Zitat:Mal ne blöde Frage, was ist das eigentlich, das kalibrieren? Wie geht das?An sich ist das nur ein toller Ausdruck für das Herbeiführen von Verschleißerscheinungen.

Du weitest das Lager auf, damit etwas mehr Spiel zwischen Lager und Holm auftritt.
Das führt zu weniger Reibung (so lange man es nicht übertreibt) aber auch geringerer Lebensdauer (weil man damit einen Teil der Gleitschicht abträgt).
Normalerweise sollte das so gemacht werden: Man mißt den Holmdurchmesser aus, und dann nimmt man einen Dorn der ein wenig (hunderstel mm) größer gefertigt ist und zieht ihn durch die Lager. Das wars. Der eigentliche Vorgang ist kein Problem, eher das Anfertigen des Dornes.
Wenn man nur seine eigene Gabel macht kann man die Lager auch mit Schmirgelpapier ausschleifen (Schmirgel auf einer Stange fixieren, herumwickeln und mit der Bohrmaschine ausschleifen) aber da muß man schon sehr aufpassen nicht zu viel wegzunehmen.
Der Witz ist gerade den passenden Durchmesser zu erwischen, wo der beste Kompromiss aus Reibung und Haltbarkeit erreicht wird. Der ist für jeden anders: Der gesponserte Rennfahrer braucht die Gabel nur für ein Rennen optimal. Der normale Rennfahrer will damit vielleicht mit ein bis zwei Services im Jahr durchkommen, der Bikeparkbesucher will zumindest eine Saison ohne Service fahren.
Das muß dann vom Teammechaniker oder von der Tuningwerkstätte oder von dir selber richtig erwischt werden. Oder du schei.. drauf und fährst einfach wie das Ding ist.

edit: Das ist zB. auch gemeint mit: Die Holme sind auf die Lager und das Casting abgestimmt. Weil der resultierende Gleitlagerdurchmesser wird vom Einpreßdurchmesser (dem Lagersitz im Casting) bestimmt.
:: georg ::
[SIZE="1"]Science flies you to the moon. Religion flies you into buildings.[/SIZE]
http://xkcd.com/129 http://xkcd.com/488
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