2011-06-10, 19:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 2011-06-10, 20:27 von Armin_Tirol.)
Hallo,
zu allererst möchte ich mal klarstellen, dass in dem oben verlinkten Post des Herrn G. über meinen Beschwerdebrief Sachen behauptet werden, die schlicht und ergreifend erfunden waren um mich in ein möglichst schlechtes licht zu rücken (wie z.B. die angeblich im Brief erwähnten "Horrorszenarien mit den abgerissenen Köpfen" oder "Beschimpfungen" und viele andere Behauptungen).
Natürlich denkt sich jeder, was ist denn das für ein A****loch, der da an die Stadt Innsbruck einen Beschwerdebrief mit "abgerissenen Köpfen" etc. schreibt, ohne überhaupt am Trail oben gewesen zu sein (so wie fälschlicherweise auch behauptet).
Ich würde alle, die sich hier das Maul zerreißen und sich nur von "der einen" Seite mit Stimmung versorgen lassen, bitten, auch meine Sicht der Dinge durchzulesen. Danach könnt ihr euch gerne wieder über mich echauffieren, falls ihr auch dann noch meint, dass ich eh nichts weiter als Schei**e labere.
Ja ich gebe zu, dass ich ein "Querulant" bin. Aber ganz einfach aus dem Grund, dass es bei uns am Nordparktrail zwei Sachen gibt, die mich schon lange extrem stören und die sich bis jetzt einfach nicht geändert haben:
1. Öffnungszeiten
Jedes Jahr ist es das gleiche Problem: Im Frühjahr ist der Trail schon wochenlang schneefrei, aufgemacht wird er aber erst Ende Mai. Und im Herbst macht er spätestens Ende Oktober zu (vorletztes Jahr schon früher), auch wenn noch beste Bikebedingungen herrschen. Die Bahn fährt trotzdem alle 15 min, da die ja vollkommen unabhängig von der Strecke geöffnet hat. Und wenn man im Frühjahr selber raufradelt, wundert man sich warum die guten Witterungsbedingungen nicht zumindest für eine Instandsetzung der Strecke genutzt werden, sondern wochenlang genau nichts geschieht.
Folgen des geschlossenen Trails:
(a) Keine Mitnahme der Bikes in der Bahn. Natürlich kann man selber rauftreten (mache ich auch oft genug), aber ab und zu hätte man doch große Lust auch, im Frühjahr oder Herbst noch einen Shuttletag einzulegen.
(b) Ausstieg jeder Versicherung im Falle eines Unfalles! Das ist das eigentliche Problem. Natürlich kann man selber rauftreten und den gesperrten Trail abfahren. Wenn man sich dabei aber verletzt, kann jede Unfallversicherung aussteigen! Bei schwereren Verletzungen kann das schnell mal Folgen haben, die in die zehntausende Euro gehen!
Dieses Problem mit der wochenlangen Trailsperrung wiederholt sich seit Neueröffnung des Trails jedes Frühjahr und Herbst. Auf der offiziellen Homepage des NKST erfährt man kein Wort über den Grund, warum der Trail trotz wochenlang anhaltender, schneefreier und sonniger Bedingungen gesperrt bleibt.
Entsprechend lasse ich meinem Unmut darüber auch regelmäßig jeden Herbst und Frühjahr im ehemaligen "tiroler" Dh Forum (RIP) freien Lauf. Erst wenn dann wieder mal "die Fetzen" fliegen, kommt von der Betreiberfirma des Trails eine Stellungnahme, warum der Trail gesperrt sei.
Laut deren Angabe lässt die umweltschutzrechtliche Genehmigung nicht nur keinen Betrieb des Trails von November bis (Anfang) Mai zu, sondern untersagt auch jedwede Instandsetzungsarbeiten an der ausschließlich auf der Piste oder in der Seilbahnschneise verlaufenden Strecke (Und das, obwohl in der gleichen Zeit an der gleichen Stelle ein Pistenbetrieb mit hunderten Skifahrern und täglichem Einsatz von tonnenschwerem Pistengerät erlaubt wäre).
