2011-06-20, 09:24
Canfield schrieb:Was sagst du dazu?
Ich denke, es gibt ein fundamentales Missverständnis, nämlich die grundlegende Fehlannahme, der NKST sei ein Bikepark.
Der NKST ist definitiv -kein- Bikepark. Der NKST ist eine Route, freigegeben nach den Bestimmungen für Singletrails nach dem Tiroler Mountainbikemodell: Es handelt sich „um eine großteils sehr steile, extrem schwierige Mountainbikeabfahrt in hochalpinem Gelände“, so steht es auf den Mountainbikeseiten der Landesregierung zu lesen. (https://portal.tirol.gv.at/TirolGvAt/bik...d=1&id=531)
In diesem Sinne habe ich auch nichts dagegen, wenn der Charakter des Trails als hochalpiner Weg im Wesentlichen oder zumindest stellenweise noch zu erkennen bleibt – und das mit allen Vor- und Nachteilen.
Unterschiedliche Sektionen mit unterschiedlicher Wegbeschaffenheit, unterschiedlichem Gefälle, unterschiedlichem technischen Anspruch, je nach Witterung unterschiedlich zu befahren, mal verläuft der Kurs runder, dann eben wieder nicht.
Zwangsläufig ist der Weg ohnehin einem ständigen Wandel unterzogen. Auch das gehört dazu. Wer sich an den 2004 eröffneten Singletrail erinnert, weiß, wie anders der damals zu fahren war. Da gab es Stellen oder Abschnitte, von denen ich es schade finde, dass sie nicht mehr sind, andere Sektionen, die mir in der jetzigen Form besser gefallen. Es hat sich ständig was getan. So wird der Weg auch zukünftig ständig Änderungen erfahren – ob von selbst oder durch Baumaßnahmen -, die dem einen gefallen mögen und dem anderen nicht. Manches wird leichter zu fahren werden, anderes wieder schwieriger.
Vor diesem Hintergrund finde ich es auch nicht das Problem, wenn nicht immer für jeden alles bei allen Bedingungen von Anfang an gleich fahrbar ist. Wenn ich überlege, was mich da oben und auf allen anderen Wegen weitergebracht hat, dann waren das meistens solche Stellen, an die ich mich heranarbeiten musste – vor denen ich mich anfangs vielleicht sogar fürchtete. Aus Angst wird dann Respekt und es geht immer mehr.
Mit diesem anderen Blickwinkel würde man den Schlechteren – wenn wir bei dem etwas unglücklichen Begriff bleiben – also sogar etwas nehmen: Eine Vision, was noch möglich ist und Entwicklungspotenzial. Schließlich ist davon auszugehen, dass die meisten Schlechteren doch anstreben besser zu werden. Das ist sicher nicht der einzige und einzig richtige Ansatz, dieses Ziel zu erreichen (behauptet auch niemand), aber jedenfalls ein von vielen erprobter und erfolgreicher.
In diesem Sinne: Der Weg zum Erfolg wäre kürzer, wenn es unterwegs nicht so viele reizvolle Aufenthalte gäbe.
P.S.: ...und der Weg zum Erfolg ist steinig
