Tyrolens schrieb:Damit soll die mögliche Verzögerung beschrieben werden. Wenn du eine hypothetische Vollbremsung machst, werden 70% der Verzögerung über's Vorderrad/vordere Bremse erzeugt, 30% hinten. Ob das beim DH Bike stimmt, weiß ich nicht.
Sicher kann man irgendeine Aussage darüber treffen. Aber wie schon gesagt, hängt das in der Praxis von so viele Faktoren ab (Gefälle, Balance am Bike, Reifen, Untergrund, Federung/Dämpfung, ...)
Außerdem bringt so eine Aussage in der Praxis nix.
Bremsen im Grenzbereich ist eine Übungs- und Erfahrungssache. Du musst die Bremsen so im Griff haben, dass du genau den Punkt findest, an dem die Reifen gerade nicht ausbrechen bzw. so ausbrechen, wie du das willst. Vorne willst normalerweise nicht, dass der Reifen ausbricht. Solange du nicht einlenkst, kann man aber auch vorne bis an bzw. knapp über die Grenze vom Grip gehen. Hinten ist man eigentlich fast immer genau in diesem Grenzbereich - meist knapp drüber.
Aber da man mit dem Hinterreifen wirklich deutlich weniger Verzögerung erwirkt als mit dem Vorderreifen, ist es besonders wichtig den Punkt zu finden, bis zu den man gehen kann. Wenn man viel fährt, lernt man ein ganz gutes Gefühl, bei welchen Untergrund, Steilheit, Reifen, etc. wie stark gebremst werden kann. Dieses Gefühl ist wichtig, wenn man noch gar nicht bremst und dann die Bremse zieht. Je dafür ein gutes Gefühl hast, kannst du sehr schnell ungefähr bis zu diesem Punkt bremsen. Dann geht's ums "regeln". Rutscht man, muss man etwas zurücknehmen. Wenn nicht, dann kann etwas mehr bremsen.
Wichtig ist auch die Balance. Solange man halbwegs gerade fährt, also noch nicht einlenkt, kann man mit dem Gewicht zurückgehen und voll in die Eisen steigen. In der Kurve geht das nicht mehr, da soll man relativ zentral bleiben, damit auch genügend Druck auf dem Vorderrad ist.