Wenn man diese Info mit der Genehmigung auf die Homepage des Trails gestellt hätte, dann hätten sich schon viele Diskussionen von vornherein erledigt gehabt. Aber wenn man nichts dafragt warum der Trail wochenlang gesperrt ist, dann kann hoffentlich jeder nachvollziehen, dass das Unmut auslöst und dieser halt auch öffentlich kundgetan wird. Wenn erst dann die Begründung mit der fehlenden Genehmigung geliefert wird, ist es halt auch schon (zu) spät und viel unnötiger Streit hat sich bereits entfacht.
Noch dazu kommt, dass ich heuer selbst bei der zuständigen Behörde nachgefragt habe, wie denn das Radfahr- und Trailinstandsetzungsverbot begründet wird, wenn der Skibetrieb gleichzeitig keinen Einschränkungen unterliegt.
Die Behörde hat auf diese Anfrage äußerst verwundert reagiert, da laut Ihrer Auskunft die umweltrechtliche Genehmigung des NKST keinerlei Einschränkungen der Betriebszeit vorsieht.
Wenn man die Betreiberfirma dann mit dieser Aussage der Behörde konfrontiert und um Klärung bittet und keine Antwort mehr bekommt, dann wird der Unmut halt noch größer.
2. Wartung des Trails
Der NKST ist steinig, felsig und gerade bei trockenem Wetter schwer zu fahren. Außerdem ist der Untergrund an vielen Stellen extrem steinig, so dass sich laufend neuer Schotter und Geröll ansammelt.
Natürlich kann man jetzt sagen, ja, in dem Gelände ist das halt so und wenn einen das stört soll man nicht da oben fahren gehen. Aber es ist sehr wohl so, dass der Trail wesentlich angenehmer und an vielen Stellen auch leichter zu fahren ist, wenn man nicht bis weit über die Felge in Schotter und Geröll versinkt und nur mehr unkontrolliert herunterrutscht (nicht jeder ist ein Vertrider-Fahrtechnikgott).
Wie angenehm und um vieles spaßiger der Trail zu fahren ist, wenn der ganze lose Schotter mal rausgekehrt wurde, hat man in der Vergangenheit nach den selten durchgeführten Säuberungsaktionen erleben können.
Nachdem unter den Steinen wieder Steine sind, die sich mit der Zeit lösen und neuen Schotter und Geröll in der Fahrspur verursachen, wäre es halt notwendig, den Trail öfters mal „rauszukehren“. Dies ist in der Vergangenheit aber nur alle heiligen Zeiten geschehen. Letztes Jahr war es z. B. auch so, dass es zuerst eine lange Diskussion im „Forum“ gebraucht hat, bis der schon echt niedergefahrene Trail unter Organisation der Betreiberfirma von Freiwilligen gesäubert wurde. Danach war der Trail wirklich um Klassen besser zu fahren und nicht nur die wenigen „Profis“ hatten Spaß!
Und was war heuer zur Eröffnung? Zuerst ist der Trail wochenlang geschlossen, und dann versinkt man am Eröffnungstag zentimetertief (an manchen Stellen sicher so 15 cm oder mehr) in Schotter und Geröll. Ich bin kein schlechter Fahrer und habe viel Übung am NKST, aber auch ich hatte wirkliche Probleme und wenig Spaß. Natürlich hat das extrem trockene Wetter die Bedingungen verschärft, aber das Hauptproblem war, dass der ganze lose Schotter (nicht die festen Steine in der Spur!) der sich über den Winter im Trail angesammelt hatte einfach nicht entfernt wurde. Dass der Trail extrem schwierig zu fahren war und vielen wenig Spaß bereitet hat, hat man auch daran gesehen, dass grob geschätzt zwei Drittel der Fahrer die schwierigeren und schottrigeren Trailpassagen ausgelassen haben und stattdessen über die Wanderwege abgefahren sind (was unserem Sport in IBK EXTREM schadet, vor allem wenn 3m daneben eine Bikestrecke runtergeht!). Wie sich die Kombination aus losen Steinen und Downhillfahrern in steilem Gelände ohne Vegetation auswirkt, darüber rede ich jetzt eh nicht mehr.
