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dämpferbuchsen
#16
Ich sags ja, 3x vorkauen.. [Bild: grin.gif]
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#17
sorry, wenn ich des nochmal aufwärme, aber Fox hat ja normalerweise 12,7 H7 wie der Kai schon öfter geschrieben hat.

Das Gleitlager im Dämpferauge vom Vanilla DH tanzt da aus der Reihe, es hat den Nenndurchmesser 16. Hab auch so einen.
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#18
Zusammenfassung:

Gleitlager

Die Gleitlager sind in das Dämpferauge eingepreßt. Das heißt die Bohrung und das Lager sind aufeinander abgestimmt.

Der Bauteil (Achse oder die Buchsen) der in das Lager eingesteckt wird, und auf dem sich der Dämpfer dreht muß ebenfalls einen bestimmten Durchmesser und Oberflächengüte aufweisen.

Durchmesser

Der Durchmesser auf dem sich das Lager dreht muß aus dem Toleranzfeld f7 stammen.

Beispiel: Das gängigste Maß sind 12mm. Das ist der Innendurchmesser des Lager bzw. der Außendurchmesser der Achse oder der Buchsen. Wenn die Achse jetzt 12 f7 haben soll, dann heißt das konkret in mm: 11,966 bis 11,984mm sind zulässig. In der Praxis ist in diesem Fall ein Durchmesseer von 11,95-12,00 möglich.

Oberfläche

Die Gleitfläche muß unbedingt geschliffen sein. Eine feingedrehte Oberfläche reicht nicht, da die Rillen vom Drehvorgang die weiche Gleitlagerschicht zerschneiden. Dh. beim Anfertigen genug Übermaß lassen und mit Schleifpapier dann die Rillen wegschleifen.

In den meisten Fällen ist es zu aufwendig eine Achse extra anzufertigen, da es bereits fertig geschliffene Stangenware sowohl in Werkzeugstahl als auch in Titan gibt. Diese Stangenware hat meistens eine Durchmessertoleranz von h6, was für die Gleitlager in dieser Anwendung in Ordnung ist. Im Stahlhandel ist zB. Silberstahl (ein Werkzeugstahl) in dieser Form erhältlich. Auch Titan ist mit dieser Toleranzklasse als Stangenware zu kaufen.

Austauschen der Lager

Die Gleitlager preßt man mit einen Dorn aus. Dieser soll größer sein als der Innendurchmesser des Gleitlagers, aber kleiner als der Außendurchmesser. Auch ausklopfen ist zulässig.
Wichtig dabei: Die Bohrung im Dämpferauge darf nicht beschädigt werden. Ob das Gleitlager zerstört wird, ist egal, das wird ja augetauscht.

Das Gleitlager wird zB. mit einem Schraubstock eingepreßt. Dazu die Bohrung im Dämpferauge und das Gleitlager außen leicht einfetten. Leicht einfetten heißt, es reicht die Oberfläche mit fettigen Fingern abzuwischen.
Wichtig ist, das Lager muß gerade eingepreßt werden -> Schraubstock mit Aluminiumbacken.
Einklopfen funktioniert meist NICHT.

Anfertigen der Buchsen/Dämpferaugen Reduzierhülsen

In 99% der Fälle stellen diese eine Fehlkonstruktion dar. Dh. wenn diese Buchsen verschlissen sind, fertigt man KEINE neuen an, sondern baut die Dämpferbefestigung auf ein richtiges System um.

Dieses sieht so aus:

Man fertigt eine glatte Stahl(Titan)achse an. Die Breite ergibt sich aus der Breite beider Buchsen bzw. man kontrolliert das mit der Einbaubreite im Rahmen.
Die Achse besitzt über die gesamte Länge eine Gleitlageroberfläche und innen eine Bohrung in der die Schraube durchgesteckt wird. Bei einer Schraube M8 wird die Bohrung mit 8,2mm angefertigt, bei M6 mit 6,2mm.

