenker anlenken.
Solche zusätzliche Gelenke zur Anlenkung des Dämpfers finden sich auch an vielen Eingelenkern, dass sind dann abgestütze Eingelenker.
Der Unterschied zwischen Eingelenker und Viergelenker liegt bei der Raderhebungskurve, die ist bei Eingelenkern immer auf einer Kreisbahn, während dem sie bei Viergelenkern auch andere Formen haben kann. (Auf irgendwelche Seitenhiebe verzichte ich jetzt ![[Bild: wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/wink.gif) )
Dann gibts natürlich noch Exoten wie i-Drive, Maverick, das neue Yeti, Zweidämpfer-Systeme wie das alte Cannondale, die sich da nirgends einordnen lassen.
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Ups, Schreibfehler.
Halt benannt nach Horst Leitner ehemals AMP
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ahh...thx, verstehe die systeme schon ein stück besser...nur einen wirklichen unterschied zwischen scream (abgest. eingelenker) und wildsau dh (viergelenker) erkenn ich immer noch nicht.
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hmm na schau ganz einfach.
Das von mir rot eingezeichnete gelenk nennt sich der horstlink, den haben 1 gelenker (aller arten also normale und umgelenkte) nicht!
Der sitzt bei den 4 gelenkern in der kettenstrebe
Den hat specialized patentieren lassen, und intense die patente abgekauft.
Über die genauen vorteile bin ih mir nicht 100% sicher. Ein sicherer nachteil ist die verwindungssteifigkeit der lager, die ja nicht sehr groß dimensioniert sind/sein können.
Es verhindert das stempeln beim bremsen, aber ein 4gelenker kann laut rooky von einem 1 gelenker mit hohem drehpunkt simmuliert werden
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Du verdrehst die Bikegeschichte etwas ![[Bild: icon_wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/icon_wink.gif)
Patentiert wurde das Horst Link von Horst Leitner/AMP. Es gab dann massenhaft Bikes mit Horst Link, die sozusagen illegalerweise existierten. Specialized kaufte dann das Patent und verlangt seither Lizenzgebühren für Bikes mit Horst Link, die in Amerika verkauft werden.
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hab ich eigentlich eh gemeint ![[Bild: wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/wink.gif)
aber das ist ja nicht sooooo wichtig denn das stand ja schon in euren texten noch ausführlicher. wichtig is nur das er kapiert was nun 4 und 1 gelenker ist
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Wenn Rooky meint, daß man einen 4-Gelenker mit einem Eingelenker mit hohem Drehpunkt simulieren kann, dann liegt er leider falsch. Der Vorteil des 4-Gelenkers ist der, daß der Hinterbau keinen fixen Drehpunkt sondern einen Momentanpol, welcher sich über den Federweg verändert, hat. Beim Lawwill-System z. B. liegt dieser mehrere Meter vor dem Bike, was eine kaum gekrümmte Ausweichkurve des Hinterrades zur Folge hat (und je weiter der Momentanpol von der Achse weg ist, desto geringer ist der Hebel, den die Bremse auf das Hebelsystem hat, deshalb stemelt's nicht bzw weniger).
Andere 4-Gelenker (Phobia zum Beispiel) haben einen Momentanpol, der im von knapp unter'm Tretlager bis ein Stück über dem Kettenblatt verläuft, was zur Folge hat, daß die Kiste beim Treten praktisch nicht wippen kann. Der Eingelenker mit hohem Drehpunkt hat hier das Problem, daß er beim Treten ausfedert (wegen dem Pedalrückschlag, welcher bereits im neutralen Arbeitspunkt (=wenn man nur drauf sitzt und tretet) und somit wippt.
Der 4-Gelenker hat das Potential, seinen Momentanpol dort zu haben, wo er im jeweiligen Einfederungsgrad sinnvoll ist, also im Punkt, wo der Negativfederweg zu Ende ist genau auf Kettenblatthöhe, beim weiteren Einfedern entweder weiter vorn oder weiter oben um schluckfreudig wie ein hoher Schwingendrehpunkt zu werden.
Das da ist auch ein 4-Gelenker:
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sorry, Bild vergessen. Hier ist es:
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Quatsch...
So kommst zu einem Viergelenker, der einen Eingelenker mit hohem Drehpunkt simuliert: Hinterbau ähnlich wie beim Lawwil, nur ein echtes Parallelogram. Dann beschreibt das Hinterrad genau eine Kreisbahn.
Ein Eingelenker mit hohem Drehpunkt wippt eben nicht, weil der Kettenzug gegen die Federung arbeitet. Allerdings hat er Pedalrückschlag.
Viergelenker à la Specialized und Eingelenker mit Drehpunkt auf Höhe des Kettenblatts wippen eben, weil sie Pedalrückschlagfrei sind. Beim treten, besonders im Wiegetritt, sitzt man ja nicht perfekt ruhig auf dem Bike, dadurch wippen pedalrückschlagfreie System ohne SPV-Dämpfer. Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Viergelenker mit Pedalrückschlag (z.B. VPP) unterdrücken das über den Kettenzug.
Viel besser geeignet um die Systemeigenschaften herauszulesen als der Momentanpol ist meiner Meinung nach die Einfederkurve.
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