Auch wenn ich wohl am lautesten schreie, mit der Meinung über den ungepflegten Trail am Eröffnungstag war ich wahrlich nicht allein. In der nächsten Zeit wurde dann ja auch tatsächlich die Strecke etwas ausgeputzt und war (zum Teil auch dank des dann feuchteren Wetters) dann um Welten angenehmer zu fahren. Warum hat man das nicht in den vielen Wochen vor der Eröffnung gemacht, dann hätte sich die ganze Diskussion nie entwickelt!
Neben dieser Sache gibt es auch andere Punkte, die mir einfach unverständlich sind: Da gibt es ein Gap und in den Sturzbereich ragen schon seit ewigen Zeiten scharfkantig abgeschnittene Baumstämme rein. Ich bin an der Stelle selber schon einmal gestürzt und nur mit viel Glück knapp an diesen „Pfählen“ vorbeigeschrammt. Mit einer Motorsäge wäre dieses Problem in 10 Minuten beseitigt. Und auf diese Stelle habe ich schon letztes Jahr wirkungslos hingewiesen. Daneben gab es auch noch diverse andere, zum Teil durchaus verletzungsgefährliche Stellen, die nicht gerade den Eindruck einer sehr engagierten Wartung erwecken.
Und genau diese Punkte kritisiere ich eben immer wieder. Das wird natürlich dann von einigen als „Querulantentum“ verstanden. Leider ist es auch nicht so, dass sich der Betreiber der Strecke wahnsinnig für solche Kritik interessieren würde. Es gab ja auch durchaus Angebote von an der Strecke interessierten Fahrern, an der Instandsetzung mitzuwirken, die aber nicht wahrgenommen wurden.
Als sich nach der Eröffnung eine heiße Diskussion über den Zustand der Strecke im ehemaligen „tiroler“ Forum entwickelt hatte und sich auch hier der Betreiber nicht zu Wort gemeldet hatte, hat es mir einfach gereicht und ich habe meinen Ärger über die meiner Meinung nach nicht ausreichende Wartung der Strecke in einem Brief an das Sportamt der Stadt Innsbruck Luft gemacht. Ich bin dabei auch auf Steinschlaggefahr eingegangen. Das war vermutlich wirklich ein Fehler und ich hätte mir diesen Absatz wohl sparen sollen.
Auf der anderen Seite habe ich auch keine andere Möglichkeit mehr gesehen, eine bessere Wartung des Trail zu erreichen als sich einmal an die zuständige, offizielle und für die Finanzierung verantwortliche Stelle zu wenden. Ich halte meinen Brief nach all den Ereignissen des letzten und des heurigen Jahres auch für sehr wohl gerechtfertigt und würde ihn auch wieder abschicken. Wenn ich gewusst hätte, was für Aufregung er auslöst, hätte ich aber die Steinschlagpassage rausgelassen.
Jetzt noch abschließend: Ich habe persönlich nichts gegen die Firma Trailsolutions oder deren Geschäftsführer! Es geht mir auch nicht darum, diese Firma schlechtzureden! Wenn meine häufige Kritik an dieser Firma oder dieser einen Person so rübergekommen ist, dann tut mir das leid.
Ich bin ganz einfach mit der Situation auf der Nordkette unzufrieden (auch wenn sich diese von Jahr zu Jahr etwas bessert bleiben doch grundlegende Probleme unverändert bestehen) und all die Kritik scheint an den Zuständigen weitgehend abzuperlen. Eine öffentliche, fruchtbare Diskussion zwischen Bikern (=Kunden) und Betreibern, wie es z. B. der Bikepark Todtnau im „gelben“ Forum vormacht sucht man hier in Innsbruck vergeblich. Mit meiner Kritik bin ich bei weitem auch nicht allein. Leider ist es so, dass es in Innsbruck zwei Lager gibt, die sich lieber gegenseitig beschimpfen als sinnvoll zusammenzuarbeiten!
