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Also ich hab quasi studieren müssen. Meine Matura habe ich komplett verhaut (1, 2, 3, 4, 4 - 5 ist ja bei uns nicht geschafft - und das hätte ich in ein 2 Fächer fast geschafft).
Beim Inskribieren hat mich der Typ schief angeschaut. Dann war die Uni eigentlich viel leichter. Mit Auszeichnung abgeschlossen. Obwohl vom Umfang einige Prüfungen größer sind, als Maturaprüfungen. Aber sie sind auch abgeschlossener, man kann sie besser verstehen. In der HTL sitzt dauernd in der Schule, bekommst irgendwas diktiert, was man net versteht, weil's zu oft kommt: Das ist so (keine Zeit das näher auszuführen, oder es fehlen die Mathematischen Grundlagen dazu)! Lernen tust net, weil du eh 45 STunden in der Schule sitzt. Dann versteht man nix mehr.
Uni ist's umgekehrt. Da bist kaum auf der Uni und kannst für die Prüfungen g'scheit lernen.
In Deutschland gibt's ja den Nummerus Clausus. Weiß aber nicht genau, wie streng der ist. In AUT gibt's den aber quasi auch immer mehr - weil die Aufnahmekapazitäten von Fachhochschulen begrenzt sind. Insofern könnte sich a gutes Maturazeugnis dann schon als Segen herausstellen. Bei der Fachhochschule hast halt den Vorteil, dass du nach wenigen Jahren ziemlich sicher fertig bist, und net jahrelang auf der Uni rumgesandelt hast.
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jo, grad die Wirtschafter und Juristen, habe an Haufen so Mega-Prüfungen (vom Stoff-Umfang her). Da ist die Matura natürlich ein Kinderspiel.
Aber vermutlich kann man da einfach a HTL und a normales Gymnasium bzw. a Technisches Studium mit anderen Studien nicht vergleichen.
HTL: Du sitzt in der Schule, bekommst den Stoff diktiert (merkst die dabei nix, weil die diktierten Sätze so kompliziert sind, dass du sie nicht schreiben und verstehen gleichzeitig kannst). Lernen tust zuhause (fast) nix, weil du eh genug in der Schule sitzt. Außerdem fehlten bei uns meist die mathematischen Grundlagen, um die elektrotechnischen Zusammenhänge zu verstehen. Integrieren müsstest eigentlich schon in der 1. oder zumindest 2. Klasse HTL können. Was noch dazukommt: Stoffumfang trotzdem so groß, dass sich kaum Beispiele ausgehen. Die ersten Beispiele siehst dann beim Test, stehst daneben => schlechte Noten => demotiviert. Hauptsache durch. Vorher im Gymnasium: Wenn ich mich noch a bissl zsammreiss bekomm ich am Vorzug - motiviert schon mehr.
Außerdem: Fast jeder, mit dem ich bis jetzt geredet habe: In der HTL verstehst du die Sachen immer erst ein Jahr später. (bzw. nach dem verhautem Test). Nach der Matura habe ich privat hin und wieder ein paar elektronische Schaltungen gebaut. Und plötzlich ging alles ganz einfach. Ich verstand, wie die 2 Gurus in der Klasse die Schaltungen aus dem Kopf heraus dimensionierten. Und wir sind damals an den Formeln verzweifelt sind.
Uni (Informatik): Zu den Theoretischen Vorlesungen gibts (fast) immer Praktische Übungen. Die Stoffgebiete sind viel mehr abgeschlossen. Dazukommt, dass es mich noch mehr interessiert hat, als die HTL. Dazusagen muss man, dass wir meist ziemlich kleine Prüfungen hatten. Also 2 Wochen auf die schriftliche (Vorprüfung) und 1 Woche auf die dazugehörige mündliche Prüfung (Analysis) war das meiste, was ich das ganze Studium gelernt hab. Noch eine zweite mit 2 Wochen (Verteilte System und Netze). Einige Maths-Prüfungen mit 4, 5 Tage. Die meisten Informatik-Prüfungen so 2 Tage.
Wir bekamen pro Prüfung allerdings auch nur 1 - 4 Semesterwochenstunden. Ganz selten gab's eine Prüfung für Vorlesung & Proseminar. Dann waren's 6 oder 3 WS.