Damit der Dämpfer in der Mitte gehalten wird werden Distanzhülsen angefertigt. Entweder man nimmt einfach einen Kunststoff oder man fertigt aufwendiger Aluhülsen mit Dichring, je nach Aufwand und Zeit. Ein empfehlenswerter Kunststoff ist POM (=Delrin).

Anhang:
1. Beschreibung der verschiedenen Dämpferbauteile
2. INA Gleitlagermaterial Permaglide PAP P10
2. INA Gleitlager Toleranzen
:: georg ::
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#19
Zitat:Die Achse besitzt über die gesamte Länge eine Gleitlageroberfläche
damit meinst du das, oder? :
Zitat:Die Gleitfläche muß unbedingt geschliffen sein. Eine feingedrehte Oberfläche reciht nciht, da die Rillen vom Drehvorgang die weiche Gleitlagerschicht zerschneiden. Dh. beim anfertigen geug Übermaß lassen und mit Schleifpapier dann die Rillen wegschleifen.

super zusammenfassung, georg :waytogo:

eine frage noch: wäre es nicht möglich, etwas "festeres" zu bauan?
kann ja ned sein, dass bei "uns" immer die gleitlager im *** sind...gibts da nix besseres/haltbareres?

lg kevin Wink
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#20
Zitat:bei "uns" immer die gleitlager im *** sind...gibts da nix besseres/haltbareres?
Die Gleitlager halten. Sie halten dann nicht, wenn eine der konstruktiven Richtlinien nicht eingehalten wird.

1. richtiger Durchmesser
2. richtige Oberfläche
3. durchgehende Achse anstelle von geteilten Reduzierhülsen/Buchsen
4. falscher Schmierstoff - wartungsfreie Gleitlager haben eine PTFE (=Teflon) Schicht. Diese ist bereits der richtige Schmierstoff. Wenn jetzt geschmiert wird, wird das PTFE weggewaschen und das Lager rennt nur noch mit dem eingebrachten Schmiermittel. Dh. dann regelmäßig nachschmieren. Ganz falsch sind feststoffhaltige Schmierstoffe wie zB. Molykote. Die zerstören die Gleitschicht.

Zitat:damit meinst du das, oder? :
Sowohl Oberfläche als auch Durchmessertoleranz ist damit gemeint.

Smile
:: georg ::
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#21
Zitat:1. richtiger Durchmesser
2. richtige Oberfläche
3. durchgehende Achse anstelle von geteilten Reduzierhülsen/Buchsen
alles perfekt gemacht...und nedmal eine saison spielfrei gehalten!
schön langsam such ich nach was anderem...gibts da echt keine andere möglichkeit?
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#22
Zitat:und nedmal eine saison spielfrei gehalten!
Das ist merkwürdig.. wenn dir die Buchsen nicht gut genug halten, dann kannst du dir Messinghülsen mit den Maßen anfertigen lasssen.
:: georg ::
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#23
hat das messing vornachteile?
wenn ja welche?

wenns besser hält und keine NT hat, wieso dann nicht immer messing?

auf was müsste man achten?

lg kevin Wink
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#24
Zitat:hat das messing vornachteile?
Vorteile Messing/Bronze: Geringerer Verschleiß in diesem Fall
Nachteile: Teuer weil Einzelanfertigung, höhere Reibung (bei der Anwendung egal)

Zitat:auf was müsste man achten?
Richtige Passungswahl bei den Durchmessern. Außen leichte Preßpassung je nach Bohrung im Dämpferauge, innen H6.