Dass die ganze Situation so eskaliert ist liegt zu einem Teil ganz sicher bei mir. Ich „motze“ halt schnell mal rum und bin auch kein Meister der diplomatischen Wortwahl. Genauso liegt es aber auch an der „Gegenseite“. Diese schafft es leider nicht wirklich, über Ihren Schatten zu springen und ernsthaft auf ihre Kritiker einzugehen. Wenn man Kritik übt wird man halt gleich mal von oben herab behandelt, weil es nicht erlaubt ist, die „Koryphäen“ des Tiroler Mountainbikesports zu kritisieren und die Kommunikation wird eingestellt.Wenn dann ein Sturschädel und jemand, der Kritik nicht so 100%ig verträgt aufeinanderprallen, dann schaukelt sich das auf und endet leider in noch mehr Zwist.
Ich kann allen versichern, dass es in keinster Weise meine Absicht war, das Bestehen des Nordkettensingletrails zu gefährden (nicht ein Brief kann das Aus des Trails bedeuten sondern nur tatsächliche, nicht behobene Missstände).
Genausowenig war es meine Absicht, die Wildcardrennen zu sabotieren. Natürlich war ich enttäuscht, dass kein einziger Termin in eine „arbeitnehmerfreundliche Zeit“ gelegt wurde und meine diesbezügliche Anfrage an den Veranstalter dann auch „arrogant“ beantwortet wurde (zumindest habe ich die Antwort als so empfunden).
Ich möchte mich auch bei allen entschuldigen, die jetzt enttäuscht sind, dass das Rennen heute nicht stattgefunden hat. Wobei wenn ich jetzt lese, dass der Trail eh offen ist, frage ich mich schon ob es wirklich fair ist mir da jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben (bei Regenwetter wären heute zum Glück kaum Bedingungen für Bestzeiten drin gewesen).
Vielleicht wäre die jetztige Eskalation eine gute Gelegenheit, dass sich alle am Trail interessierten einmal mit dem Betreiber zusammensetzen und man versucht, eine gemeinsame Linie zu finden, die allen Beteiligten Vorteile bringt. Und ich möchte auch noch einmal erwähnen, dass meine Kritikpunkte nicht die Erfindung eines einzelnen Qerulanten sind, sondern sehr wohl von einem Teil der Biker geteilt werden, von denen ich halt der lauteste Schreier bin.
Grüße,
Armin Finkenstedt
zu allererst möchte ich mal klarstellen, dass in dem oben verlinkten Post des Herrn G. über meinen Beschwerdebrief Sachen behauptet werden, die schlicht und ergreifend erfunden waren um mich in ein möglichst schlechtes licht zu rücken (wie z.B. die angeblich im Brief erwähnten "Horrorszenarien mit den abgerissenen Köpfen" oder "Beschimpfungen" und viele andere Behauptungen).
Natürlich denkt sich jeder, was ist denn das für ein A****loch, der da an die Stadt Innsbruck einen Beschwerdebrief mit "abgerissenen Köpfen" etc. schreibt, ohne überhaupt am Trail oben gewesen zu sein (so wie fälschlicherweise auch behauptet).
Ich würde alle, die sich hier das Maul zerreißen und sich nur von "der einen" Seite mit Stimmung versorgen lassen, bitten, auch meine Sicht der Dinge durchzulesen. Danach könnt ihr euch gerne wieder über mich echauffieren, falls ihr auch dann noch meint, dass ich eh nichts weiter als Schei**e labere.
Ja ich gebe zu, dass ich ein "Querulant" bin. Aber ganz einfach aus dem Grund, dass es bei uns am Nordparktrail zwei Sachen gibt, die mich schon lange extrem stören und die sich bis jetzt einfach nicht geändert haben:
1. Öffnungszeiten
Jedes Jahr ist es das gleiche Problem: Im Frühjahr ist der Trail schon wochenlang schneefrei, aufgemacht wird er aber erst Ende Mai. Und im Herbst macht er spätestens Ende Oktober zu (vorletztes Jahr schon früher), auch wenn noch beste Bikebedingungen herrschen. Die Bahn fährt trotzdem alle 15 min, da die ja vollkommen unabhängig von der Strecke geöffnet hat. Und wenn man im Frühjahr selber raufradelt, wundert man sich warum die guten Witterungsbedingungen nicht zumindest für eine Instandsetzung der Strecke genutzt werden, sondern wochenlang genau nichts geschieht.
