Aber alles aufs Umfeld zu schieben ist schon auch ein bißchen zu einfach.
Einem Gracia wurden die Sponsoren auch nicht gleich bei der Geburt beigestellt. Und die Tschechen sind auch nicht grad langsam.
Und dann darf man die Holländer und Belgier nicht vergessen, die aus Gegenden kommen in denen es nichteinmal Berge gibt (und dementsprechend wenig DH-Interessierte).
Ich glaub auch kaum, dass DH in Südafrika übermäßig gefördert wird.
Was bei uns aber ganz sicher fehlt ist die Jugenförderung. Viele gute Downhiller/BXer waren ja schon als kleine Gschroppen sehr erfolgreiche BMXer. Und BMX hat bei uns bei weitem nicht die Tradition die's in Frankreich oder den USA hat.
Und nichtzuletzt trauen sich viele Österreicher zu wenig. Die meisten Leute die mit mir Junioren gefahren sind, fahren heute bestenfalls noch Funclass weil ihr Studium zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Der konsequentere Weg wäre jedoch in die USA zu fliegen, sich irgendeinen Gelegenheitsjob zu suchen, und dort bei den rennen mitzufahren.
So wie das sehr sehr viele jetzt erfolgreiche Europäer ja gemacht haben.
Das soll keine Kritik an den österreichischen Fahrern sein (ich bin sicher nicht in der Position irgendeinem von denen gute Ratschläge zu geben
![[Bild: tongue.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/tongue.gif)
), ich will damit nur ausdrücken, dass das "Umfeld" nicht der ausschleggebende Faktor ist, wenn man sich wirklich was in den Kopf setzt und erreichen will.
Mir fällt da grad noch ein gutes Beispiel aus dem Nicht-MTB-Sport ein: die Kostelic Geschwister. Es gibt keinen Verband, es gibt in Kroatien keine Rennen, es gibt nur ein mickriges Schigebiet. Und Förderungen gibt's sowieso keine. Bis zum ersten Sieg hat sich auch kein Kroate für den Schisport interessiert, und damit auch keine Sponsoren.
Das hat sie aber nicht davon abgehalten, auf eigene Faust richtig gute Schifahrer zu werden.