Smile
:: georg ::
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#25
Zitat:Vorteile Messing/Bronze: Geringerer Verschleiß in diesem Fall
Nachteile: Teuer weil Einzelanfertigung, höhere Reibung (bei der Anwendung egal)
also IDEAL *gg* :waytogo:

Zitat:Außen leichte Preßpassung je nach Bohrung im Dämpferauge, innen H6.
also so,dass es wie ein teflonbeschichtetes gleitlager einegpresst wird!?
innen H6?

wie fest soll eine buchse eigentlich im gleitlager/messinglager sitzen?
auf jeden fall spielfrei mit hand einpressbar, oder?

lg kevin Wink

edit: kann ich mir solche messingteile überall drehen lassen?
geschätzter arbeitsaufwand?
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#26
Zitat:wie fest soll eine buchse eigentlich im gleitlager/messinglager sitzen?
auf jeden fall spielfrei mit hand einpressbar, oder?
Idealerweise spielfrei mit der Hand einführbar.. das spielts so natürlich nicht. Die Passungen sind so gewählt, daß nach Einlaufen ein kleines Spiel vorhanden ist, wobei klein sich bei ~0,03mm bewegt. (0,006-0,092mm) Es ist damit klar, daß es durch die Fertigungstoleranzen dann vor allem wenn man keine Spielpassung wie f7 sondern eine Passung auf Null wie h6 hat, unter Umständen bei Neuteilen zu einen leichten Presssitz kommen kann. Mit der Hand sollte das aber immer - zumindest mit etwas Kraftaufwand - beweglich sein.
:: georg ::
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#27
Zitat:Mit der Hand sollte das aber immer - zumindest mit etwas Kraftaufwand - beweglich sein.

bei meiner "alten" passung wars so:

mit der hand (inkl kräfteaufwand Wink) einpressbar...jedoch hab ichs mit der hand nichtmehr bewegen=drehen können!
ist das zu fest? nachteil?

lg
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#28
Zitat:mit der hand (inkl kräfteaufwand ) einpressbar..
Mit der Hand einpressbar ist zu wenig. Wenn du nicht gerade Stahldaumen besitzt, sollte ein Schraubstock schon notwendig sein. Eventuell wenn man den Dämpfer auflegt und mit dem Körpergewicht und einen Einpreßdorn (Platte) das Lager reinschiebt. Aber einfach so mit dem Finger einpressen ist schon eher hardcore oder die Presspassung zu leichtgängig.

Zitat:jedoch hab ichs mit der hand nichtmehr bewegen=drehen können!
ist das zu fest? nachteil?
Im fertig eingepreßten Lager soll sich dann das drehende Bauteil (Achse, Buchse) mit der Hand einschieben und drehen lasssen. Nachteile wenn das nicht geht: Vorzeitiger Verschleiß.

Ursache/Abhilfe:
-) Welle vermutlich zu dick -> Nachmessen (Mikrometer, nix Schublehre auch nicht digital) und wenn notwendig in der Drehbank abschleifen
-) Welle unrund -> Nacharbeiten (Abdrehen und Schmirgeln) geht meistens nicht, weil das dann zu dünn wird.

Merke: Das Gleitlager soll im Dämpferauge fest sitzen. Die Achse/Buchse soll sich im eingepreßten Lager drehen können.

Smile
:: georg ::
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#29
Zitat:Mit der Hand einpressbar ist zu wenig. Wenn du nicht gerade Stahldaumen besitzt, sollte ein Schraubstock schon notwendig sein. Eventuell wenn man den Dämpfer auflegt und mit dem Körpergewicht und einen Einpreßdorn (Platte) das Lager reinschiebt. Aber einfach so mit dem Finger einpressen ist schon eher hardcore oder die Presspassung zu leichtgängig.
du...großer meister hättest schon draufkommen müssen, dass ich damit nicht das gleitlager im rahmen mein, sondern die buchse/achse im gleitlager Wink *gg*

alles klar...

Zitat:edit: kann ich mir solche messingteile überall drehen lassen?
geschätzter arbeitsaufwand?

lg , THX
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#30
Zitat:dass ich damit nicht das gleitlager im rahmen mein
Im Rahmen sicherlich nicht, sondern im Dämpferauge. Wink

Das du das so gemeint hast, habe ich vermutet, ich habs nur zur Sicherheit dazugeschrieben weil es nicht ganz klar war.

Zitat:kann ich mir solche messingteile überall drehen lassen?
geschätzter arbeitsaufwand?
Wird sich nur lohnen wenn du jemanden kennst, der dir das fürn Bierchen macht.

Smile
:: georg ::
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