Folgen des geschlossenen Trails:
(a) Keine Mitnahme der Bikes in der Bahn. Natürlich kann man selber rauftreten (mache ich auch oft genug), aber ab und zu hätte man doch große Lust auch, im Frühjahr oder Herbst noch einen Shuttletag einzulegen.
(b) Ausstieg jeder Versicherung im Falle eines Unfalles! Das ist das eigentliche Problem. Natürlich kann man selber rauftreten und den gesperrten Trail abfahren. Wenn man sich dabei aber verletzt, kann jede Unfallversicherung aussteigen! Bei schwereren Verletzungen kann das schnell mal Folgen haben, die in die zehntausende Euro gehen!
Dieses Problem mit der wochenlangen Trailsperrung wiederholt sich seit Neueröffnung des Trails jedes Frühjahr und Herbst. Auf der offiziellen Homepage des NKST erfährt man kein Wort über den Grund, warum der Trail trotz wochenlang anhaltender, schneefreier und sonniger Bedingungen gesperrt bleibt.
Entsprechend lasse ich meinem Unmut darüber auch regelmäßig jeden Herbst und Frühjahr im ehemaligen "tiroler" Dh Forum (RIP) freien Lauf. Erst wenn dann wieder mal "die Fetzen" fliegen, kommt von der Betreiberfirma des Trails eine Stellungnahme, warum der Trail gesperrt sei.
Laut deren Angabe lässt die umweltschutzrechtliche Genehmigung nicht nur keinen Betrieb des Trails von November bis (Anfang) Mai zu, sondern untersagt auch jedwede Instandsetzungsarbeiten an der ausschließlich auf der Piste oder in der Seilbahnschneise verlaufenden Strecke (Und das, obwohl in der gleichen Zeit an der gleichen Stelle ein Pistenbetrieb mit hunderten Skifahrern und täglichem Einsatz von tonnenschwerem Pistengerät erlaubt wäre).
Wenn man diese Info mit der Genehmigung auf die Homepage des Trails gestellt hätte, dann hätten sich schon viele Diskussionen von vornherein erledigt gehabt. Aber wenn man nichts dafragt warum der Trail wochenlang gesperrt ist, dann kann hoffentlich jeder nachvollziehen, dass das Unmut auslöst und dieser halt auch öffentlich kundgetan wird. Wenn erst dann die Begründung mit der fehlenden Genehmigung geliefert wird, ist es halt auch schon (zu) spät und viel unnötiger Streit hat sich bereits entfacht.
Noch dazu kommt, dass ich heuer selbst bei der zuständigen Behörde nachgefragt habe, wie denn das Radfahr- und Trailinstandsetzungsverbot begründet wird, wenn der Skibetrieb gleichzeitig keinen Einschränkungen unterliegt.
Die Behörde hat auf diese Anfrage äußerst verwundert reagiert, da laut Ihrer Auskunft die umweltrechtliche Genehmigung des NKST keinerlei Einschränkungen der Betriebszeit vorsieht.
Wenn man die Betreiberfirma dann mit dieser Aussage der Behörde konfrontiert und um Klärung bittet und keine Antwort mehr bekommt, dann wird der Unmut halt noch größer.
2. Wartung des Trails
Der NKST ist steinig, felsig und gerade bei trockenem Wetter schwer zu fahren. Außerdem ist der Untergrund an vielen Stellen extrem steinig, so dass sich laufend neuer Schotter und Geröll ansammelt.
Natürlich kann man jetzt sagen, ja, in dem Gelände ist das halt so und wenn einen das stört soll man nicht da oben fahren gehen. Aber es ist sehr wohl so, dass der Trail wesentlich angenehmer und an vielen Stellen auch leichter zu fahren ist, wenn man nicht bis weit über die Felge in Schotter und Geröll versinkt und nur mehr unkontrolliert herunterrutscht (nicht jeder ist ein Vertrider-Fahrtechnikgott).
Wie angenehm und um vieles spaßiger der Trail zu fahren ist, wenn der ganze lose Schotter mal rausgekehrt wurde, hat man in der Vergangenheit nach den selten durchgeführten Säuberungsaktionen erleben können.
Nachdem unter den Steinen wieder Steine sind, die sich mit der Zeit lösen und neuen Schotter und Geröll in der Fahrspur verursachen, wäre es halt notwendig, den Trail öfters mal „rauszukehren“. Dies ist in der Vergangenheit aber nur alle heiligen Zeiten geschehen. Letztes Jahr war es z. B. auch so, dass es zuerst eine lange Diskussion im „Forum“ gebraucht hat, bis der schon echt niedergefahrene Trail unter Organisation der Betreiberfirma von Freiwilligen gesäubert wurde. Danach war der Trail wirklich um Klassen besser zu fahren und nicht nur die wenigen „Profis“ hatten Spaß!
Und was war heuer zur Eröffnung? Zuerst ist der Trail wochenlang geschlossen, und dann versinkt man am Eröffnungstag zentimetertief (an manchen Stellen sicher so 15 cm oder mehr) in Schotter und Geröll. Ich bin kein schlechter Fahrer und habe viel Übung am NKST, aber auch ich hatte wirkliche Probleme und wenig Spaß. Natürlich hat das extrem trockene Wetter die Bedingungen verschärft, aber das Hauptproblem war, dass der ganze lose Schotter (nicht die festen Steine in der Spur!) der sich über den Winter im Trail angesammelt hatte einfach nicht entfernt wurde. Dass der Trail extrem schwierig zu fahren war und vielen wenig Spaß bereitet hat, hat man auch daran gesehen, dass grob geschätzt zwei Drittel der Fahrer die schwierigeren und schottrigeren Trailpassagen ausgelassen haben und stattdessen über die Wanderwege abgefahren sind (was unserem Sport in IBK EXTREM schadet, vor allem wenn 3m daneben eine Bikestrecke runtergeht!). Wie sich die Kombination aus losen Steinen und Downhillfahrern in steilem Gelände ohne Vegetation auswirkt, darüber rede ich jetzt eh nicht mehr.
Auch wenn ich wohl am lautesten schreie, mit der Meinung über den ungepflegten Trail am Eröffnungstag war ich wahrlich nicht allein. In der nächsten Zeit wurde dann ja auch tatsächlich die Strecke etwas ausgeputzt und war (zum Teil auch dank des dann feuchteren Wetters) dann um Welten angenehmer zu fahren. Warum hat man das nicht in den vielen Wochen vor der Eröffnung gemacht, dann hätte sich die ganze Diskussion nie entwickelt!
Neben dieser Sache gibt es auch andere Punkte, die mir einfach unverständlich sind: Da gibt es ein Gap und in den Sturzbereich ragen schon seit ewigen Zeiten scharfkantig abgeschnittene Baumstämme rein. Ich bin an der Stelle selber schon einmal gestürzt und nur mit viel Glück knapp an diesen „Pfählen“ vorbeigeschrammt. Mit einer Motorsäge wäre dieses Problem in 10 Minuten beseitigt. Und auf diese Stelle habe ich schon letztes Jahr wirkungslos hingewiesen. Daneben gab es auch noch diverse andere, zum Teil durchaus verletzungsgefährliche Stellen, die nicht gerade den Eindruck einer sehr engagierten Wartung erwecken.
Und genau diese Punkte kritisiere ich eben immer wieder. Das wird natürlich dann von einigen als „Querulantentum“ verstanden. Leider ist es auch nicht so, dass sich der Betreiber der Strecke wahnsinnig für solche Kritik interessieren würde. Es gab ja auch durchaus Angebote von an der Strecke interessierten Fahrern, an der Instandsetzung mitzuwirken, die aber nicht wahrgenommen wurden.
Als sich nach der Eröffnung eine heiße Diskussion über den Zustand der Strecke im ehemaligen „tiroler“ Forum entwickelt hatte und sich auch hier der Betreiber nicht zu Wort gemeldet hatte, hat es mir einfach gereicht und ich habe meinen Ärger über die meiner Meinung nach nicht ausreichende Wartung der Strecke in einem Brief an das Sportamt der Stadt Innsbruck Luft gemacht. Ich bin dabei auch auf Steinschlaggefahr eingegangen. Das war vermutlich wirklich ein Fehler und ich hätte mir diesen Absatz wohl sparen sollen.
Auf der anderen Seite habe ich auch keine andere Möglichkeit mehr gesehen, eine bessere Wartung des Trail zu erreichen als sich einmal an die zuständige, offizielle und für die Finanzierung verantwortliche Stelle zu wenden. Ich halte meinen Brief nach all den Ereignissen des letzten und des heurigen Jahres auch für sehr wohl gerechtfertigt und würde ihn auch wieder abschicken. Wenn ich gewusst hätte, was für Aufregung er auslöst, hätte ich aber die Steinschlagpassage rausgelassen.
Jetzt noch abschließend: Ich habe persönlich nichts gegen die Firma Trailsolutions oder deren Geschäftsführer! Es geht mir auch nicht darum, diese Firma schlechtzureden! Wenn meine häufige Kritik an dieser Firma oder dieser einen Person so rübergekommen ist, dann tut mir das leid.
Ich bin ganz einfach mit der Situation auf der Nordkette unzufrieden (auch wenn sich diese von Jahr zu Jahr etwas bessert bleiben doch grundlegende Probleme unverändert bestehen) und all die Kritik scheint an den Zuständigen weitgehend abzuperlen. Eine öffentliche, fruchtbare Diskussion zwischen Bikern (=Kunden) und Betreibern, wie es z. B. der Bikepark Todtnau im „gelben“ Forum vormacht sucht man hier in Innsbruck vergeblich. Mit meiner Kritik bin ich bei weitem auch nicht allein. Leider ist es so, dass es in Innsbruck zwei Lager gibt, die sich lieber gegenseitig beschimpfen als sinnvoll zusammenzuarbeiten!
Dass die ganze Situation so eskaliert ist liegt zu einem Teil ganz sicher bei mir. Ich „motze“ halt schnell mal rum und bin auch kein Meister der diplomatischen Wortwahl. Genauso liegt es aber auch an der „Gegenseite“. Diese schafft es leider nicht wirklich, über Ihren Schatten zu springen und ernsthaft auf ihre Kritiker einzugehen. Wenn man Kritik übt wird man halt gleich mal von oben herab behandelt, weil es nicht erlaubt ist, die „Koryphäen“ des Tiroler Mountainbikesports zu kritisieren und die Kommunikation wird eingestellt.Wenn dann ein Sturschädel und jemand, der Kritik nicht so 100%ig verträgt aufeinanderprallen, dann schaukelt sich das auf und endet leider in noch mehr Zwist.
Ich kann allen versichern, dass es in keinster Weise meine Absicht war, das Bestehen des Nordkettensingletrails zu gefährden (nicht ein Brief kann das Aus des Trails bedeuten sondern nur tatsächliche, nicht behobene Missstände).
Genausowenig war es meine Absicht, die Wildcardrennen zu sabotieren. Natürlich war ich enttäuscht, dass kein einziger Termin in eine „arbeitnehmerfreundliche Zeit“ gelegt wurde und meine diesbezügliche Anfrage an den Veranstalter dann auch „arrogant“ beantwortet wurde (zumindest habe ich die Antwort als so empfunden).
Ich möchte mich auch bei allen entschuldigen, die jetzt enttäuscht sind, dass das Rennen heute nicht stattgefunden hat. Wobei wenn ich jetzt lese, dass der Trail eh offen ist, frage ich mich schon ob es wirklich fair ist mir da jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben (bei Regenwetter wären heute zum Glück kaum Bedingungen für Bestzeiten drin gewesen).
Vielleicht wäre die jetztige Eskalation eine gute Gelegenheit, dass sich alle am Trail interessierten einmal mit dem Betreiber zusammensetzen und man versucht, eine gemeinsame Linie zu finden, die allen Beteiligten Vorteile bringt. Und ich möchte auch noch einmal erwähnen, dass meine Kritikpunkte nicht die Erfindung eines einzelnen Qerulanten sind, sondern sehr wohl von einem Teil der Biker geteilt werden, von denen ich halt der lauteste Schreier bin.
Grüße,
Armin Finkenstedt